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NERA


Schnell und ohne die beiden anzusehen, lief ich an seinen Eltern vorbei, die das ganze mit beobachtet haben und ich Leo leise lachen hörte. Mara sah das ganze sicher nicht so amüsant, deswegen blieb ich auch garnicht erst stehen um mir ihre Reaktion anzusehen.

Welche Mutter wollte schon, dass emand so mit ihrem geliebten Sohn sprach.

Schon garnicht, wenn es stimmte, wie ich sie einschätzte.

Sie vergötterte ihren Sohn und dafür musste man nur zwei gesunde Augen im Kopf haben.

Deswegen lief ich auch direkt in unser Schlafzimmer um mich am besten vor allen hier zu verstecken. So nett auch alle wirkte, hatte ich im Hinterkopf immer, dass sie eine Familie waren und so nett Elian auch sein konnte, so gefährlich war der Mann auch.

So wie jeder hier wahrscheinlich.

Seufzend legte ich mich ins Bett, ehe ich hörte wie es klopfte und ich zur Türe sah, die sich dann öffnete.

Dino kam rein, bevor er die Tür hinter sich schloss und ich dann schnell aufstand.

"Was?" fragte ich ihn zickig, was ihn kurz halten ließ, bevor er leicht schmunzelte und eran mir vorbei ging. "Dein Ton Prinzessin." sprach er leise aus, ehe er ins Ankleidezimmer ging, in dem Elian's Klamotten hingen.

Ich selber hatte mich da nicht mehr reingewagt.

Ehrlich gesagt rechnete ich mit allem in diesem Raum, daher lieber garnicht erst den Versuch wagen Menschlichkeit in ihm zu finden.

"Was suchst du?" fragte ich ihn, weniger zickig, als ich ihm dann doch hinterherging und zusah, wie er nach etwas suchte. Sein Blick schweifte zu mir, bevor er weitersuchte. "Eine seiner Waffen." sprach er trocken aus, als aus einer der Kommoden in dem großen Ankleidezimmer eine rauszog.

Diese legte er weg, bevor er weitersuchte und ich die, die er gerade zur Seite gelegt hatte ansah.

Tief atmete ich durch, bevor ich die Waffe in die Hand nahm und sie dann auch direkt wieder hinlegte.

Sie war schwer und allein dieses Gefühl in meiner Hand ließ in mir Galle hochkommen.

Ich fragte mich wirklich, wie jemand eine Waffe auf jemanden richten konnte und diese auch noch wirklich abfeuern konnte.

Wie Herzlos musste man sein?

Genau so Herzlos, wie der Mann der gerade anfing zu lachen, als er mein Gesicht sah.

"Macht dir das Angst?" fragte er, als er eine andere raus zog und es scheinbar die richtige war, denn er wandte sich wieder zu mir. Leicht nickte ich, da es mir panische Ansgt machte und ich deswegen auch nicht lügen würde.

"Jeder normale Mensch hätte Angst davor." gab ich ehrlich zu und sah Dino schwach lächeln, bevor in seinem Blick eine Sanftheit schwang. "Find dich lieber damit ab Nera, dass er so ist wie er ist. Dir zu Liebe." sprach er mich an, was mein Herz viel höher schlagen ließ.

Mir zu Liebe.

Mir zu Liebe hätte ich einfach den beiden aus dem Weg gehen sollen.

Mich nie mit ihnen anlegen sollen.

Jetzt stand ich hier und sah die Waffen an, die mein Verlobter besaß und mit denen er sicher mehr als genug Menschen auf dem Gewissen hatte.

"Wie soll ich mich damit abfinden?" fragte ich ihn, da er das so einfach sagte. "Denkst du er würde dir je etwas tun?" fragte er mich, statt mir zu antworten. Vermutlich wusste er genau so gut wie ich, dass es darauf keine Antwort gab.

"Ja." gab ich ehrlich zu, da ich mir sicher war, wenn ich nicht die Frau sein würde, die er sich vorstellte, würde er ganz andere Seiten aufziehen. nur traute ich mich nicht mal, diese Seiten auszutesten.

"Niemals." sprach er nur, ehe er an mir vorbei ging und ich Dino am Arm packte. "Bist du dir da sicher?" fragte ich ihn wieder und sah seinen Blick, der zu meiner Hand schweifte. "Ja, aber halte dich von jedem anderen Mann fern. Auch vor mir. Man könnte das hier schnell missverstehen." erklärte er leise, als er meine Hand von seinem Arm nahm und er dann verschwand.

Super.

Der war genau so durchgenknallt wie sein bescheuerter Neffe.

Gerade als ich mich wieder hinlegen wollte, kam Alessia rein, die mich anstrahlte. Sie hatte wirklich immer gute Laune. Die Frau war immer nur am Lächeln und Lachen und irgendwie steckte es mich gerade an.

"Magst du nicht vielleicht runter kommen?" hakte sie nach, als sie sich auf das Bett setzte und sie den Raum einmal genau ansah. Sehr genau, bis ihre Augen, auf die Waffe fielen, die auf dem Nachttisch lag.

"Kannst du schießen?" fragte sie mich, bevor ich den Kopf schüttelte und sie mich dann grinsend ansah, bevor sie die Waffe nahm. "Dann bring ichs dir bei." sprach sie aus, bevor ich wieder den Kopf schüttelte. "Ich will es garnicht können. Nimms mir nicht böse." erklärte ich ihr, als ich ihr die wieder abnahm und sie wieder auf den Nachttisch legte.

"Du solltest es aber können. Für dich und für ihn vielleicht." lächelte sie mich schwach an. Für ihn und für mich. Ich würde weder für ihn noch für mich schießen. Das könnte ich niemals.

Wieder schüttelte ich nur den Kopf, bevor sie aufstand und sie mir ihre Hand anbot.

"Gut, dann nicht. Lass uns trotzdem runter an den Pool." lächelte sie mich wieder herzlich an, bevor ich skeptisch nach ihrer Hand griff und sie in mein Ankleidezimmer ging. Sie holte mir einen Bikini raus, bevor sie selber einen von sich holte und wir uns dann umzogen.

Das Teil war wirklich sehr knapp und irgendwie fühlte ich mich jetzt schon unwohl, wenn ich dran dachte, mich könnte jemand so sehen.

Deswegen zog ich mir auch ein T-Shrit von Elian drüber. Es war riesig und ging mir ehrlich gesagt sehr gut über den Hintern, deswegen ging ich dann so mit.

___


Ich sah die Waffe an, die auf dem Nachttisch lag und ich sie dann in die Hand nahm. Panisch legte ich sie weg, als ich hörte wie jemand reinkam und ich Elian reinkommen sah.

Seine Augenbraue hat er hochgezogen, als ich mir erwischt vorkam und ich zu ihm aufsah.

"Was wolltest du denn mit der?" hakte er leise nach, als er zu mir kam und er die Waffe dann selber in die Hand nahm, bevor er sie wegsteckte. "Nera." sprach er mich an, als ich nicht antwortete und ich tief durchatmete.

"Nichts. Ich wollte nur verstehen, wie du so herzlos und kalt sein kannst." erklärte ich ihm, als ich in sein Gesicht sah. Sein Mundwinkel zuckte leicht, bevor er seine Lippen auf meine drückte.

"Nimm nie wieder eine Waffe in die Hand Nera. Halte mich für so kalt wie du möchtest, aber meine Frau und meine Kinder werden nie einen Finger krümmen müssen, solange ich so bin." sprach er leise aus, als er sich von mir löste und ich sah wie seine Brust sich hob.

"Ich hatte nie vor sie zu benutzen." flüsterte ich, da ich wieder Angst bekam. Seine Augen sahen drohend in meine und meine Hände fingen an zu zittern, weswegen ich sie zu Fäusten ballte.

"Ist sicher besser so." sprach er schlicht aus, als er sich von mir entfernte und ich dem Arschloch dabei zusah, wie er sich seines Hemdes entledigte. Genau wie seiner Hose, ehe er ins Badezimmer ging und ich das Schlafzimmer verließ.

Ich zitterte noch immer vor Angst, als ich unten ankam und ich erst etzt merkte, wie spät es gwroden war.

Es war dunkel und alle Lichter im Haus waren aus.



ELIANWhere stories live. Discover now