Familiendynamik

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Im Untergeschoss waren feste Schritte zu vernehmen. Mehrere Paare an Füßen machten sich auf den Weg in das Esszimmer.
Harry und Draco saßen auf einem großen Himmelbett in einem der Schlafzimmer.

„Wer gehört eigentlich alles zu diesem... Orden des Phönix?", flüsterte Draco in die Stille hinein.
Harry zögerte für einen Moment - fing dennoch an die Mitglieder allesamt aufzuzählen, angefangen mit Moody und endent mit Remus und Sirius.
Nun, da er alle Mitglieder namentlich kannte, war ihm noch Unwohlsein zu mute. Nicht weniger der Anhänger waren Gegner seiner Familie und deren Ideologie.
Klar, er war nun auf Harrys Seite - doch er war immernoch ein Malfoy.
Harry bemerkte seinen besorgten Blick.
„Keine Angst. Dir wird hier niemand was tun. Wir kämpfen auf einer Seite.", sagte dieser, als könnte Harry Dracos Gedanken lesen. Eine Hand legte sich auf die Schulter des Blonden.
„Ich und Angst Potter?", lachte Draco, „Träum weiter."
Harry gluckste. „Pssssssht."

Im Esszimmer ging es laut her. Harry vernahm nur Wortfetzen, aber er war sich sicher sowohl Moodys als auch Sirius' laute Argumentationen vernommen zu haben. Draco sah auf seine Hände und spielte nervös mit seinem Ring.
Anschließend lies er sich rücklings auf das Bett fallen. „Wenn mein Vater davon wüsste...", murmelte er.
„Er hätte Umbridge wahrscheinlich eigenhändig umgebracht.", flüsterte Harry mit einem Grinsen. Draco zuckte mit dem Schultern. „Hätte mich wohl eher beschimpft für mein unwürdiges Benehmen."
Kurze Stille herrschte, bis Harry vorsichtig „Ich dachte ihr steht euch nahe... Du und dein Vater", sagte.
Draco schüttelte langsam und wehmütig den Kopf. „Solang ich das tu was er erwartet... doch schon beim kleinsten Fehltritt-", seine Stimme erstarrte und seine Mundwinkel fingen verdächtig an zu zucken. Doch bereits bevor Harry die aufkommenden Tränen sehen konnte, hatte der Blonde sich von ihm weggedreht.
Die letzten paar Tage hatten Draco mehr zu schaffen gemacht, als er sich selbst eingestehen wollte. Es war nicht nur die stundenlange Folter, sondern auch die Flucht... und die fettigen Pommes lagen ihm schwer im Magen.

Als Harry gerade seinen Mund öffnen wollte, war im Treppenhaus ein lautes Poltern zu hören - und es bewegte sich auf sie zu.
„Verdammt!", flüsterte Harry und zog Draco am Handgelenk gewaltsam vom Bett. An der Rückseite des Bettes kauerten sie sich zusammen und Harry zog den Umhang hektisch über die beiden.
Im nächsten Moment sprang die Tür auf.

Liebe auf Umwegen #DrarryWhere stories live. Discover now