Kapitel 23

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PoV Raider

Ich warf mir meine Tasche über die Schulter und ging zur Haustür. Langsam folgte Finn mir und ich blieb vor der Haustür stehen ohne zu klingeln. Ich wusste nie was mich hinter dieser Türe erwartete, wie meine Mutter drauf war, wie sie reagierte.
"Raider?" fragte Finn nach kurzer Zeit, da ich mich immer noch nicht rührte.
"Das wird schon. Zeig deiner Mutter, dass du besser bist als das." Während er das sagte, legte er mir eine Hand auf die Schulter und sah mich direkt an. Da wir gleich groß waren, ging das auch ganz leicht. Finns braune Augen schauten mich sanft an. Ich wusste das Finn braune Augen hatte, aber trotzdem hatte ich das Gefühl sie wirkten jetzt anders auf mich. Als würden sie eine gewissen Wärme ausstrahlen.
Also drehte ich mich wieder zur Türe um und klingelte.
Kurze Zeit später wurde diese auch geöffnet. Meine Mutter trug wie immer die Haare zu einem strengen Dutt und hatte ihre Brille auf dem Kopf. Alles im einem erinnerte die an das Bild einer strengen Lehrerin.
Ohne ein Wort trat sie bei Seite, um mich reinzulassen. Ich bemerkt wie sie Finn kritisch musterte.
"Ich habe gesagt, ich bringe einen Freund mit." rief ich ihr mit emotionsloser Stimme ins Gedächtnis und sie nickte nur.
"Komm Finn." Er folgte mir und zusammen gingen wir ins Gästezimmer.
"Du kannst auf dem Bett schlafen. Ich nehme die Schlafcouch." bot ich Finn an und dieser lächelte dankbar.
"Wir können ja auch morgen Nacht tauschen." Ich lachte kurz auf.
"So alt, dass ich meinen Rücken schonen muss, bin ich noch nicht." Finn lachte auch kurz auf. Dann hörte ich eine glockenhelle Stimme durch das Haus rufen.
"Raider!" Keine Sekunde später kam meine kleine Schwester ins Zimmer gerannt und warf sich sofort in meine Arme.
"Hey Kleine." lachte ich und drückte meine Schwester an mich.
"Du siehst hübsch aus, kleine Prinzessin." Und das stimmte. Mia war wirklich ein wunderschönes Kind. Sie hatte wie auch braune Haare, nur gingen ihre in leichten Wellen bis zur Taille und ihre blauen Augen stellten alles andere in den Schatten.
"Ich hab sogar mein eigenes Pferd!" rief sie aufgeregt, wandte sich aus meinen Armen und rannte zurück in ihr Zimmer.
"Sie ist süß." kam es von Finn und er lächelte mich so warm an, dass mein Herz einen Schlag aussetzte.
Was war das?

PoV Kyle

Ich legte meine Lippen auf die von Lukas und zog ihn an der Taille näher zu mir. Ich hatte mir die letzten Tage immer wieder den Kopf zerbrochen, was Lukas mir schenken könnte.
Aber damit hatte ich nicht gerechnet. Das übertraf alles was ich mir vorgestellt hatte und einen besseren Ort hätte er nicht wählen können.
Hier hatte unsere Beziehung begonnen.
Hier hatte Lukas sich das erste mal dazu bekannt, in einen Jungen verliebt zu sein.
Hier hatten wir uns das erste mal unsere Liebe gestanden.
"Und was ist für das Wochenende geplant?" fragte ich und fuhr mit meinen Lippen über Lukas Ohrläppchen. Lukas erzitterte kurz bevor er sich noch enger an mich schmiegte, sodass kein Blatt Papier mehr zwischen uns gepasst hätte.
"Naja." nuschelte er und strich mit seiner Hand über meine Brust.
"Es soll das Wochenende schön warm werden, wir können schwimmen gehen. Hier in der nähe gibt es  Restaurants, da können wir was essen."
"Hört sich gut an. Womit fangen wir an?" Lukas lachte leise.
"Wie wäre es mit Auto ausräumen?" Ich lachte und löste mich von Lukas.
"Da hast du vielleicht recht. Dann fangen wir mal an." Wir gingen zusammen zum Auto und fingen an unsere Taschen in die kleine Hütte zu bringen.
"Womit hast du das eigentlich bezahlt?" fragte ich Lukas, nachdem wir alles reingebracht hatten und Lukas kratze sich im Nacken.
"Naja, ich hatte ein bisschen was gespart, das letzte Jahr."
"Und das hast du jetzt hier für ausgegeben?" fragte ich überrascht und musterte Lukas. Er wusste ganz genau, dass ich es nicht mochte wenn er soviel Geld für mich ausgab.
Doch Lukas zuckte nur mit den Schultern.
"Ich liebe dich Kyle. Da gebe ich das Geld gerne aus. Außerdem war es ja nicht nur für dich, also." Ich runzelte die Stirn und wollte widersprechen, aber Lukas drückte seine Lippen auf meine und brachte mich dadurch zum schweigen. Sofort erwiderte ich Lukas Kuss und bewegte meine Lippen sanft gegen sein. Lukas vergrub seine Hände in meinen Haare und ich zog ihn an der Hüfte enger an mich und machte gleichzeitig ein paar Schritte nach vorne, sodass Lukas an die Wand gedrängt wurde. Kurz stöhnte Lukas in den Kuss und die Chance nutzte ich um meine Zunge in seinen Mund gleiten zu lassen. Sanft umspielte ich seine Zunge bis Lukas sich atemlos von mir löste. Sofort küsste ich Lukas Hals entlang und Lukas drehte ihn zur Seite damit ich mehr Platz hatte. Als ich anfing an Lukas Hals zu saugen und gleichzeitig meine Hüfte gegen seine drückte, stöhnte er wieder auf und zog mich an den Haare noch näher an sich. Grinsend löste ich mich von seiner Haut und Lukas das mich fast flehend an. Nur knapp konnte ich mir einen ironischen Spruch verkneifen. Unschuldig sah ich Lukas an und bewegte meine Hüfte leicht gegen seine, sodass Lukas das Gesicht verzog.
"Wieso quälst du mich immer?" keuchte Lukas und ich sah dass er es sich verkneifen musste, wieder zu stöhnen.
"Was meinst du?" fragte ich unschuldig und hörte auf mich zu bewegen. Frustriert ließ Lukas den Kopf gegen die Wand sinken.
"Kyle, bitte." brachte Lukas hervor und ich grinste.
"Bitte was?"
"Bitte schlaf mit mir."

Freundschaft oder LiebeNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ