dreiunddreissig

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Armin's POV

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Armin's POV

* * *

Die Frust, die Trauer, die Angst übermannte mich später.
Es war nach Mitternacht, als mein hoffnungsvoller Teil erstochen wurde von der Realität.

* * *

Meine 'Grippe' hielt ganze zwei Wochen an. Ganze zwei Wochen hatte ich Zeit um zu überlegen, wie ich vorgehen, was ich machen und wem ich es sagen wollte. Nur leider hatte ich die Antworten, nach ganzen zwei Wochen, noch nicht parat.

Stattdessen aber verwandelte sich Christa's erster überraschenden Besuch im Krankenhaus zu einer viel grösseren Überraschung, wovon ich bis jetzt noch nicht weiss, wie ich genau darüber empfand.

"Armin?", fragte sie scheu als sie ins Zimmer eintrat und nur ihr Gesicht zur Schau stellte.

Ich legte mein Buch zur Seite und sah sie an, noch glücklicher darüber, dass sie es war und nicht meine Vorstellungen, die mir einen Streich spielen wollten.

"Christa!", sagte ich und streckte meinen Arm zu ihr aus.

Sie lächelte, zwar nicht ein komplett glückliches Lächeln, aber es war genug. Vorsichtig legte sie ihre Arme um mich und wir umarmten uns kurz. "Wie geht es dir?" Das Lächeln verschwand so schnell wie es kam.

Ich seufzte und nahm mir Zeit, einen Satz zu formulieren. "Den Umständen entsprechend gut.", sagte ich und sah sie ernst an. "Ich habe die Laborresultate bekommen und sie waren wie erwartet positiv. Aber ich glaube es war gut, dass ich den Test noch gemacht habe. Es hat mir eine Art Bestätigung gegeben, dass es so weit ist."

Christa biss auf ihrer Unterlippe. Es schien sie zu schockieren, wie gelassen ich mit dem Resultat umging. Oder wohl eher wie stark ich vortäuschte, dass es mich nicht belastete. Aber ich war auch der festen Überzeugung, dass meine rot umrandeten Augen ein eindeutiges Zeichen für nächtliches Weinen war.

"Was wirst du tun? Wie sieht es aus?"

"Ich habe keinen richtigen Plan.", sagte ich und schluckte den bildenden Kloss im Hals runter. "Ich wurde von Forscher angefragt, ob ich ihnen Blut zuschicken kann, damit sie Untersuchungen führen können, um ein Heilmittel zu entwickeln. Ich werde also sicherlich jede Woche einmal hier sein."

"Und weiter? Wie sieht deine Zukunft aus?"

Ich presste meine Lippen zu einer geraden Linie. "Ich weiss es nicht, Christa. Ich weiss nicht mal, ob ich der Schule sagen soll, dass ich HIV habe. Ich weiss im Moment gar nichts."

Sie setzte sich endlich hin. Zuvor schien sie irgendetwas gegen den Stuhl zu haben. "Du solltest das machen, was dich glücklich macht."

"Meine Freunde machen mich glücklich. Aber ich weiss, dass ich sie damit kaputt mache, wenn ich sie dazu zwinge, Zeit mit mir zu verbringen."

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⏰ Last updated: Jul 15, 2021 ⏰

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