Kapitel 9

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Als ich die Tür geöffnet hatte, konnte ich einfach nicht verhindern, dass mein Herz unkontrolliert im Dreieck sprang. Ich konnte meine Freude - trotz der bevorstehenden Umstände - einfach nicht unterdrücken und lächelte, als mich dieses perfekte Gesicht, von diesen perfekten Mann anblickte.
Er trug einfache Kleidung. Dunkle Jeans, graues T-Shirt und drüber eine schwarze Jacke. Seine Haare waren nicht gestylt. Sie sahen aus, als wäre er einige male mit den Fingern drüber gefahren und doch sah es unheimlich gut aus.
>>Hey<<, hörte ich seine dunkle Stimme, die meine Aufmerksamkeit gleich in diese strahlenden Augen, die mich jedes mal umhauten, lenkte.
>>Hey. Komm rein<<, bat ich ihn und trat einen Schritt zur Seite, damit er die Wohnung betreten konnte. Warum Damien plötzlich hier war? Nun ja, da konnte ich mich bei meinem Bruder bedanken.
Gleich nachdem mich Damien angerufen hatte, hatte Kaden mir mein Handy aus der Hand gerissen und ihn hier her eingeladen, damit wir dann gemeinsam aufbrechen konnten. Keine Ahnung warum, doch ich hatte das Gefühl, dass bei dieser Sache etwas nicht stimmte. Erst Kayla und jetzt auch noch mein Bruder. Es fühlte sich an, wie eine verdammte Verschwörung gegen mich. Ich meine, ich hatte wirklich nichts dagegen, dass Damien mitkam. Aber ich konnte ihm dieses Irrenhaus einfach nicht zumuten. Jedenfalls noch nicht. Immerhin kannten wir uns noch nicht so lange und vielleicht wäre es für ihn doch noch zu viel und er würde Abstand von mir nehmen wollen.
Okay.. bei diesen Gedanken wurde mir leicht übel. Ich wollte es nicht. Ganz im Gegenteil. Ich wollte mehr Zeit mit diesen Mann verbringen. Auch um zu erfahren, wieso er so eine unglaubliche Wirkung auf mich hatte.
>>Setz' dich. Willst du was trinken?<<, fragte ich und deutete gleichzeitig auf die Couch. Damien schüttelte lächelnd den Kopf und setzte sich.
>>Okay, dann warte hier kurz. Ich hol Kaden.<< Damit lief ich zum Badezimmer, wo sich mein Bruder verbarrikadiert hatte.
Genervt klopfte ich an die Tür. Seit einer geschlagenen halben Stunde war er dort bereits.
Verflucht, er brauchte ja noch länger als ich!
>>Kaden, jetzt beeile dich. Wir müssen gleich los!<<, rief ich durch die Tür und bekam nur ein genervtes >Ja< zurück. Seufzend kehrte ich zu Damien zurück und setzte mich neben ihm. >>Also gut. Ich möchte dich jetzt schon vorwarnen. Die anderen sind... Na ja, sagen wir mal etwas speziell. Jeder einzelne ist fast genauso drauf, wie Kayla oder ich. Doch alle zusammen, sind sie viel schlimmer. Da sie dich das erste mal treffen werden, werden sie Sachen fragen, die vielleicht ziemlich unangenehm werden könnten. Ich will einfach nicht, dass du dich da unwohl fühlst. Also, wenn es dir zu viel wird, dann sag bescheid und wir verschwinden sofort .<< Ich sah ihn an und wartete auf seine Antwort. Allein schon darüber zu sprechen, war mir selbst etwas unangenehm. Doch Damien zeigte sich dabei ziemlich unbekümmert und zuckte lachend die Schultern.
>>Du grübelst wieder zu viel nach<<, lachte er und tippte mit seinem Zeigefinger leicht gegen meine Stirn. Genauer gesagt zwischen meine Augenbrauen. Sogar diese winzige Berührung ließ meinen ganzen Körper erschaudern und ich schluckte. Ich würde noch wahnsinnig werden.
Sein Lächeln verschwand nicht, als er mir mit den Fingern einige Strähnen hinters Ohr legte. >>Mach dir keine Sorgen. Ich denke, dass ich das schon schaffen werde.<< Ich spürte die angenehme Wärme, die von seiner Hand ausging und sich auf meinem Gesicht und kurz darauf in meinem gesamten Körper ausbreitete. Kurz darauf fühlte ich die Hitze in meinem Gesicht und ich betete nur - ganz egal zu wem - dass Damien meinen, wahrscheinlich roten Kopf, nicht bemerkte. Oder es wenigstens ignorierte.
>>Okay! Wir können!<<, rief plötzlich Kaden von irgendwo her und die Hand verschwand mit einem mal. Jede Faser meines Körpers schrie danach sie wieder auf meiner Haut zu spüren. Doch leider war es mir nicht vergönnt.
Kaden betrat das Wohnzimmer und für einen winzigen Moment sah er etwas irritiert zwischen Damien und mir. Doch dann blieb sein Blick an mir hängen und seine Mundwinkel zuckten wissend nach oben. Oh ja.. Ich wusste ganz genau, was nun in seinem Kopf vorging und das steigerte die Hitze in meinem Gesicht nur noch mehr. Wieso, zum Teufel, kam keiner zu meiner Rettung!?
Um den ganzen zu entkommen, riss ich mich von der Couch hoch und schnappte mir meine Jacke, die ich mir gleich anzog. >>Dann lasst uns gehen<<, lenkte ich schnell ab.
Kurz grüßten sich die beiden Männer und wir gingen endlich los.

Adrenaline - Save me ✔️/#GoldenStoryAward2018Where stories live. Discover now