Einundvierzig.

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Ich schlief tatsächlich bis zum nächsten Morgen.
Verdammt, wann hatte ich das letzte Mal mehr als sieben Stunden geschlafen? Auf jeden Fall kam das nicht allzu oft vor. Um so ausgeschlafener fühlte ich mich, als ich am Morgen wach wurde. Die Sonne schien durch mein Fenster direkt auf das Bet, so dass ich erst einmal blinzeln musste, bevor ich in der Lage war, meine Augen gänzlich zu öffnen. Draußen zwitscherten Vögel. Vermutlich nur irgendwelche ziemlich nervigen Stadt - Tauben, aber trotzdem kam mir das Leben in diesem Moment ein bisschen weniger scheiße vor. Von meiner Freude über den halbwegs schönen Tag geblendet, viel mir erst gar nicht auf, dass die Seite des Bettes neben mir leer war. Ein Blick auf die Uhr verriet mir jedoch ziemlich schnell den Grund für Thaddeus' Verschwinden. Halb zwölf. Oh Gott. Das Langschläferleben war noch nie so meins gewesen.

Also machte ich mich daran, mich aus meiner Decke zu schälen und dem kommenden Tag ins Auge zu blicken. Dieser begann für mich, wie üblich, in meiner eigentlich viel zu kleinen Küche. Thaddeus stand, immer noch in Schlafsachen, vor der Anrichte und machte sich offensichtlich an meiner Kaffeemaschine zuschaffen. Und wieder mal fiel mir seine unglaubliche Schönheit auf. Die - mittlerweile wieder - komplett blonden Haare waren im Einklang mit seinen blauen Augen, die er vor Ratlosigkeit zusammenkniff. Seine blasse Haut war ein Kontrast zu der schwarzen Tinte auf seiner Haut. Und trotzdem gehörte sie zu  ihm. Es schien alles an ihm so gut zusammenzupassen. So dass man ihn Stunden einfach nur anstarren konnte.

"Du musst hinten erst Wasser einfüllen und dann erst die Tassengröße auswählen", gab ich ihm schließlich den Hinweis, denn er schien immer noch nicht schlau aus meiner Kaffeemaschine geworden zu sein.

Thaddeus wirbelte zu mir herum, sein Lächeln wurde breit. "Oh."

Er tat das, was ich ihm geraten hatte - und siehe da! Während ich mit den Sachen, die ich noch aus meiner Küche zusammenkratzen konnte, Frühstück machte, schaffte er es zwei Cappuccinos auf den Tisch zu zaubern.

Ich versuchte gerade mit meinem Messer den letzten Rest Nutella aus dem Glas zu kratzen, als Thaddeus zu sprechen begann: "Evelyn?"

"Mhh", antwortete ich nur, immer noch auf die Nuss - Nougat - Creme fixiert. 

"Ardy hat mir vorhin geschrieben. Kann er eventuell nachher herkommen? Wir müssen echt noch 'ne ganze Menge besprechen. Bandtechnisch und so'n Shit."

"Thaddeus", begann ich, "du wohnst quasi hier, da musst du mich nicht um Erlaubnis fragen!"

Er sah verlegen auf seine tätowierten Hände. "Weiß ich doch..."

"Du fühlst dich immer noch fremd hier, oder?"

"So viel Zeit ist ja jetzt auch noch nicht vergangen", meinte er und sah mir wieder in die Augen, was mir eindeutig lieber war als dieser ausweichende Blick.

Ich seufzte. "Ich weiß. Aber trotzdem. Es macht mich krank solche Knastmethoden hier zu sehen. Du musst keinen Besuch anmelden. Alles was ich will, ist ein bisschen Normalität in meinem Leben. Verstehst du das?"

Auf seinen Lippen bildete sich wieder ein Lächeln als er nickte. "Wenn's dich glücklich macht."

Auch ich lächelte. "Das tut es wirklich. Sag Ardy, ich würde mich freuen wenn er kommt."

"Alles klar."

~~~

Seit 2 Monaten nicht geupdatet.

Naja, ich kann euch jetzt nochmal von meinem Schulstress und Co. erzählen, aber euch hängt das wahrscheinlich sowieso schon zu den Ohren raus, weil's ja doch immer das Gleiche ist.

Wie auch immer, ich verlier langsam die Lust an dieser Fanfiction. Bin mit dem Kapitel mega unzufrieden. Daher hab ich auch noch keine Ahnung wann das nächste kommt.

Aber bis dahin macht's gut!
-Lali



The Psychopath || Taddl||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt