zwanzig

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Puh..
Das war noch knapp.

* * *

Armin's POV

* * *

"Eren..!", sagte ich halblaut und schloss die Türe hinter mir. "Wo bist du?"

Die Türe zu meinem Schrank öffnete sich und ich musste mir die Hand vor dem Mund halten, um nicht erschrocken aufzuschreien.

"Verflucht, ich dachte, ich würde jetzt sterben.", flüsterte er während dem er aus dem Schrank krabbelte. "Deine Mutter ist ja ein Biest!"

"Spinnst du? Warum bist du hier?", sagte ich, lief auf ihn zu und blieb nahe vor ihm stehen.

"Du wärst heute nicht in den Wald gekommen, habe ich recht?", stellte er die Gegenfrage und sah mich ernst an.

Ich wollte nicht antworten. Stattdessen blickte ich finster rein und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du solltest gehen."

"Wir müssen reden. Ich gehe nicht.", sagte er und legte seine Hände auf meine Fäuste, was mir mehr zusetzten, als ich es zugeben würde. "Was hast du Mikasa gesagt?"

"Dass man einen Streit so nicht beendet.", murmelte ich und weigerte mich, ihn anzusehen.

"Warum hast du versucht unsere Beziehung zu retten? Das macht keinen Sinn."

"Ich weiss es.", sagte ich und wurde nur noch grimmiger. "Ich weiss auch nicht, warum ich es getan habe."

"Wenn du nicht mal meine Beziehung zu Ende gehen lassen kannst, wie willst du deine eigene beenden?"

Ich verfluchte ihn dafür, die Frage zu stellen. "Ich weiss es nicht. Aber ich werde es tun. Komme was wolle. Ich bin es ihr schuldig."

"Wenn du mehr Zeit brauchst, dann nimm sie dir doch, Armin."

"Kann ich nicht. Sicherlich jetzt nicht mehr."

"Wieso? Was ist passiert?"

Als ich nicht gleich antwortete, hielt er mich am Kinn und hob somit meinen Kopf. "Was ist passiert?", fragte er mit Nachdruck und sah mir dabei tief in die Augen.

Ich biss mir auf die Unterlippe bevor ich sprach. "Ich habe es meinem Dad gesagt.", flüsterte ich.

Eren's Hand an meinem Kinn verkrampfte sich. "Was?", zischte er leise und hielt mit seiner anderen Hand meine Schulter. "Du hast es ihm gesagt?"

"Ich habe ihm so gut wie alles gesagt.", bestätigte ich und kämpfte erneut mit den Tränen.

"W-Was.. Was hat er gesagt?"

"Er akzeptiert es.", sagte ich, immer noch unsicher, ob es wirklich das war, was er gesagt hatte. "Er sieht mich immer noch als seinen Sohn. Aber ich habe ihm versprochen, dass ich es eines Tages Mutter erzähle. Und er möchte, dass ich es Christa so früh wie möglich sage."

Eren sah mich noch lange wortlos an. Ihm schienen jegliche Wörter ungenügend zu sein. "E-Er.. weiss, von uns?"

"Ja.", sagte ich und schlang meine Arme um ihn. Ich brauchte seine Nähe. "Es tut mir leid, dass ich dich so outen musste. Irgendwie ging es nicht anders. Aber er hat versprochen, niemanden etwas zu verraten. Nicht mal Mutter."

Just friends, right? || ereminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt