Kapitel 13

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PoV Kyle

Ich ignorierte Raider und stellte mich neben Lukas, um ihn zu wecken. Aber bevor ich das tat betrachte Lukas müdes Gesicht. In Schein der relativ dunkeln Lampe sah sein Gesicht noch blasser aus als vorhin. Und trotzdem fand ich ihn wunderschön. Niemals könnte ich ihn wegen dieser Sache verlassen, vorausgesetzt es würde sich nicht wiederholen, aber davon ging ich nicht aus. Immerhin hat Finn mir auch geschworen nichts für Lukas zu empfinden.
"Bringst du Raider nach Hause? Einer von den Kellnern hier wird schon wissen wo er wohnt. Ich bring Lukas nach Hause." sagte ich an Finn gewandt und dieser musterte Raider skeptisch, so als könnte er jeden Moment aufspringen.
"Von mir aus." brachte er dann zögerlich hervor und ich nickte. Dann wande ich mich wieder Lukas zu.
"Hey Kleiner." Ich stupste ihn an der Schulter an und Lukas brummte nur und verzog das Gesicht. Ein kleines seufzten entwich mir und ich lege meine Arme unter Lukas Kniee um ihn hochzuheben.
"Erinnere mich dran jeglichen Alkohol wegzusperren." knurrte ich legte mir Lukas Arm um den Hals.
"Nicht nur Alk." flüsterte Finn und ich drehte mich zu ihm um und runzelte die Stirn.
Finn hielt in der Hand ein kleines Tütchen, wo noch ein kleiner Rest von Gras zu sehen war. Ich atmete schwer aus und sah Lukas, der in meinen Armen lag, eine Weile an. Ich konnte verstehen, dass er sich mies fühlte, aber das war noch lange keine Entschuldigung. Eigentlich sollte ich es sein, der so ein Theater machte und nicht er.
"Ich werde da morgen mit Lukas drüber reden. Was Raider macht ist mir egal. Leg ihn einfach zu Hause ab." Finn schnaufte nur und ich verließ mit Lukas die Bar.
Während ich die Straße nach Hause ging, bewegte Lukas sich und wandte sich in meinen Armen.
"Kyle?" fragte er leise und ich brummte nur. Daraufhin kuschelte Lukas sich an meine Brust und ich konnte es nicht verhindern, dass mein Herz schneller schlug. Nach all der Zeit hatte er immer noch so eine Wirkung auf mich. Und er schien es auch zu bermerken.
"Du reagierst immer noch auf mich. Ich mag das." nuschelte er in mein Shirt.
"Wieso tust du das? Ich dachte du hättest kein Problem mit Alkohol mehr." Lukas zuckte nur mit den Schultern und schien langsam wieder einzuschlafen.
Bei unserer Wohnung angekommen trat ich einmal gegen die Tür und keine zehn Sekunden später wurde sie aufgerissen. Dustins Gesicht beruhigte sich sofort als er Lukas sah.
"Er ist wieder da! Und er hat Lukas!" Dann drehte sich Dustin wieder zu mir um.
"Wo ist Finn?" Ich trat an Dustin vorbei in die Wohnung.
"Bringt den anderen Idioten nach Hause." Im Wohnzimmer saßen Chiara und Tim und sahen aus als wären sie kurz vor dem einschlafen.
"Ihr könnte jetzt schlafen gehen, Finn findet schon alleine nach Hause." Ohne ein weiteres Wort ging ich in Lukas und mein Zimmer und schloss die Tür. Dann stellte ich Lukas auf die Beine.
"Ich weiß das du wach bist." sagte ich und ließ Lukas los. Er taumelte kurz bevor er gerade stehen konnte.
"Und ich hatte gehofft du bringst mich ins Bettchen." Lukas lallte zwar ein bisschen, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Das einzige was mich störte war, dass er nach Gras roch.
"Geh einfach schlafen Lukas." Ich drehte ihm den Rücken zu und kramte in meinem Kleiderschrank, den ich heute Nachmittag eingeräumt hatte. Gerade suchte ich mir eine Hose zum schlafen raus, als Lukas von hinten seine Arme um mich schlang.
"Lukas-" fing ich an, verstummte aber als Lukas anfing meinen Hals zu küssen und mit einer Hand unter mein Shirt fuhr.
"Hör auf, Lukas." brachte ich leise und nicht gerade überzeugend hervor. Es war nicht so als würde ich Lukas Berührungen nicht genießen, aber es war einfach noch zu früh. Lukas schien das aber ganz anders zu sehen, denn er fing an sanft an meinem Hals zu saugen, sodass ich leise aufkeuchte.
Als seine Hand allerdings weiter südlich wanderte, hielt ich sie am Handgelenk fest.
"Geh schlafen, Lukas." flüsterte ich und unterdrückte das aufkommende Verlangen nach Lukas Nähe. Lukas brummte nur an meinem Hals und versuchte seine Hand aus meinem Griff zu befreien. Dabei scheiterte er aber kläglich. Mit einem Ruck drehte ich mich um und hielt auch noch Lukas zweite Hand fest. Dann drückte ich ihn nach hinten bis er irgendwann aufs Bett fiel.
"Und jetzt schlaf." Ich drehte mich um und verschwand im kleinen Bad. Zur Sicherheit schloss ich die Tür ab, weil wenn Lukas mich jetzt unter der Dusche besuchen käme, würde ich meine Vorsicht übern Haufen werfen.
"Scheiß Tag." murrte ich nur und trat unter den warmen Strahl der Dusche.

Freundschaft oder LiebeWhere stories live. Discover now