Kapitel 24

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Felix Schmidt. 

"Danke." Ihre Stimme war leise und sanft. "Kannst du mir einen gefallen tun?", bat sie und machte einen Schritt auf mich zu. "Natürlich", erwiderte ich schnell. "Ich müsste zu 15.00 Uhr zu einer Anwaltskanzlei." Mir fiel ein Stein vorm Herzen. "Oh Anna ich stehe immer hinter dir, dass weißt du doch! Ich finde es gut, dass du dich endlich dazu entschieden hast deinen Vater zu verklagen..." Mit jedem Wort, welches aus meinem Mund floss, wurde ihr Blick immer verwirrter. "Wovon redest du zum Geier?", zischte sie, doch ich wusste, dass ihre Frage rein rhetorisch war, deswegen antwortete ich ihr nicht. "Sag mal hast du sie noch alle?! Ich werde doch nicht meinen Vater verklagen!", schrie sie nun laut. Kurz zuckte ich zusammen ehe mein Blick hart wurde. "Er verletzt dich!", schrie ich zurück. "Er ist mein Vater!", verteidigte sie ihn. "Ach ja? Mag sein, dass er es biologisch ist, aber hat er dich je gut behandelt? Warst du jemals ein Kind für ihn? Sein Kind?!" Ihr Schultern hoben sich bei dem harten Klang meiner Stimme, doch jetzt sprühten ihre Augen regelrecht vor Abschaum und Hass. "Wag es ja nicht, nochmal so über meinen Vater zureden! Hast du mich verstanden!" Sie stand direkt vor mir und ihr Zeigefinger bohrte sich in meine Brust. "Wieso? Weil es die Wahrheit ist!" 

Überrascht hielt ich mir meine Wange. Anna hatte mich geschlagen. "Komm mir und meiner Familie nie wieder zu Nahe, sonst war dieser Schlag das harmloseste, was du jemals erlebt hast!", versprach sie, nahm ihre Sachen und stürmte aus dem Raum. So wütend hatte ich sie noch nie erlebt... Was hatte ich nur getan...

Ich hielt Ausschau nach ihr, während ich ihre Gegend abfuhr. Irgendwo musste sie doch sein... Da endlich sah ich sie neben Sophia auf der Parkbank sitzend. Sie weinte. Langsam stieg ich aus dem Auto aus und lief auf die beiden zu. Sophia war die erste, die mich erkannte, und stupste Anna an. Dann deutete sie auf mich. Ihr Blick wurde finster. 

"Es tut mir leid ich hätte..." Sie ließ mich nicht ausreden. "Verschwinde von hier...

... Ich hasse dich." 

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