6.4

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Nur war Jimin nicht verschwunden. Seine Seele stand plötzlich neben seinem brennenden Körper und blickte verwundert durch das Feuerinferno. Das erste was seine Augen erblickten war Jungkook. Die Dunkle Aura Jungkook, die so besessen von seiner Aura gewesen war, dass er ihn in den Tod getrieben hatte.

Jimin drehte sich um und entdeckte Hoseok – eine mehr menschliche Gestalt als die Dunkle Aura, die er wahrscheinlich mit Rauch oder dergleichen verwechselt hatte.

„Was geschieht hier?", fragte Jimin. Jimin, der nun eine Verlorene Seele war.

Als Hoseok damals neben seinem toten Körper erwacht war, hätte er sich nichts mehr gewünscht als jemand der ihm erklärte was mit ihm geschehen war. Hoseok könnte diese Person für Jimin sein. Es war ein schöner Gedanke.

„Du bist gestorben", sagte Hoseok sanft und durchschritt das Feuer um Jimin näherzukommen. Er hatte sich kaum von seinem menschlichen Selbst verändert. Seine Aura ebenfalls nicht.

„Dann bist du...?"

„Nein. Nein, wenn du nach Gott suchst dann bist du bei mir an der falschen Adresse. Ich bin...wie du." Er hielt inne, tatsächlich war Hoseok eine Dunkle Aura also war er nicht ganz das was Jimin war aber das wäre vielleicht ein bisschen zu viel Information für jemanden, der gerade erst gestorben war. Außerdem war Jungkook extrem ruhig und Hoseok wusste nicht, wie viel er Jimin erzählen wollte.

„Lass uns von hier fortgehen", schlug Hoseok vor. „Dann können wir reden."

„In Ordnung", sagte Jimin und lächelte. Es war kein Lächeln dass man sich auf die Lippen zauberte, Sekunden nachdem man gestorben war. Jimin musste eine Art super-Mensch, beziehungsweise, Verlorene Seele sein. Oder wahnsinnig.

~*~

Jimin fiel nicht schwer zu akzeptieren dass er eine Verlorene Seele war, im Gegenteil, er war die personifizierte Ruhe, hörte Hoseok aufmerksam zu und nickte ermutigend wenn Hoseok ihn ansah.

„Zusammengefasst bedeutet dass, das du kein Engel sondern eine Verlorene Seele bist."

„Okay."

„Okay", wiederholte Hoseok und sah an Jimins Schulter vorbei, wo sich Jungkook gegen die Wand der Bahnhofshallte drängte. „Mehr nicht?"

„Ich nehme an es ist mein Schicksal."

Hoseok seufzte. „Jimin ich bin mir nicht sicher, ob es so etwas wie ein Schicksal tatsächlich gibt und des Weiteren – du solltest dein religiöses Wissen wieder vergessen. Was die Menschen wissen stimmt nicht ganz mit dem überein was tatsächlich stimmt. Nicht das ich mehr weiß, niemand weiß was tatsächlich wahr ist. Verstehst du?"

Darüber schien Jimin eine Weile nachdenken zu müssen. „Also betet ihr nicht?"

„Nein, kein Beten. Bewunderung für den Obersten Schöpfer? Das vielleicht." Hoseok dachte hart über all das nach was der Erzengel ihm erzählt hatte, aber Hoseok war nie ein Engel gewesen und ihm fehlte das nötige Wissen.

„Okay", sagte Jimin. „Damit kann ich umgehen."

Jungkook entließ ein lautes Seufzen und kam plötzlich an Hoseoks Seite. Er hatte sich die ganze Zeit in den Schatten gehalten, schien nun jedoch die Geduld zu verlieren. Jimin blinzelte ihn mehrfach an. „Dann habe ich mir doch nicht eingebildet dass uns etwas verfolgt", sagte er erstaunt.

„Mein Name lautet Jungkook", stellte sich die Dunkle Aura vor. Es musste sich mehr als eigenartig für Jungkook anfühlen mit dem Menschen zu reden, den er praktisch aufwachsen gesehen hat. Nicht dass der Dunklen Aura das etwas bedeutete. „Und ich bin eine Dunkle Aura."

FallenWhere stories live. Discover now