Kapitel 22

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Danke an x_NeverGiveUpHope_x für das neue cover :)

PoV Lukas

Aufgeregt räumte ich zusammen mit Kyle unsere Taschen ins Auto. Ich war so gespannt was Kyle zu meiner Idee für unseren kleinen Ausflug sagen würde und hoffte einfach, dass es ein guter Einfall gewesen war. Und selbst wenn nicht, konnten wir uns trotzdem ein schönes Wochenende machen. Während ich die letzte Tasche einpackte legte Kyle seine Arme von hinten um mich und stütze sein Kinn auf meiner Schulter ab.
"Und du sagst mir immer noch nicht wohin es geht?" raunte er in mein Ohr und ich spürte wie ich eine Gänsehaut bekam.
"Nein." Trotz allem was Kyle versucht hatte, damit ich ihm erzählte wohin es ging, hatte ich kein Wort darüber verloren. Es sollte eine Überraschung werden.
Zum Glück wurde es dieses Wochenende warm, sodass Kyle und ich auch schwimmen gehen konnten.
Ich drehte mich in Kyles Armen um und musterte ihn kurz. Er trug eine Knielange Hose, ein schwarzes Tanktop und eine Sonnenbrille. Alles in einem sah er unbeschreiblich heiß aus. Das fanden offenbar auch zwei junge Frauen, die gerade an uns vorbei gingen, den sie sahen Kyle an und kicherten wie verrückt. Eine zwinkerte Kyle sogar zu und ich kniff die Augen zusammen. Dann hörte ich Kyle hinter mir lachen und sah ihn an.
"Was?"
"Wenn Blicke töten könnten, wären die beiden sofort elendig gestorben." Ich brummte nur und setzte mich dann ins Auto, um schon mal die Fenster runter zu machen. Kurze Zeit später ließ sich Kyle neben mich sinken und ich startete den Motor.
"Los geht's." murmelte ich und schaltete das Radio an.
Einige Zeit später warf ich einen Blick auf mein Handy und hielt dann am Rand. Kyle sah mich fragend an. Ich kramte in meinem Rucksack und zog eine Sonnenbrille raus. Diese reichte ich Kyle.
"Ich habe schon eine?" Kyle sah immer noch verwirrt aus und ich lächelte.
"Ich hab sie ein bisschen bearbeitet. Damit du nicht siehst wo es hin geht." Ohne es zu sehen wusste ich, dass Kyle die Augen verdrehte, aber er kam meiner Bitte nach und setzte die andere Brille auf, durch die man nicht sehen konnte. Dann fuhr ich wieder los. In spätestens einer halben Stunde waren wir eh da.
Halbe Stunde später
Ich parkte das Auto auf dem Parkplatz des Ferienhauses und öffnete meine Tür. Dann ging ich zu Kyles Seite, nahm seine Hand und führte ihn ins Haus. Man kam direkt ins Wohnzimmer mit einem Balkon. Dorthin nahm ich Kyle mit und stellte ihn so hin, dass er direkte Aussicht auf den Bodensee hatte.
Vorsichtig nahm ich Kyle die Brille ab und beobachtete genau seine Reaktion. Zuerst blinzelte ein paar Mal wegen der Sonne, bevor er sich umsah. Als er dann erkannte wo wir waren weiteten sich seine Augen kurz und er drehte sich überrascht zu mir um.
"Das ist der Bodensee." Ich nickte und strich Kyle mit der Hand über die Wange.
"Hier sind wir vor drei Jahren zusammen gekommen. Ich dachte das wäre eine schöne Idee." Kyle legte einen Finger unter mein Kinn.
"Das ist es auch. Eine bessere hättest du nicht haben können. Ich liebe dich."  flüsterte Kyle und drückte seine Lippen auf meine.

PoV Finn

Zusammen mit einen deutlich nervösen Raider fuhren wir zusammen zu seiner Mutter und Schwester. Über die Sache vor ein paar Tagen hatten wir nicht geredet und ich wusste auch nicht wie ich es anfangen sollte, weil ich würde schon gerne wissen was das gewesen war. Zumindest für ihn. Ich wusste ja nicht mal was  das für mich gewesen war. Wollte ich das er mich küsste? Für unsere Freundschaft wäre es sicher nicht gut, aber in dem Moment war es mir egal.
Aber Raider war mein bester Freund. Ich sollte nicht wollen das er mich küsste. Wieso beschäftigte mich das überhaupt so? Als wir an einer Ampel stehen blieben, blickte ich starr geradeaus. Ich wusste immer noch nicht, wie ich mit Raider reden sollte und diese Unwissenheit nagte an mir. Aus den Augenwinkel sah ich wie Raider mich mit undefinierbarem Gesichtsausdruck musterte, so lange bis die Ampel grün wurde und er wieder fahren musste. Eine Weile später hielt er vor einen eigentlich nett dekorierten Haus und atmete tief durch.
"Ich kann das nicht." murmelte Raider und legte seine Stirn an das Lenkrad. Zögerlich legte ich meine Hand auf seine Rücken und strich sanft drüber.
"Das wird schon. Ignoriere deine Mutter einfach und sei für deine Schwester da." Raider nickte und setzte sich wieder gerade auf, sodass er mir in die Augen schauen konnte. Eine Weile sahen wir uns nur stumm in die Augen und langsam nahm ich meine Hand wieder weg.
"Na dann. Auf in die Hölle." murmelte Raider, riss seinen Blick von meinem los und stieg aus dem Auto. Ich seufzte und folgte ihm. Das konnte ein Wochenende werden.

Freundschaft oder LiebeWhere stories live. Discover now