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Orion setzt den Kugelschreiber auf
das Papier, er empfindet eine Gier
nach Worten und möchte sie im
Hier und Jetzt verorten, er benetzt
das Papier mit Wortgebilden,
während er die wilden Gänge seines Geistes durchstreift, auf der Suche
nach etwas, das bleibt.

Orion schreibt, Caelum raucht,
beide sind sie in ihr Tun versunken,
beide sind sie leicht betrunken,
beide wurden sie in dieser Nacht
zusammengebracht, beide werden
sie vom Anderen gebraucht.

Orion lässt schließlich den Stift
los, sieht sich selbst als Floß, dass
sich hat treiben lassen, um
unterbewusste Wortkunst zu
verfassen. „Caelum ich bin fertig
mit dem Schreiben, habe das Aneinandertreiben der Buchstaben
beendet und mich dir nun zugewendet.
Es ist privat und sehr persönlich,
dennoch möchte ich es gerne wagen
und dir mein Gedicht vortragen."

Caelum wendet seinen Blick vom
Himmel ab, der Joint ist aufgeraucht,
die Flaschen leer und sein Herz wiegt
schwer. Er öffnet den Mund und gibt
Kund: „Ich höre dir zu."

Die, die durch die Straßen ziehen Where stories live. Discover now