Kapitel 15

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Ich wurde wach, als ich merkte, wie mich jemand bewegte. Brummend versuchte ich mich auf die andere Seite zu drehen, doch mein Kopf traf auf etwas anderes, was sich so gar nicht, wie ein Kissen anfühlte.
Tief sog ich die Luft ein und öffnete blinzelnd die Augen, nur um festzustellen, dass ich nicht länger auf der Couch lag. Mein Körper fühlte sich an, als würde er schweben, dennoch fühlte ich die beiden starken Arme, die mich stützten.
Als ich meine Augen weiter nach oben richtete, sah ich das lächelnde Gesicht, welches auf mich hinabblickte.
>>Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken<<, sagte seine dunkle Stimme und augenblicklich erschauderte ich. Mittlerweile begann ich diese Stimme wirklich zu lieben. Sie zu hören tat so gut. Wirklich. Nie hätte ich mir vorgestellt, dass eine Stimme so wunderschön und gleichzeitig unglaublich männlich klingen konnte.
Lächelnd schüttelte ich leicht den Kopf.
>>Schon gut. Aber was hast du vor?<<, fragte ich mit verschlafender Stimme. Sicher, wie lange ich bereits geschlafen hatte, war ich mir nicht.
>>Du glaubst doch nicht, dass ich dich auf der Couch liegen lasse.<< Das Lächeln welches Damiens sinnliche Lippen umspielte, erwärmte mir sogleich das Herz. Wie süß konnte dieser Mann denn noch werden?
Leise seufzend lehnte ich meinen Kopf wieder an seine Schulter, die überraschenderweise ziemlich gemütlich war.
>>Du weißt doch gar nicht, welches mein Zimmer ist<<, nuschelte ich vor mich hin. Ich war noch immer ziemlich müde. Genaugenommen war ich nicht einmal richtig wach.
>>Hätte ich noch herausgefunden. Aber da du ja jetzt wach bist, kann ich mir die Suche sparen.<<
Leise vor mich hin lachend und mit halb geschlossenen Augen, deutete ich auf die letzte Tür rechts. Damien steuerte diese sofort an und es dauerte nicht lange bis ich die weiche Matratze unter meinem Körper spürte. Doch obwohl ich mein weiches Bett wirklich liebte, fehlte mir sofort die angenehme Wärme, die Damiens Körper ausstrahlte.
Dennoch.. so müde wie ich war, kuschelte ich mich in mein Kissen und merkte nur, wie Damien mir meine Decke über den Körper zog.
>>Und was machst du jetzt?<<, fragte ich leicht gähnend und sah von unten zu ihm herauf. Damien zuckte leicht mit den Schultern.
>>Ich schätze, ich lasse dich jetzt weiterschlafen und fahre zurück nach Hause.<<
Ich verspürte, die leichte Enttäuschung, doch ich war einfach nur zu müde, um darauf weiter einzugehen. Ich wusste echt nicht, dass den ganzen Tage auf der Couch zu lungern, jemanden so schläfrig machen konnte. Andererseits hatte ich die letzte Woche ziemlich viel zu tun und hatte deshalb nicht gerade viel Schlaf abbekommen.
>>Schade. Du wärst nämlich ein perfekter Ersatz für mein Kissen.<< Ein tiefes und leises Lachen erreichte meine Ohren und ich schloss sogleich die Augen, während ich das wunderbare Geräusch genoss. Wie konnte jemand so schön lachen?

Mit einem mal wurde mein gesamter Körper von einer angenehmen Gänsehaut durchzogen, als ich seine Finger spürte, die federleicht über meine Wange fuhren. Genüsslich atmete ich aus und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
>>Gute Nacht, Selene<<, raunte seine Stimme und machte die Gänsehaut nur noch schlimmer. Seine Berührung, seine Stimme und das wohlige Gefühl, welches mich dabei ergriffen hatte, ließ mich schnell wieder in das Land der Träume abdriften, sodass ich nur ein leises Brummen aus mir herausbrachte.
Und dann war da plötzlich nichts mehr.

**

Irgendwo wurde etwas laut zugeknallt und ich fuhr aus meinen Träumen heraus. Schlagartig saß ich kerzengerade auf meinem Bett und sah mich irritiert um.
Wie war ich denn in mein Bett gekommen?
Es dauerte eine Weile, bis ich mich schließlich erinnern konnte. Damien. Er hatte mich ins Bett getragen. Und danach war er gegangen.
Einerseits tauchte da diese gewisse Enttäuschung in meinem Inneren auf. Doch auf der anderen Seite war ich froh, dass er genau diese Entscheidung getroffen hatte. Es war besser so, anstatt, dass es heute Morgen vielleicht eine peinliche Situation gegeben hätte.

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