Kapitel 5

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Anna Quinn.

Überrascht sah er mich an. "Sch-schon in Ordnung. Ich werde mit den Lehrer reden und...", begann er doch ich unterbrach ihn. "Bitte reden sie mit niemanden darüber! Ich... ich schaffe das schon. Die Hausaufgaben... Ich werde sie nachholen. Ich verspreche es. War das alles? Denn ich müsste zu Sophia..." Kurz nickte er. er schien mit seinen Gedanken komplett woanders zu sein. Ich schnappte mir meinen Rucksack und lief hinaus auf den Hof. "Was wollte er von dir?" Verwirrt blickte ich zu meiner Rechten. "Der Schmidt. Er wollte mit dir reden. Worüber?", fragte Sophia wieder. "Ach nur über die Schule. Komm lass uns zur nächsten Stunde gehen." Und zusammen machten wir uns auf den Weg zu Mathe. Der Lehrer stand vorn an der Tafel und wartete darauf, dass jemand sich bereit erklärte die Hausaufgaben an der Tafel zu zeigen. "Anna Quinn? Kannst du uns bitte die Hausaufgaben erklären?" Sein Blick ruhte auf mir. "Ja. Kann ich." Sophia schob mir vorsichtig ihren Hefter hin und ich nahm ihn und lief damit nach vorn. "Also... Bruchgleichungen zu lösen geht folgender Maßen..." Ich las die Hausaufgaben von Sophia vor und dann erklärte ich noch ein anderes Beispiel. "Gut. Setz dich Anna." Langsam und stumm lief ich zu meinem Platz und schenkte meiner Freundin ein dankbares Lächeln, welches sie erwiderte. "Wie du mir, so ich dir", hauchte sie leise und wir konzentrierten uns wieder auf den Unterricht. 

Als es dann zum Schulschluss klingelte verabschiedete Sophia sich von mir und ich lief nach Hause. Auf dem Weg begann es zu regnen und endlich kam ich an unserem Haus an. Suchend kramte ich in meinem Rucksack, doch ich fand meinen Schlüssel einfach nicht. Der Regen wurde immer stärker.

"Dad?", schrie ich und klingelte an der Tür, doch niemand reagierte. "Komm schon Dad mach die Tür auf!", schrie ich wieder. Diesmal klopfte ich an den Scheiben der Tür. "Wer ist da?!", kam es aus dem Haus. "Dad ich bin es Anna. Jetzt mach doch bitte die Tür auf!", jammerte ich. Mir wurde kalt. Die Haare klebten mir an der Haut und dem Gesicht. Meine Hose und meine Jacke waren durchnässt. "Verschwinde! Ich kenne keine Anna! Lass uns in Ruhe!", schrie er. Ich erstarrte. "Dad! Ich bin deine Tochter! Bitte! Bitte mach doch die Tür auf!", schrie ich wieder. Drinnen hörte man, wie ein Glas zu Boden fiel und mein Vater fluchte. Dann kam er mit lauten Schritten und riss die Tür auf. "Verschwinde endlich!", schrie er mir ins Gesicht und ein klatschen war zu hören. Ich hielt mir meine rote Wange. Tränen bahnten sich Wege über meine Wangen und langsam machte ich mich auf den Weg, weg von diesem Haus. Meine Füße trugen mich bis zu dem Park und ich rettete mich unter einen Baum zu einer Parkbank. Meine Beine winkelte ich an und legte meinen Kopf darauf. "Anna? Was machst du denn hier?" Langsam hob ich meinen Kopf und blickte in die besorgten blauen Augen meines neuen Lehrers. 

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