Zara & Malik - Zwang oder Liebe?

T w e n t y n i n e • V i n g t - n e u f

Maliks P.O.V.

Während ich in der Vorlesung saß, fiel mir plötzlich ein, dass Zara heute ihre letzte Prüfung hatte. Ich war so nett und hatte ihr viel Glück gewünscht. Zara war ein sehr schlaues Mädchen und ich war mir sicher, dass sie heute mit 15 Punkten rausging. Seit dem wir diesen Deal abgeschlossen hatten, hatte ich nichts mit einer anderen Frau. Zara reichte mir vollkommen aus. Nur was mich störte war, dass alles so einseitig war. Sie ließ einfach alles mit sich machen, aber das würde auf Dauer langweilig werden. Es müsste auch was von ihrerseits kommen. Aber hey! Ich nahm ihr das nicht übel. Das arme Mädchen tat mir leid. Mir war bewusst, ich war nicht nett zu ihr. Ich hatte ihr wirklich was Schreckliches angetan, aber irgendwie stand ich drauf. Jemanden zu etwas zwingen, was er nicht wollte. Als hätte ich eine Vorliebe. Mittlerweile musste ich sie ja nicht zwingen. Sie machte automatisch mit, obwohl sie keine Lust hatte. Aber sie tat es für sich. Ich wollte auch nicht, dass sie leiden musste. Sie lag über eine Woche lang nur im Bett wie eine Leiche. Da musste ich eingreifen. Wir haben beide unsere Vorteile.
Mich störte es extrem, dass Emir, dieser Bastard, sich in sie verliebt hatte und sie ständig belästigte. Er war ein unloyaler Freund.
Zara liebte ihn aber genau so, was mich noch mehr störte. Deswegen hatte ich sie gewarnt. Sollte ich die beiden erwischen, dass sie hinter meinen Rücken irgendwelche Spielchen spielten, war es für Zara vorbei. Sie gehörte nur mir! Keinem anderen. Ihr Körper war meins. Sie hatte wirklich eine Traumfigur. Gestern beim Meeting war ihr Kleid so verdammt eng, dass ihre Kurven und ihr Po extrem zur Geltung kamen. Ich musste mich wirklich zusammenreißen.

Meine Vorlesung war zu Ende, da beschloss ich Zara mit einem kleinen Blumenstrauß in der Schule zu überraschen. Wie gesagt, ich war mir ziemlich sicher, dass sie das gut gemeistert hatte. Auf dem Weg zur Schule hielt ich an einem Blumenladen an und ging rein. Tatsächlich hatte ich gar keine Ahnung, was sie für Blumen mochte. Rote Rosen wollte ich ihr nicht holen. Vor mir im Laden war ein Kunde, der einen Blumenstrauß zusammenstellen ließ. Mir gefiel der Strauß, also wollte ich genau dasselbe haben.

Zufrieden ging ich aus dem Laden und machte mich nun endlich auf den Weg zu Zaras Schule. Ich hoffte sehr, dass der Strauß ihr gefiel. Das war das erste Mal, dass ich einer Frau, aus eigenem Interesse, einen Blumenstrauß schenkte. Sowas tat ich sonst nie.
Endlich war ich angekommen. Perfekt, Zaras Auto stand noch hier, also war sie noch da. Als ich neben ihrem Auto geparkt hatte, stieg ich aus und nahm den Blumenstrauß vom Beifahrersitz mit. Sollte ich hier vor ihrem Auto warten oder auf dem Schulhof warten? Ich beschloss erstmal vor ihrem Auto zu warten und blickte über den Parkplatz. Es waren nicht so viele Autos hier. Vermutlich weil es schon nach Schulschluss war. Doch dann stach mir ein schwarzer Porsche ins Auge, welcher etwas weiter weg stand. Das Auto gehörte doch Emir? Mein Blick verfinsterte sich auf einen Schlag, meine Kiefer waren angespannt und meine rechte Hand zu einer Faust geballt. In meiner linken Hand befand sich der Blumenstrauß, auf den ich auch schon unbewusst Druck ausübte. Ohne zu zögern lief ich sofort auf den Schulhof zu. Was hatten die beiden schon wieder vor? Dann noch ganz alleine hier in der Schule, wo natürlich keiner mehr da war. Sehr schlau! Sehr sehr schlau!