║zwanzig║

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"I was young, I learned a game
that love and happienes were the same"

Es gibt diesen einen Tag im Jahr in dem man sich ins Gedächtnis ruft, was die letzten zwölf Monate passiert ist. Für sie war das Erwachen am Morgen des 31.07 ein schmerzhaftes Erwachen. Denn diese Erinnerungen machten ihr Leben nicht einfacher.

Sie quälte sich regelrecht aus dem Bett, leise zog sie sich an und begab sich ins Bad, um nur niemanden aufzuwecken. Sie hasste Geburtstage. Um genau zu sein, hasste sie ihren Geburtstag, denn die Personen mir denen sie ihn wirklich feiern wollte, waren entweder nicht mehr am Leben oder nicht in ihrer Nähe.

Wie kann man es feiern ein Jahr älter zu sein, wenn man niemanden hat mit dem man sich tatsächlich darüber freuen kann?

Auch ihr Spiegelbild blickte sie nur missbilligend an. Na, bist du jetzt stolz auf dich? Du hast es noch ein Jahr ausgehalten. Weißt du, was jetzt ansteht? Ein weiteres Jahr voller Schmerzen und Qualen, voller Vorwürfe, Zweifel und niederschmetternden Momenten.

Die Stimme, die die Worte immer wieder und wieder zu ihr ins Gewissen flüsterte, hatte Recht. Nichts würde besser werden. Gar nichts. Nichts würde sich verändern. Gar nichts.

Als sie in den Flur trat, um sich die Schuhe anzuziehen und dann zu verschwinden, hörte sie ein Geräusch aus der Küche. Nichts wie weg!

Auf einem Bein hüpfend versuchte sie ihren Schuh zuzubinden und machte gleichzeitig die Tür auf. Und lief in Calvin, der mit verschränkten Armen im Flur stand und sie kopfschüttelnd musterte.

"War wohl nichts, Geburtstagskind.", grinste er und half ihr auf die Beine, dann nahm er sie in den Arm und murmelte ihr seine Glückwünsche ins Ohr, während er sie wieder in die Wohnung trug. 

"Ihr müsst mich echt hassen", stellte sie fest, nachdem er sie wieder abgesetzt hatte und sie sich in der mit Girlanden verzierten Küche umgesehen hatte. Kerzen brannten und ein kleiner Kuchen stand auf dem Tisch. Arthur hatte ihn vermutlich gebacken, denn er war ein ausgezeichneter (noch nicht ausgebildeter) Konditor.

Er sagte immer, dass das Gestalten von Kuchen und Torten das Zittern seiner Hände bändigen würde.

Im Chor begannen sie ein Geburtstagslied für sie zu singen und drückten sie auf ihren Platz. Nun konnte sie es nicht mehr vermeiden sie anzugrinsen.

"Danke.", sagte sie leise, während sie die Kerzen vorsichtig ausblies. 

"Wir wissen ja, dass du es eigentlich nicht magst Geburtstag zu haben.", sagte Waliyha und setzte sich ebenfalls hin. "Allerdings sollte das nicht so sein. Und da deine besten Freunde nicht da sind, haben wir uns dazu entschieden dich für den Morgen zu beanspruchen, zum Mittag hin bist du wieder entlassen."

"Versprochen.", schob Dustin hinterher und reichte ihr ein Messer, damit sie die Torte anschneiden könnte. 

"Du hast wirklich gute Arbeit geleistet, Arthur. Sie sieht wirklich sehr schön aus." Grinsend nickte er in Richtung seines Meisterwerkes um ihr zu zeigen, dass sie es endlich anschneiden sollte.

Sobald sie entlassen war, verließ sie den Komplex, um einen Spaziergang zu machen. Als sie im Park auf einer Bank saß und sich den Wind aus dem Gesicht blasen ließ, warf sie einen Blick auf ihr Handy, das ihr eine Masse an Glückwünschen anzeigte.

Sie nutzte die Zeit, die sie hatte, um alle zu beantworten und sich zu bedanken. Als sie gerade wieder offline gehen wollte kam eine Nachricht von Zayn rein.

Alles Gute zum Geburtstag, Lyra :) Ich hoffe du hattest einen angenehmen Morgen und noch nichts vor, denn ich würde mich gerne mit dir treffen. In einer Viertelstunde bei mir?

Klippenspringen ║Zayn MalikWhere stories live. Discover now