siebzehn

290 17 1
                                    

Diese Hütte repräsentierte das, was ich immer haben wollte.
Ich in Eren's Arme.

* * *

Armin's POV

* * *

Unser schweres Atmen war noch lange zu hören, bis wir uns endlich erholt haben von unserem gegenseitigen Glück. Es fühlte sich wie eine kolossale Herausforderung an in diesem Moment nicht einzuschlafen.

Aber es fühlte sich richtig an, in seinen Armen zu sein.

"Armin.", flüsterte Eren nach einer Weile in mein Ohr und strich mir behutsam die Haare aus dem Gesicht, welche mich vorher nicht gestört haben. "Nicht einschlafen."

Ein gezwungenes Murren verliess meinen Mund. Ich kämpfte gegen das Gewicht der Lider an. Ich sah sein zufriedenes Schmunzeln und ich konnte nicht anders als ebenfalls zu lächeln.

"Ich habe nicht geschlafen.", wisperte ich und drückte mich weiter zu ihm hoch, um meine Lippen auf seine zu legen.

Es war kein tiefer Kuss.
Aber er war wunderschön.

"Du warst nur nicht bei Bewusstsein, oder wie soll ich es anders ausdrücken?", sagte er und ich musste lachen, die Müdigkeit aus den Augen reibend.

"Ich war kurz vor dem Einschlafen.", korrigierte ich mich, sah ihn an und wünschte ein weiteres Mal, dass das alles wahr sein könnte. "Du riechst immer weniger nach Alkohol.", stellte ich fest.

Er wurde rot um die Nase und unterbrach unseren Augenkontakt. "Ich nehme meistens nur einen Schluck.", gestand er.

Ein Gefühl von Freude überkam mich. Ich respektierte, dass Eren Zeit brauchte um sich den Umständen anzupassen und sich selber zu akzeptieren. Der Gedanke, dass er schwul ist, hat ihm vermutlich mehr Angst gemacht als mir. Ich wollte, dass er sich wohl fühlte, egal was er dafür brauchte.

Aber ich konnte nicht verleugnen, dass es mich überglücklich machte, dass er die Substanz nun nicht mehr benötigte. Oder zumindest nicht mehr in diesem Ausmass.

Ich glaube es war offensichtlich, dass mich seine Aussage mehr als nur freute. Es waren keine Worte nötig, um mein Inneres zu beschreiben.

"Jetzt schau mich nicht so an.", sagte er gepeinigt und legte seine Hand vor meinem Gesicht.

Ich lachte gegen seine Hand und nahm sie vorsichtig von mir weg. "Tut mir leid, es macht mich nur total glücklich."

"Das sehe ich.", sagte er, lehnte sich zu mir und schenkte mir einen weiteren Kuss bevor sein Gesichtsausdruck ernst wurde. "Ich weiss, dass wir nicht gerne darüber reden. Aber wir dürfen unser Leben ausserhalb dieser Hütte nicht vergessen."

Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Worauf willst du hinaus, Eren?", fragte ich direkt.

Er seufzte bevor er sprach. "Siehst du Christa heute?", fragte er.

"Nein, wieso?"

"Weil ich mich mit Mikasa treffe. Sie besteht drauf."

Ein faules Gefühl verbreitete sich in meinem Magen. "Schön.", sagte ich und versuchte dabei mir nichts anmerken zu lassen. "Was habt ihr vor?"

Eren antwortete nicht. Stattdessen schaute er mir tief in die Augen und hielt meine Wange, damit ich nicht auf die Idee kam, den Blick abzuwenden. "Du musst nicht so tun, als wäre es dir egal."

Just friends, right? || ereminWhere stories live. Discover now