║eins║

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"I used to think that I was strong

Until the day it all went wrong"

Als hätte sich nichts verändert.

Sie sah sich um, drehte ich im Kreis. Alles so, wie vor so vielen Monaten. Als sie gegangen war - unfreiwillig.

Doch nun war sie wieder da und staunte darüber, wie sehr sie sich darüber freute endlich wieder auf diese Schule zu gehen, obwohl sie neben den vielen guten auch so viele schlechte Erinnerungen mit ihr verband.

Es waren noch keine Schüler da. Wer kam auch schon um 7 Uhr, wenn der Unterricht erst eine Stunde später begann?

Auch sie war keinesfalls der Typ, der gerne früh aufstand. Jedoch hatte sie die letzte Nacht kein Auge zugemacht und bereits alles erledigt, also war sie kurzentschlossen losgelaufen und nun stand sie hier. Alleine.

Es war Januar, das erste Halbjahr bald vorbei. Eine dünne Schicht Schnee bedeckte den braunen Pflasterboden, das Profil der Sohle ihrer Schuhe hatte eine gleichmäßige Spur bis zu dem Platz - mittem auf dem Hof - an dem sie nun stand, hinterlassen.

Morgenreif bedeckte die große Kastanie, die ihre ganzen Blätter im Herbst verloren hatte, den Bambus, der in mit Stein ummauerten Beeten wuchs, die Bäume, die mittlerweile so dicht zusammengewachsen waren, dass man kaum noch durch die Fenster im Flur des Altbaus sehen konnte.

Es sah wunderschön aus. So etwas Beeindruckendes hatte sie lange nicht mehr gesehen.

Erst, als sie langsam begann zu frieren, beschloss sie dem Cafè, in dem sie sich früher oft aufgehalten hatte, einen Besuch abzustatten. Darin war es warm und nicht so einsam, wie auf einem leeren Schulhof, der lediglich von ein paar Bodenlampen und kleinen Laternen beleuchtet wurde.

Auch das hatte seinen Reiz, doch gerade zog sie Gesellschaft vor.

Auf dem Schulhof der Oberstufe sah das Ganze ähnlich aus. Überall Leere. Sie vergrub ihre Hände tief in den Taschen ihrer Jacke, um ihre schon zitternden Finger zu wärmen.

Mit schnellen Schritten überquerte sie den ganzen Hof und passierte den Hinterausgang. Auf den Straßen war schon Einiges los, mehrere Fußgänger liefen in Eile an ihr vorbei. Sie brauchte keine Minute da stand sie vor dem kleinen Cafè mit Glasfront.

Ein junger Mann stand hinter der Theke, gut gelaunt unterhielt er sich mit einem Kunden, der ihm gerade das Geld überreichte. Ein Klingeln unterbrach die beiden, als sie die Tür öffnete und in die Wärme trat.

"Guten Morgen.", lächelte er und nickte ihr freundlich zu. "Guten Morgen.", grüßte sie zurück und stellte sich hinter den Mann, der seine Bestellung entgegen nahm. Dieser verabschiedete sich und verschwand wieder in die Kälte.

"Was kann ich für Sie tun?" Er stützte sich mit den Unterarmen auf der Theke ab und beobachtete sie, während ihr Blick über die Auswahl schweifte.

Sie hatte braune Haare, die ihr in großen Wellen über die Schultern fielen und auf Brusthöhe endeten. Die graublauen Augen bewegten sich schnell hin und her, eine blazerartige Lederjacke zeigte nicht viel von ihrer schmalen Figur, genauso wie das lockere Top. Ihre Beine waren ein wenig zu dünn, sodass die Jeans nicht ganz saß.

Ihre Haut war blass, ihr fehlte Farbe, die sie ein wenig lebendiger wirken lassen würde. Unter ihren Augen schimmerten dunkle Ringe, die sie versucht hatte zu kaschieren, doch Müdigkeit und Erschöpfung standen ihr ins Gesicht geschrieben.

"Ich hätte gerne ein Crossaint zum hier essen.", bestellte sie und zog ein paar Münzen aus ihrer Tasche, die sie dem Mann neben die Kasse legte. "Danke." Sie nahm den Teller entgegen und setzte sich auf einen der Stühle.

Klippenspringen ║Zayn MalikTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang