sechzehn

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Ein weiteres Mal durfte ich das Feuerwerk in meinem Bauch erleben.

* * *

Armin's POV

* * *

Ein Monat später

"Nun.", sagte mein Vater in einer peinlichen Stille. Ich musste mich fragen, warum ich mich selber in so eine Lage gebracht habe. "Wie lange seid ihr den schon zusammen?"

"Jetzt gut ein einhalb Monate, Sir!", sagte Christa in ihrer freundlichen und strahlender Art, dass es ihn zum Schmunzeln brachte. Jedoch war nicht jeder an unserem Esstisch von ihr bezaubert.

Meine Mutter hat seit dem Tag, als ich mit einem Knutschfleck nach Hause gekommen bin, einen finsteren Blick auf ihrem Gesicht. Jedoch ist sie noch nicht explodiert und ich betete, dass sie es nicht heute Abend tun würde.

Mein Vater war derjenige mit der glorreichen Idee, meine Freundin auf ein Abendessen einzuladen, als meine Mutter ihm meine Untaten erzählte. Wohl oder übel musste ich gestehen, dass ich eine Freundin hatte. Jedoch war ich froh, dass ich nicht erklären musste, woher der Knutschfleck stammte, denn er kam nicht von Christa.

"Und wie habt ihr euch kennengelernt?", fragte mein Vater weiter.

Christa schien die Aura meiner Mutter nichts auszumachen. Sie blieb die Ruhe selbst. "Wir gehen in die gleiche Klasse.", fing sie an und schaute mich erwartungsvoll an, damit ich die Geschichte fortsetzte.

"A-Also.", stotterte ich zuerst und schaute auf das Essen, da mich die Blicke verunsicherten. "Naja, vor etwa einem Monat habe ich sie gefragt, ob sie meine Freundin sein möchte."

"Was? Gleich so?", fragte mein Vater verwundert und musste lachen. "Du hast sie nicht zuerst auf ein Date eingeladen?"

"Nein, Sir.", beantwortete Christa seine Frage und kicherte. "Das hat mich auch erstaunt. Aber schlussendlich war es seine Direktheit, die mir gefiel. Ich mag es nicht, wenn die Leute um den heissen Brei herum reden."

Meine Wangen färbten sich rot und ich musste ein Schluck Wasser trinken.

"Na sieh mal einer an! So kenne ich unseren Armin gar nicht!", sagte mein Vater und grinste mich breit an. "Das ist mein Sohnemann!"

"Papa.", flüsterte ich nur gepeinigt.

"Das ist total süss.", sagte Christa zu mir und lächelte mich breit an.

* * *

Das Abendessen entwickelte sich langsam aber sicher zu einem gelassenem Gespräch, wobei mein Vater und Christa vor allem sprachen. Die Konversation ging über die Schule zu Ausbildungen, was weiter zu Träume überging und schlussendlich bei der Idee des Reisens stecken blieb.

Mein Vater und ich wollten schon immer reisen, jedoch war es nicht der Wunsch meiner Mutter. Die Tatsache, dass mein Vater mit meiner Freundin darüber sprechen konnte, machte ihn glücklicher als gedacht. Ich konnte meine Erleichterung jedoch nicht völlig auskosten.

Versteht mich nicht falsch, ich war unglaublich froh, dass sich Christa wenigstens mit jemanden aus meiner Familie ausgezeichnet verstand. Jedoch wird es nur noch schlimmer für mich, wenn sich Christa immer mehr und mehr in mein Leben integrierte. Es würde eine mögliche Trennung einfach nur schwerer machen.

Just friends, right? || ereminМесто, где живут истории. Откройте их для себя