Kapitel 26

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Anna Quinn.

"Ich hab dich so vermisst", flüsterte er gegen meinen Hals. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. "Ich habe dich auch vermisst", erwiderte ich und fuhr mit meinen Händen immer und immer wieder durch seine Haare. Einige Minuten war es still um uns herum, doch das genossen wir.

"Wann müssen wir den Zettel für die Klassenfahrt abgeben?", wollte ich wissen. "Am besten wäre es übermorgen", antwortete er. Vorsichtig rutschte ich im Bett hin und her. Felix stützte sich verwirrt auf. "Was ist los? Irgendwas bedrückt dich, das sehe ich doch", fragte er besorgt. Seine Finger strichen sanft über meine Schulter. "Meinst du... meinst du du könntest diesen Zettel unterschreiben? Ich möchte meine Mutter nicht wirklich fragen, weil sie mich dann fragt woher ich das Geld habe, und wenn ich ihr sage, dass ich mir einen Job gesucht habe wird sie wieder traurig, weil das ja eigentlich ihr Job ist... Also meinst du du könntest ihn unterschreiben?" Flehend sah ich zu Felix der laut Luft ausstieß und sich mit den Händen durch die Haare fuhr. "Ich weiß es nicht Anna... Das ist illegal... Hast du keine anderen Verwandten? Was ist... Wenn ich mit deinem Vater rede?" Fing er schon wieder mit dem Thema an! Genervt verdrehte ich die Augen und stand auf. "Genug gekuschelt", sagte ich zerknirscht. "Warte Anna es tut mir leid, aber wenn ich mit ihm rede dann...", "Kannst du es nicht mal sein lassen?! Man ich will nicht, dass du mit meinem Vater redest kapier es doch endlich!", schrie ich ihn an und suchte meine Hose. "Wo-wohin gehst du?", stotterte er. "Nach Hause." Blitzschnell war er aufgesprungen und drückte mich wieder zurück aufs Bett. Dann presste er mich gegen seine Brust. "Geh nicht... Bitte Anna geh nicht... ich kann dich nicht nochmal verlieren, denn das waren die schlimmsten 2 Wochen im meinem Leben, also bitte bleib hier bei mir", flehte er.

Ich war überrascht. Mehr als das. Vorsichtig aber bestimmt drückte ich ihn von mir. Dann küsste ich ihn. "Schatz ich liebe dich, aber wir werden nicht wieder über meinen Vater reden, hast du mich verstanden?!" Langsam nickte er.

Und genau jetzt in diesem Moment frage ich mich, wie es sein kann, dass ein Mädchen, wie ich es war, einem Mann, wie er es ist, so sehr überzeugen konnte.

Oh ja Liebe machte blind.

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