Entdeckt

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Harry konnte seinen Herzschlag lautstark in seinen Ohren hören (und Dracos auch, aber diesen versuchte er gekonnt zu ignorieren).
Der Boden wackelte bei jedem Schritt. Harry konnte durch den Spalt unter dem Bett Moodys Eisenbein erkennen. Er verschluckte sich fast an seinem Atem.
Moody blieb vor dem Bett stehen.
Gerade als Harry erleichtert aufatmen wollte, wurde ihnen der Umhang vom Kopf gerissen.

„Das kann sich ja keiner Ansehen, diese sentimentale Schwuchtelei.", brummte Moody und zog die beiden Jugendlichen an ihren Hemden nach Oben. Harry und Draco war jegliche Farbe aus dem Gesicht entwichen. „Schon seit einer halben Stunde liegt ihr beiden hier rum wie frisch verheiratet- ist ja ekelhaft."
Harry zog es das Herz zusammen.

„Moody!", stieß Sirius heraus, während er zwei Stufen gleichzeitig nehmen die Treppen empor sprintete. Als er die Szenerie vor ihm erblickte, blieb Sirius im Türrahmen stehen. „Du kannst froh sein, dass wir dich noch brauchen Potter.", Moody warf Harry einen Scharfen Blick zu. Harry wurde heiß und kalt. Gerade als er seinen Mund öffnen wollte, um einen Schnippischen Kommentar zu erwidern, riss sich Draco von dem Festen Griff des Aurors los.
Der Gryffindor nutze den Augenblick der Verwirrung um sich ebenfalls zu befreien und zückte seinen Zauberstab.
„Genug!", sagte Sirius. Harrys Blick schnellte zu seinem Paten. Diesem war die Wut ins Gesicht geschrieben.

Die Situation hatte sich vorübergehend gelegt, nachdem Sirius Moody aus dem Raum gejagt hatte.
Die beiden Jungs durften sich darauf hin einen gehörigen Erziehungsvortrag darüber anhören, dass man sich niemals gegen einen Auroren stellt, da dies fatale Folgen haben könnte.
Nun saßen Draco und Harry, mit allen anwesenden Mitgliedern des Ordens, von welchen sie alle ungläubig und geschockt beäugt wurden, im Salon.
Vorallem Moody sendete den beiden hasserfüllte Blicke, welche sich in die Haut der Schüler einbrannte.

Draco und Harry, welche nun erneut eine Tasse Tee hielten, saßen zusammen auf einem der vielen kleinen Sofas. Jeder von ihnen saß an einer Ecke der Sitzgelegenheit, die Blicke von einander abgewandt.
Draco fühlte sich sichtlich unwohl.
Nervös tippte er gegen die Tasse, wobei sein Ring immer wieder gegen das Porzellan klirrte.
Inzwischen war es mitten in der Nacht und Harry konnte an nichts anderes mehr als Schlaf denken. Dennoch lauschte er aufmerksam den Gesprächen des Ordens, bis es an der Tür klopfte.

Harry gefrort das Blut in den Adern. Die einzigen Mitglieder, welche eigentlich immer an solchen Treffen teilnahmen und jetzt noch fehlten waren, Arthur und Molly Weasley und Professor Snape.
Auch Draco schien mit dem Schlimmsten zu rechnen, da sein Kopf sich ruckartig - fast schon panisch - zur Tür drehte.
Es klingelte die Tür und öffnete sich. Ein leises quietschen und ein knacken der Fußbodendielen war zu hören.
Dann betrat die ganz in schwarz gekleidete Person den Salon.

Liebe auf Umwegen #DrarryWhere stories live. Discover now