-15-

8 0 0
                                    

Caelum blickt ins Himmelszelt,
verachtet sich selbst, verachtet die
Welt, er fragt sich warum?, woher
kommt dieses Gefühl?, um ihn
herum und in ihm drin ist alles kühl.

Caelum streift die müden Seiten der seinigen Realität, ist es für ihn schon
zu spät?, die dunklen Schatten seiner Gedanken wiegen schwer, er zieht am
Joint, er wünscht sich mehr, will mehr
von diesem Leben, es soll hier mehr als
Lug und Betrug geben, Caelum denkt an
die Menschheit, ist sie echt oder ist sie
doch nur ein trügerisches Geflecht?,
was ist real, ist er real, ist seine (Lebens-)Qual real?

Caelum betrachte die fehlende Latte
der Parkbank, er sieht die Lücke, er
greift ins Leere und wünscht sich
mehr als bloße Luft, die in diesem
Moment seine Finger streift.

Caelum weiß, dass es eine Parkbank
ist, auf der er sitzt, er fühlt das
gesplitterte Holz, nimmt es mit seinen
Sinnen wahr und dennoch ist ihm
nicht zu hundert Prozent klar, ob es
wirklich eine Parkbank ist, auf der
er da sitzt.

Caelum denkt an andere Menschen,
die im nächtlichen Schein vorbeilaufen könnten, vielleicht sähen sie einen Mann, der auf einem großen Stein liegt, vielleicht sähen sie einen Mann, der auf einem Stein sitzend über diese Brücke fliegt, wie kann Caelum sich sicher sein, dass alle in diesem nächtlichen Schein der Laterne dasselbe sehen und wahrnehmen, wie er?

Caelum kratzt sich am Kinn, seine Gedanken liegen quer verstreut, er
scheut sich nicht zu suchen und sucht
nach Sinn in seinen Gedankengängen,
es macht ihn wütend und er beginnt
zu fluchen.

Caelum sinniert noch lange vor sich
hin, er ist verwirrt, vielleicht ist das
gut, vielleicht liegt der Sinn tief
verborgen im Verwirrt sein, denkt
Caelum.

Caelum spürt noch lange Zeit, während
der Betrachtung des Himmels, Verachtung für die Menschheit, für das Leben, für
sich selbst, doch in dieser Verachtung
findet Caelum eine geheime Sehnsucht
nach Veränderung, unruhig sucht er im nächtlichen Himmelszelt nach einem
Hauch von Hoffnung für sich selbst
und für die Welt.

Die, die durch die Straßen ziehen Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu