6.

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NERA


Mein Herz schlug mir bis zum Hals, während ich auf dem Beige Farbenen Sofa saß. Er setzte sich auf den Sessel gegenüber von mir. Wenigstens stand der helle Marmortisch zwischen uns, der mir etwas Platzt verschaffte.

Mehr als im Auto eben noch.

Da war es so eng und ich saß neben zwei riesigen Kerlen.

In einem Porno oder in meinen Träumen wäre das sicher der perfekte Abend geworden.

So aber sicher nicht.

"Wie alt bist du?" fragte er mich dann, als er mir ein Glas einschenkte und ich eigentlich keinen Scotch mochte, aber ich nippte dran, ehe ich leise husten musste. Das fand dieses Arschloch auch noch witzig. "Hat deine Mami dir nicht beigebracht, dass man Frauen nicht nach ihrem Alter fragt?" fragte ich ihn dann zickig und sah seinen Mundwinkel leicht zucken.

Das verschwand aber auch ganz schnell wieder aus seinem perfektem Gesicht.

Ernst sah er mich an, bevor er leise seufzte.

"Weißt du, ich kann auch deine hübsche Schwester finden und sie zu mir holen, wenn du mir nicht antworten möchtest." erklärte mir dieses miese Arschloch, was in mir Panik aufkommen ließ.

Der drohte mir jetzt auch noch.

Mein Herz schlug schneller.

"Tut ihr wahrscheinlich sowieso." sprach ich leise aus und sah ihn ernst an, bevor er die Augenbraue leicht hob und er an seinem Glas nippte. "Wie wärs damit? Du koorperierst mit mir und dafür lassen wir deine Schwester in Ruhe. Sie kann auch alles was sie ihm geklaut hat behalten." bot er mir an und es sah nicht danach aus, als würde er gerade einen Witz machen.

Ich hatte absolut keine Wahl.

Entweder ich ging drauf ein oder sie würde in genau der selben scheiß Situation stecken. 

Das wusste er, dass zeigte mir sein selbstgefälliges Lächeln in seinem Gesicht.

"Den Wagen behält sie auch." sprach ich dann aus und sah seine Lippen, die sich zu einem Lächeln formten. "Aber natürlich. Dino holt sich einfach einen neuen." sprach er aus und bewies mir einfach damit, dass es manchen Menschen einfach viel zu gut ging.

"Ich bin 23." antwortete ich ihm dann ehrlich, da er mit meinem Alter nichts anfangen konnte. Genau so wenig wie mit meinem Namen. Es waren zwei unwichtige Informationen, die ihm wichtig zu sein schienen.

"Dein Handy." forderte er  und streckte mir seine Hand entgegen, die ich ansah und sie riesig war und sie war tätowiert. Auf seinen Fingerknöcheln war ein Buchstabe und auf den anderen einzelne Zahlen tätowiert.

Widertwillig legte ich mein Handy in seine Hand und durfte zusehen, was für ein Monster das war.

Er drückte einmal zu und das Display sprang, bevor ich ihn entsetzt ansah.

"So stört uns beide heute Nacht niemand." sprach er schlicht, während ich meine Augen nicht von meinem armen Handy nehmen konnte, dass er auf den Tisch vr sich gelegt hatte.

"Stören wobei?" fragte ich ihn und konnte mir eigentlich denken was er wollte. Er wollte sicher genau da weiter machen, wo wir aufgehört hatten, als ich ihn schlafen gelegt hatte. Ich hatte viel größere Angst vor dem Morgen danach ehrlich gesagt.

Vielleicht würde er mich ja dann töten.

Gott.

Wie kann man sich nur selber in so eine scheiß Situation bringen.

"Ich hab nicht vor mit dir zu schlafen." erklärte er mir, als ich ängstlich zu ihm sah und ich erleichterte. Es war mir egal, dass er mir das aus dem Gesicht rauslas, solange ich nicht von ihm missbraucht wurde.

"Heute Nacht zumindest." sprach er weiter, was mich beunruhigen sollte, aber er sagte nicht heute Nacht, das hieß doch ich würde noch ein paar Tage weiter leben. Darauf musste ich mich jetzt erstmal konzentrieren.

Gerade als er weitersprechen wollte, wurden wir Gott sei Dank von seinem Handy gestört. War für mich aufjedenfall ein willkommene Störung. 

Er sprach eine Zeit lang mit der Person auf italienisch, wie sich rausstellte und ich mich während dessen umsah.

Er schien nichts dagegen zu haben, denn er sagte nichts und sah mich nur an, während ich sein Appartment auf den Kopf stellte.

"Bist du fertig?" fragte er mich, als er schon aufgelegt hatte und ich mich weiter umsah. Ich wollte mich nicht wieder zu ihm setzen und mir weitere Fragen anhören oder mir den Kopf zerbrechen was er mit mir vorhatte.

Ganz egal was. Ich würde es sicher scheiße finden.

"Wie reich bist du?" fragte ich ihn, da dieses Appartment sicher mehrere Millionen Dollar gkostet hatte und ich mich fragte womit er sein Geld verdiente. Naja ich fragte mich eher ob mal als Drogendealer wirklich so reich wurde, dass man sich das alles leisten konnte.

"Glaub mir, dass macht einen auf Dauer nicht glücklich." erwiderte er, ohne auf meine Frage zu antworten als er aufstand und er auf mich zu kam. "Warum?" fragte ich ihn, da ich es nicht verstand. 

Jeder Mensch stellte sich das ganze sicher unbeschwert und perfekt vor. 

Ich sah keinen Fehler dran. 

"Es ist langweilig. Jeder Tag ist gleich. Vielleicht verändert sich der Ort oder der Club, aber es ist immer das selbe." erklärte er mir, als er neben mir stand und ebenfalls auf den Panorama Blick sah, ehe er mich wieder ansah. 

"Wenn du genug rumgeschnüffelt hast, setz dich wieder hin." sprach er aus, als wir wieder einige Minuten schiegen und uns ansahen. Seine Stimme war tief und rau und einfach betörend, wenn man nicht gerade Angst um sein Leben haben musste.

"Rumschnüffeln würde anders aussehen." gab ich ehrlich zu, da ich noch einige Dinge hier nicht richtig ansehen konnte, wegen ihm, aber das würde ich machen, wenn er schlief und ich die Chance hatte hier abzuhauen. 

"Hast du einen Freund?" fragte er mich, als wir uns wieder setzten und ich mir mein Lachen verkneifen musste. Hatte er mich deswegen geholt, weil er dachte er hätte ne Chance bei mir?

Im Leben nicht.

Nicht weil er incht absolut perfekt war.

Das war er.

Eher weil er mir Todesangst machte und ich sicher war, dass er alles andere als der perfekte Partner sein würde.

"Ja." log ich ihm ins Gesicht, in der Hoffnung, er würde mich gehen lassen. Sein Mundwinkel zuckte leicht, bevor er leise lachte und er nach mir griff.

Der Mann hatte Kraft ohne Ende in den Armen.

Er hob mich hoch und setzte mich auf seine Beine, die sich sehr trainiert und hart unter meinem Hintern anfühlten. 

Seine eine Hand lag noch immer auf meiner Taille und bewirkte damit, dass ich nicht aufstehen konnte oder mich wirklich rühren konnte, während seine andere Hand leicht über meine Wange strich, bevor er frech lächelte. 

Dieses freche Lächeln hatte nichts gutes zu bedeuten, dass wusste ich. 

Er legte seine vollen Lippen auf meine. Es war kein Vergleich zu dem Kuss, den ich ihm im Club gegeben hatte. Der hier war gierig und fordernd und alles was ich je bei einem Mann wollte. Dieser Kuss war einfach genau so perfekt wie er es war. 

Mein Atem stockte, als er von mir abließ und leise lachte. 

Fand er, ich küsste schlecht oder wieso lachte der Mistkerl jetzt? 

"Hättest du nen Mann oder nen Freund, hättest du nicht so drauf reagiert." sprach er trocken aus, als er seine Hände von mir nahm und ich mich schnell von ihm wegbewegte und dabei auf dem Tisch saß.

Arschloch.

Das war ein Test.


ELIANDonde viven las historias. Descúbrelo ahora