Nervender Mitbewohner

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Nachdem wir noch ein wenig den wunderbaren Ausblick und die magisch glitzernden Sterne am Nachthimmel beobachtet haben machen wir uns langsam auf, den Ort wieder zu verlassen. Zum ersten Mal seit Langem habe ich das Gefühl etwas zu genießen und einfach frei zu sein von all meinen Gedanken, die mich zuhause plagen. Die schönen Momente, die wir in der kurzen Zeit geteilt haben möchte ich nie wieder missen und ich habe mich so wohl gefühlt. Wenn ich an den Kuss zurückdenke bekomme ich sofort wieder ein Kribbeln im Bauch und ganz weiche Knie. Es war alles was ich mir erhofft habe. 

Leider wurde unsere Zweisamkeit durch den überaus betrunkenen Kaden, der bei Jaspers Handy sturmklingelte unterbrochen und somit mussten wir aufbrechen um ihn wieder sicher nach Hause zu bringen. Wir spielten kurz mit der Überlegung einfach an Ort und Stelle zu bleiben und unsere Zweisamkeit zu genießen aber da machte uns Jaspers Mitbewohner einen Strich durch die Rechnung. Er drohte uns in seinem Zustand selbst mit dem Auto zu fahren und das hätte mit Sicherheit im Krankenhaus geendet, was er uns auch auf die Nase band. Kaden nannte uns noch einige andere sehr gute Gründe, ihn nicht einfach auf der Party hängen zu lassen. Abgesehen von seinen Worten, die manchmal sehr schwer verständlich waren, da er so blau war, war es witzig ihm zuzuhören. Jasper und ich tauschten einen Blick aus, der sagte, dass wir wohl aufbrechen mussten und dann waren wir auch schon unterwegs.

Als Kaden ins Auto eher stolpert als steigt, gibt er einige Wehlaute von sich und schmeißt sich diagonal auf die Rückbank um es sich so bequem wie möglich zu machen. Ich kann mir ein Kichern vom Vordersitz aus nicht verkneifen, dass mir dann wieder aus dem Gesicht fällt, da er ganz schön nach Rauch und Alkohol stinkt.

„Setz dich hin und schnall dich an, Kaden. Kannst du mir wenigstens diesen Gefallen tun?", fragt Jasper und startet den Motor. Kaden blickt zu ihm mit einem genervten Gesichtsausdruck nach vorne als er mich erblickt. Sofort bildet sich ein Lächeln auf seinen Lippen und er sieht mich verführerisch an. Zumindest versucht er es. Dabei greift er umständlich nach meiner Hand. „Hey, Süße. Ich hab meine Nummer verloren, kann ich deine haben?" Nach einer ziemlich langen Schweigeminute brechen Jasper und ich in Gelächter aus und Kaden zieht sich wieder auf seine Rückbank zurück.

„Du bist zwar betrunken aber das geht echt zu weit. Schlaf deinen Rausch aus und lass deine Finger von Bine." Höre ich da etwa ein wenig Eifersucht aus Jaspers Stimme?

„Sorry, alter. Wusste nicht, dass dieses exotische Wesen dir gehört.", lallt er.

Schmollend legt sich Kaden wieder auf die Rückbank und ist innerhalb von Sekunden eingeschlafen. Über das Kompliment mache ich mir nicht so viele Sorgen wie Jasper, der in meine Richtung starrt und seine Augenbrauen zusammenzieht. Es war nur albernes Gelaber von einem Betrunkenen. Ich möchte gar nicht wissen, welch hirnloses Geplapper Dalia immer von sich gibt, wenn sie betrunken ist. Ich lächel Jasper leicht zu weil ich es süß finde, dass er sozusagen etwas besitzergreifend auf mich ist obwohl wir noch nicht einmal geklärt haben ob wir zusammen sind oder nicht. Ich genieße einfach die Zeit mit ihm.

„Darf ich dir einen Tipp geben?", flüstere ich grinsend nach einer Weile mit einem verführerischen Unterton. Ich kann es nicht mehr verantworten, dass er ständig zu mir sieht während er fährt und tief über etwas nachgrübelt. Die Straßen sind nicht gerade leer weshalb es mir lieber wäre einen Unfall schon von vorneherein zu vermeiden.

Jasper blickt mir in die Augen und ich habe seine volle Aufmerksamkeit während wir an einer roten Ampel stehen. Ich beuge mich etwas näher an ihn heran, sodass ich in sein Ohr flüstern kann. Die Atmosphäre im Auto schlägt schlagartig um und ich möchte nichts lieber als ihn zu berühren, was die aktuelle Situation in der wir uns befinden nicht verbessert.

„Halt deine Augen auf der Straße, wenn du nicht willst, dass wir einen Unfall bauen." Meine Lippen berühren fast sein Ohr und bei der Wärme, die von ihm ausgeht muss ich schaudern. Ihm so nahe zu sein bringt mich um den Verstand. Doch dann lehne ich mich wieder in meinen Sitz zurück und ein hupendes Auto schreckt Jasper wieder aus seiner Trance. Die Ampel hat schon längst auf grün geschaltet und als er das realisiert lacht er leise und drückt wieder aufs Gas.

„Wenn du aufhörst so verdammt sexy zu sein, dann könnten wir uns darauf einigen, Bine.", neckt er mich und ich drehe mich zum Fenster, damit er meine roten Wangen nicht sehen kann. Theoretisch hat er mich gerade als sexy bezeichnet dabei habe ich mich selbst nie so richtig als sexy gesehen.

„Aber ich denke das dürfte schwierig sein...", murmelt er eher zu sich selbst. Dabei habe ich es sehr wohl mitbekommen. Zur Bestätigung spüre ich Jaspers lächelnden Blick auf mir und dann fallen mir die Augen zu.

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Nach langer Zeit ein Update... Sorry Leute. Ein Virus hat meinen Laptop befallen und alle meine Dateien verschlüsselt (ich könnte heulen). ES IST ALLES WEG!! Alles was ich vorgeschrieben habe, nicht nur von dieser Geschichte sondern auch von allen anderen ist einfach weg. Das fühlt sich an als ob dir jemand dein Gehirn wegpustet und dann nur noch Leere...

Ich hab im August das letzte Mal alles auf ne externe Platte gegeben aber es ist ja schon wieder so viel neues dazugekommen. Ich habe keine Lust alles wieder neu zu schreiben, da ist jetzt so ne Blockade die mich daran hindert weil ich weiß dass ich das alles schon geschrieben hatte und ahhhhahahahah. Kennt ihr das? 

Ich bemühe mich trotzdem jetzt wieder weiterzumachen, zu schreiben und supergut zu machen. Es kann eben länger dauern. Ich hoffe das versteht ihr. Und ich hoffe, dass die Leute, die solche Schei+ß Viren machen in der Hölle verrecken und schrecklich leiden.

xoxo



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