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Thomas sitzt auf der Parkbank
und raucht, Thomas sitzt schon
lange da, aber wenn jemand
Thomas fragen würde, wie lange er
denn nun dagesessen habe, könnte
er dem Fragestellenden keine genaue Antwort geben, es fehlt Thomas an
Zeitgefühl oder vielleicht, so überlegt Thomas, fehlt es der Welt an Gefühl
für die Zeit.

Thomas mag seinen Namen nicht,
er sieht es als seine Pflicht ihn zu
ändern, er spielt mit den Rändern
seiner Jeansjacke und betrachtet
den nächtlichen Himmel.

Thomas denkt an das Sternengewimmel,
dass sich hinter diesem versteckt und
er denkt an das Menschsein und die
vielen charakterlichen Teile, die als
Ganzes den Menschen zeigen, er weiß,
dass die Meisten das Meiste von sich verschweigen, er ist selbst so und
vielleicht ist er auch froh darüber,
dass keiner hinter seine Fassade blickt,
dass keiner sieht, was für eine Sternenbombe hinter diesem dunklen Schwarz tickt.

Thomas mag Latein noch immer,
auch wenn er kein Schüler mehr
ist, vergisst er die Vokabeln
nicht, sie beruhigen ihn und
bilden eine Konstante in einer
unberechenbaren Welt, Thomas
blickt zum Himmelszelt, Caelum,
der Himmel, dies soll sein Name
sein.

Die, die durch die Straßen ziehen Where stories live. Discover now