sieben

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Armin's POV

* * *

Ich glaube, ich hätte die Konversation am Tisch ein wenig sanfter angehen können.

Ich meine, ich bereue sie keines Weges!
Jedoch hat jetzt meine Mutter die ganze Zeit das Gefühl, dass irgendetwas passiert sein musste und es würde nicht viel brauchen, bis sie Eren dafür beschuldigt.

Man kann ja nicht sagen, dass er komplett unschuldig war. Irgendwie bin ich ja wegen ihm auf dieses Thema gekommen, wenn auch mit einem bitteren Nachgeschmack.

Ich hatte Angst vor all diesem Wissen.
Aber eine Sache war mir immer noch unklar.

Wie kann es so etwas Schlechtes sein?

Ich meine, es ist Liebe!
Liebe ist doch etwas Wunderschönes!
Wie kann das so schlecht sein?
Natürlich, diese Krankheit. Und das ganze Gerede wegen der Natur und so. Aber ich verstehe es einfach nicht.

Mit einem schweren Seufzen schloss ich die Türe hinter mir, als ich mein Zimmer betrat. Auf dem Tisch fand ich einen Brief, welcher mir vor dem Abendessen gar nicht aufgefallen war. Neugierig öffnete ich ihn und erkannte gleich Eren's Schrift.

Ein sanftes Lächeln huschte über meine Lippen und ich liess mich auf das Bett fallen.

"Hallo!", fing der Brief an.

~Brief~

"Hallo!

Ich konnte mich gestern gar nicht für die Geschenke bedanken. Du warst schon weg, als ich aufwachte.
Nun.. Dankeschön!
Ich freue mich auf das Buch.
Ich wollte schon immer diese Stifte kaufen. Die mussten doch ein Vermögen gekostet haben! Nächstes Mal musst du mir wirklich nichts schenken, Armin.

Grüsse
Eren."

~Brief Ende~

Ich war froh, dass er unsere Konversation nicht in diesem Brief erwähnt hatte. Es hätte meine Stimmung endgültig zum Keller befördert. Wenigstens wusste ich nun, dass ihm das Geschenk gefallen hat, was mich unvorstellbar glücklich machte.

Brav faltete ich den Brief zusammen, suchte unter dem Bett nach einer Box und ergriff sie, als ich fie bekannte Form ertastete. Ohne vom Bett zu fallen, nahm ich sie zu mir hoch und öffnete sie. Sogleich kamen einige Briefumschläge zum Vorschein.

Das ist meine 'kleine' Briefbox. Ich bewahrte dort alle Briefe auf, die ich von Eren erhielt. Stolz legte ich die Neue in meine Sammlung und versteckte die Box wieder unter meinem Bett.

Sogleich sprang ich zu meinem Schreibtisch und schrieb ihm eine Antwort.

"Freut mich, dass es dir gefallen hat.", murmelte ich langsam vor mich hin, während dem ich das Gemurmelte aufschrieb. "Ich dachte mir, dass du sie brauchen würdest. Mir macht es nichts aus, wenn ich mal ein wenig mehr Geld ausgebe. Ist ja immerhin ein Geschenk für dich. Ich hoffe, dass wir uns bald mal wieder sehen. Grüsse Armin."

Ich faltete das Papier zusammen und steckte es vorsichtig in ein Briefumschlag. Nachdem ich es verschloss, legte ich den Brief auf mein Pult, damit ich ihn morgen auf dem Schulweg in den Briefkasten schmeissen kann.

Hausaufgaben hatte ich keine und so entschied ich mich für das Schlafen bereit zu macjen, da ich eh nichts mehr zu tun hatte. Ich zog mir bequeme Kleidung an und begab mich ins Badezimmer.

Dort angekommen band ich mir die Haare straff nach hinten, um mir das Gesicht zu waschen. Schnell zupfte ich das zu grosse T-Shirt zurecht, tauchte meine Hände ins Wasser und befeuchtete mein Gesicht.

Just friends, right? || ereminWhere stories live. Discover now