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Ein Loblied an die Nacht, ein Feuer,
dass die Herzen der drei entfacht, sie singen, sie  Summen und tanzen
durch nocturne Straßen, sie denken
nicht an das, was sie einst besaßen
oder an das, was sie gerne besitzen
würden und zeichnen mit ihren Füßen
lebendige Spuren in den Asphalt, es
ist Nacht, es ist kalt, schon bald wird
es Tag sein, doch die drei denken nicht daran, sie denken nicht an irgendwann,
sie schreien und singen, sie springen
durch das Dunkel und über ihnen liegt endlos weit das Sternengefunkel.

Dann kommen die drei bei einem
leeren Platz an, aus der Puste sind sie, schwer atmend lassen sie sich auf den Boden fallen und fassen sich an die
bebende Brust, sie haben Lust auf eine Pause von diesem Gebrause und blicken nun zu dritt den Himmel an, irgendwann sagt Lyra dann zu Caelum und Orion: „Unsere Namen sind unumwunden miteinander verbunden, Caelum du bist
der Himmel und auf dir bilden wir die Sternenbilder Lyra und Orion, vielleicht sollte es so sein, dass wir in diesem nächtlichen Sternenschein zusammen-kommen, vielleicht hat jeder von uns am Ende dieser Nacht etwas dadurch gewonnen."

„Doch was sollen wir gewinnen oder
gewonnen haben?, woran sollen wir
uns am Ende dieser Nacht laben?, was
ist der Sinn dieser Nacht, wieso wurden
diese Feuer in unseren Herzen entfacht?",
fragt und denkt Orion ganz laut.

Orion will etwas, dass auf ewig bleibt,
in seinen Händen möchte er die
Ewigkeit. Orion hört einen Vogel,
der Vogel singt, die Melodie seines
Gesangs erfüllt den Raum, ob Traum,
ob Realität, alles vergeht und wird
verweht vom Wind, schon bald wird
das Kind alt, der Strudel der Zeit befreit
die Seele, aus Staub entsteht, was vom
Wind wird verweht, es geht voran und
dann wieder zurück, Stück für Stück
wird Geschichte gemacht, gib Acht auf
das Lied, ein Vogel singt, die Melodie
seines Gesangs erfüllt den Raum, was kommt und was geht?, so ist es der Moment, der bleibt, in dem Gesang
des Vogels findet Orion die Ewigkeit.

Orion fragt Lyra und Caelum: „Was
für ein Vogel singt da, um diese Zeit?"

Caelum weiß Bescheid, fasziniert von
der Freiheit der Vögel, hat er viel über
sie recherchiert, doch etwas verwirrt
ist er nun dennoch. „Es könnte ein verirrtes Rebhuhn, ein Lärchenkönig oder eine Nachtigall sein, die da im Sternenschein singt und die Stille dieser Nacht mit
ihrem Gesang bezwingt."

Lyra nickt zustimmend, sich auf ein
Zitat aus Shakespeares' Romeo und
Julia von 1594 besinnend, sagt sie:
„It was the nightingale and not the
lark."

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⏰ Senast uppdaterad: Apr 19 ⏰

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