Kapitel 2

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PoV Lukas

Als ich wach wurde waren meine Augen verklebt, also hatte ich im Schlaf wohl wieder geweint. Träge setzte ich mich auf und bemerkte das Finn immer noch neben mir lag und meine Hand fest in seiner hielt. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Die letzten Monate waren echt hart für mich und ich wüsste nicht was ich getan hätte wenn Finn nicht da gewesen wäre. Er verstand mich sogar besser als Dustin. Natürlich konnte ich auch mit diesem Reden, aber da er glücklich vergeben war, konnte er das nicht so nachvollziehen wie Finn, an dem das Wissen niemanden zu haben, ebenfalls nagte. Vorsichtig löste ich meine Hand aus Finns und warf der Uhr einen Blick zu. Halb zwei Nachts.
War Finn die ganze Zeit bei mir geblieben? Immerhin waren wir um sechs Zuhause gewesen.
Mein Magen knurrte und ich stand langsam auf, um mir mein Essen von heute Nachmittag warm zu machen. Schnell holte ich meine Portion, die einer der Beiden Turteltauben mir bereit gemacht hatte aus dem Kühlschrank und schob sie in die Mikrowelle.
"Machst du mir meine auch?" Ich drehte mich um und sah Finn verschlafen in der Tür stehen. Seine Haare standen in alle Richtungen und er rieb sich über die Augen. Wieder musste ich leicht lächeln, weil das so süß aussah.
"Klar. Hab ich dich geweckt?" fragte ich während ich Finns Essen ebenfalls rausholte und zu meinem dazu stellte. "Unter anderem. Ich hatte aber auch hunger." Ein Klingeln ertönte. Ich öffnete die Mikrowelle und stellte Finn seinen Teller hin, dann nahm ich meinen.
Schweigend fingen wir an zu Essen.
"Warst du die ganze Zeit bei mir?" fragte ich zögernd und Finn schluckte sein Essen runter.
Dann nickte er.
"Ja. Dir ging es ja nicht so gut und ich hatte eh nichts zu tun. Aber ich bin dann, wie man sieht selber irgendwann eingeschlafen. Ich hoffe das ist okay." Finns Wangen färbten sich leicht rot und ein wenig verlegen senkte er den Blick. Ich legte meine Hand unter sein Kinn und zwang ihn mich anzusehen.
"Das muss dir nicht peinlich sein. Und stören tut es mich auch nicht. Ich bin froh das ich nicht alleine bin." Finn lächelte.
"Ich auch." Ich lies sein Kinn los und schlang das letzte bisschen Essen runter.
"Und was machen wir jetzt? Ich bin nicht mehr Müde." Ich seuftze und Finn räumte die Teller in die Spülmaschine.
"Wir können in meinem Zimmer einen Film gucken?" Finn nickte und zusammen gingen wir wieder in mein Zimmer.
"Such was aus. Aber keinen Liebesfilm!" befahl ich und Finn lachte.
"Keine Sorge, mach ich nicht. Wie wäre es mit.....Freitag der 13.?" Ich nickte und Finn legte die DVD ein. Dann kam er schnell in mein Bett gekrochen und legte sich neben mich.
"Du weißt aber schon, dass du dir bei Horrorfilmen immer in die Hose scheißt?" fragte ich schmunzelnd nach und Finn zuckte mit den Schultern.
"Wird schon gehen." Ich schnauft.
"Das sagst du immer und dann-" Finn drückte mir eine Hand auf den Mund.
"Pssssst. Der Film fängt an." Ich schnaufte und biss auf Finns Hand.
"Aua! Du Arschloch." Schnell zog er seine Hand weg und schlug mir gegen die Schulter. Lachend ließ ich mich zurück sinken und Finn legte seine Kopf auf meine Schulter. Während wir den Film ansahen zuckte Finn einpaar Mal zusammen, wenn er sich erschreckte und jedes Mal musste ich ein lachen unterdrücken.
"Das ist nicht witzig." murmelte Finn und war offenbar jetzt kurz vor dem einschlafen. Noch bevor der Film zu Ende waren, schliefen wir beide.

PoV Dustin

Wie jeden Morgen stand ich in der Küche und machte für alle Frühstück. Auch wenn sie manchmal dachten, dass mich das nerven würde, machte ich das gerne. Tim war immer der erste der aufstand, damit er in ruhe Duschen gehen konnte.
"Guten morgen." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand im Bad, während ich schnell den Tisch deckte. Nach einem Bick auf die Uhr, beschloss ich Finn und Lukas zu wecken, damit sie nicht wieder verschliefen. Da Finns Zimmer näher war, ging ich zuerst da hin. Ich öffnete die Tür und runzelte die Stirn. Finn lag nicht in seinem Bett. Mit schnellen Schritt ging ich in Lukas Zimmer und öffnete die Tür. Lukas und Finn lagen in einem Bett aneinander gekuschelt und schliefen noch tief und fest.
"Dustin? Soll ich schonmal Finn wecken gehen?" fragte Tim leise hinter mir, aber dann sah er mir über die Schulter aufs Bett. Er runzelte die Stirn.
"Wann soll Kyle ursprünglich zurück kommen?" kam es leise von Tim.
"In zehn Tagen." Tim atmete tief ein.
"Ich hoffe er hat eine gute Erklärung. Ansonsten sieht es so aus als würde er Lukas noch verlieren." 

Freundschaft oder LiebeWhere stories live. Discover now