vierzehn

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Verdammt, wie soll ich so nach Hause kommen..?

* * *

Armin's POV

* * *

"Armin, reichst du mir mal den Suppentopf?"

Ich kann mir nicht erklären, wie ich nach Hause gekommen bin.
Ich habe keine Erinnerung daran.

"Schatz, kneifst du ihn mal? Armin!"

Ich kann mich auch gar nicht mehr daran erinnern, was ich gemacht habe, nachdem ich in mein Zimmer gegangen bin.

"Gib mir den Teller, ich schöpfe für dich, Schatz."

Meine Erinnerung an Eren's Haus war verschwommen, aber gleichzeitig unglaublich intensiv. Ich fühlte mich nüchtern, jedoch auch richtig ausgelaugt und erschöpft.

"Gerne, aber könntest du deinen Sohnemann hier wecken? Er ist wie in Trance!"

Am liebsten würde ich einfach von diesem Traum (ich deklariere jetzt bewusst nicht, ob es ein Alptraum ist oder nicht) aufwachen.

"Sohnemann! Deine Mutter spricht mit dir.", sagte mein Vater mit einer gespielt ernsten Stimme und als er mir auf die Schulter klatschte, wurde ich aus diesem verwirrenden Zustand erlöst.

"H-Huh?!"

"Was hat dich den gebissen?", fragte meine Mutter gereizt und schnitt sich ein Stück vom Fleisch. "Iss jetzt! Ich wärme das Essen nicht auf damit du es kalt zu dir nimmst."

"J-Ja.", antwortete ich benommen und fing an zu essen.

"Sei nicht so hart zu ihm, Liebling.", sagte mein Vater neben mir.

"Wo bin ich den hart zu ihm? Schau ihn doch an! Er sieht aus als stünde er unter Drogeneinfluss!", sagte sie.

Ich wollte nichts dazu sagen, grundsätzlich hatte meine Mutter ja recht.

"Naja, ein wenig verpeilt ist er schon.", gab mein Vater zu bedenken. "Ist alles okay, Armin?"

"Alles bestens.", sagte ich knapp und ass. Dies reichte wohl meiner Mutter, um das Thema zu wechseln und über Dinge zu meckern, die sie nervten.

Es war eine tolle Möglichkeit, um sich wieder ganz in sich zu vertiefen und dabei lustlos, aber automatisiert zu essen.

Dabei kreiste hauptsächlich ein Gedanken durch mein Gehirn: "Was macht Eren gerade?"

~Eren's POV~

Verdammt, ich habe jetzt schon Kopfschmerzen!

Nachdem Armin hinter der Haustür verschwunden war und ich das Wohnzimmer einigermassen gerichtet hatte, habe ich mich in mein Zimmer verkrochen, um mich erstens zu sammeln, zweitens zu hinterfragen.

Was.. ist passiert?

Ich konnte mich noch daran erinnern, was ich getan habe, jedoch war es schwierig den Grund zu finden, wie dieses Treffen so ausarten konnte. Ich konnte nicht verstehen, was in mich gefahren ist. Ich konnte nicht verstehen, wie mich meine Handlungen nicht anekelten, sondern viel eher neugierig machten.

Natürlich schämte ich mich. Ich könnte im Erdboden versinken und mir immer noch wünschen, ich könnte noch viel tiefer sinken.

Scheisse, habe ich wirklich einen verdammten Ständer bekommen, währenddem ich Armin berührt habe?
Habe ich ihm und mir selber wirklich gestanden, dass ich heimlich an ihn denke?
An ihn dachte auf eine Art und Weise, wie es kein anderer Menschen wissen durfte?

Just friends, right? || ereminWhere stories live. Discover now