Untitled Part 55

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Meine Beine wickeln sich wie von selbst um seine Mitte, meine Hüfte ihn entgegen gestreckt. Meine Hände sind fast schon schmerzhaft in seine Haare bergraben und mein Mund ist in die Spalt zwischen seine Schulter und sein Hals gedrückt. Die Laute, die mir erfahren sind zu undeutlich, als dass man sie verstehen könnte.

Hätte ich gewusste, dass es mit Magnus so sein würde, dann hätte wir wahrscheinlich schon vor Monate damit angefangen. Spaß wäre das  falsche Wort um das hier zu beschreiben, aber ein anderes Wort fällt mir dafür nicht ein. Ich liebe es sein Mund auf meiner zu spüren, seine Hände auf mir zu spüren, überall. Ob man es ein Sucht nennen kann? Weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht damit aufhören zu können scheine. Ich könnte es die ganze Zeit tun. Was wir ja auch teilweise seit nach den Prüfungen tun. An Schule ist nicht mehr zu denken. Da gibt es auch nicht viel zu denken. Was neueres wird nicht mehr gemacht, was ich auch als Argument benutzt habe, um Magnus zum schwänzen zu überreden. Für mindesten drei Tage habe ich uns krank gemeldet. Ob es wohl auffallen wird, dass wir beide zufällig am gleichen Tagen krank sind? Wahrscheinlich. Weder mein Dad, der wieder weg ist, noch Maryse weißt davon, und ich hoffe Isabelle hält die Klappe und verpetzt mich nicht. Nach Hause gehe ich nur, wenn es sein muss und da auch Katarina immer noch auf Jobsuche ist und kaum noch hier ist, haben wir das ganze Haus für uns allein. Wir können machen was wir wollen, rumlaufen wie wir es wollen. Und genau das tun wir auch.

Hätte ich es bloß früher entdeckt...

„Nicht aufhören," sage ich die Lippen zwischen sein Hals und Schulter vergraben, oder denke es gesagt zu haben. Ich glaube nicht, dass er es durch den ganzen undeutlichen Geräuschen gehört hat. Ich scheine das ständig zu sagen, obwohl ich weiß, dass er nicht mal daran denkt, aufzuhören. Seine Hände wandern mein Oberschenkel hinauf und umklammern fest mein Bein. Ich kann nicht sagen wo mein Kopf jetzt ist oder ob ich noch eins besitze. Er könnte  genau so gut davongeflogen, und ich würde es nicht mitkriegen. Langsam komme ich runter und lasse mich verschwitzt in den Lacken fallen, mit Magnus' verschwitzter Körper auf mir. Heute ist es ziemlich warm, fast schon an der Grenze zur Hitzeschwall. Normalerweise verschleppe ich uns immer zu dem See, wenn es so heiß ist, doch das, was ich vorhatte, lässt sich dort schlecht machen...

Seine Haare fällt mir ins Gesicht und ich puste sie weg, er lacht.

Und nochmal drauf, als mein Magen laut zu knurren beginnt.

Ein langer Luft-hau weht durch den sperrangelweit offenen Fenster in das Zimmer hinein und weht mir dabei seine Haare wieder ins Gesicht.

Magnus geht von mir runter, angelt sich ein paar Boxershorts vom Boden auf und springt hinein. Ich sehe ihn fragend an. Ich weiß nicht mal, warum er sich die Mühe macht.

„Heute bist du dran," sagt er, die Boxershorts halb bin zum Beinen hochgezogen.

„Womit?"

„Mit dem Essen machen," erklärt er und wirft mir ein paar Shorts zu.

„Wieso sparen wir uns nicht die Zeit, mit meinem Versuch etwas zu kochen, das am Ende eh in die Tonne landen wird und bestellen uns stattdessen was?" Ich komm auf den Füßen und springe in den Shorts.

„Weil wir nicht jeden Tag Pizza bestellen können," teilt er mir mit.

„Ich kenne keine Regel, die dagegen spricht."

„Da würden mir schon einige einfallen," murmelt er.

„Es hat dich aber keiner danach gefragt," kontere ich.

Er verdreht die Augen und wendet sich die Tür zu.

Ich seufze und folge ihm in die Küche.

Seine Anweisungen sind ganz klar. Ich muss wieder mal Gurke und Tomate schneiden, während er ein paar Toast zum aufwärmen in den Toaster schmeißt, schließlich beginnt er Sandwiches zu zubereiten. Ich setze mich am Tresen, mir wird aber gleich drauf wieder langweilig, also stelle ich mich hinter ihn. Meine Zähne fahren leicht über die Haut zwischen seiner Schulterbeuge.

Maybe you're all I Need(bxb)Where stories live. Discover now