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ʷʰᵉⁿ ᵗʰᵉ ʷᵒʳˡᵈ ˢᵗᵒᵖˢ ˢᵖⁱⁿⁿⁱⁿᵍ,
ⁱ ᵏⁿᵒʷ ⁱᵗ'ˢ ʸᵒᵘ
-Freal love

>>Today's style:

Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du sein Leben gerettet hast?Wenn ja, heule vor Glück

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Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du sein Leben gerettet hast?
Wenn ja, heule vor Glück.
Denn diese Art von Satz ist ein stummer Dank.

Die Nacht verschluckt mich in ihren dunklen Armen.

Man hört nur meine Schritte auf dem Asphalt, als ich aus der Bar trete und die Straße entlangstolpere, den Weg nach Hause anpeilend.

Der Alkohol verschleiert mir die Sicht und gemischt mit den Tränen, die aus dem Nichts mein Gesicht hinabrinnen, kann ich nur noch auf meine anderen, durch den Alkohol geschwächten Sinne verhoffen.

Woher soll ich denn wissen, wo oben und unten ist nach einem Alkoholkonsum, der mich mein ganzes Vermögen gekostet hat?

Keine Ahnung.

Nach einer Weile bleibe ich stehen und starre einfach auf die verschwommenen Punkte, die wohl Straßenlaternen darstellen sollen.

Sicher bei diesem Gedanken bin ich auch nicht.

Vielleicht sollte ich einfach weniger trinken.

▪■□■▪

Scheiße.

Gerade will ich fluchen, da drückt mir ein Schmerz einer unrealen Intensität gegen den Schädel, dass ich wieder die Kontrolle über meinen Kopf verliere und alles rückwärts läuft.

Einer von vielen Katern.

Und wohlmit aber der schlimmste von allen.

Denn als ich wieder normal sehen kann, bin ich nicht in meiner Wohnung.

Habe ich etwa...?

Bitte nicht.

Denn sonst werde ich noch mein ganzes Leben lang von dieser Nacht verfolgt.

Mein Arsch schmerzt nicht und meine Kleidung ist noch an mir.

Zum Glück.

Trotzdem bin ich bei einer fremden Person und das ist nicht wirklich beruhigend.

"Yuta?", fragt plötzlich eine Person und ich drehe mich verchreckt herum.

Ein dünner, blondhaariger Typ steht in der Zimmertür und sieht mich besorgt an.

Mir hängt der Mund offen, ob jetzt wegen der Tatsache, dass er meinen Namen weiß oder wegen seinem Aussehen.

Seine feminine Art fällt mir sofort auf.

Nicht nur hinter der Art, wie er sich kleidet.

Die hoch gebundene Hose und das weite Shirt mit dem roten Aufdruck versetzen ihn in so eine Art kindliches Bild.

Vielleicht ist es seine Absicht, auf jeden Fall steht es ihm mehr als gut.

Am liebsten würde ich diese Situation einfach schnell übergehen, doch er kommt näher und gibt wieder ein Yuta? von sich.

Schnell schüttle ich den Kopf zur Besinnung und lächle schnell.

"Entschuldigung, aber ich weiß nichts mehr von gestern abend. Es wäre vielleicht besser wenn ich deinen Namen weiß und die Geschichte vor meinem Filmriss."

Er lächelt auf meine Erklärung hin und setzt sich dann an das Bett, auf dem ich, wie ich jetzt erst merke, sitze.

Einen Moment schweigt er, dann setzt er wieder mit seiner süßen Stimme, die mich ungemein an Lavendeltee erinnert -wieso auch immer- an:

"Mein Name ist Si Cheng. Ich hoffe du dein Kater ist nicht zu stark. Du bist gestern Abend betrunken gewesen und du bist auf der Straße rumgetorkelt wie ein blindes Pferd. Da habe ich Mitleid bekommen und dich einfach mitgenommen. Am Ende wäre dir noch etwas passiert."

Wieder erscheint eines dieser ansteckenden Lächeln auf seinen Lippen.

Unwillkürlich grinse ich wie ein Idiot mit.

Dann verdreckt mein Gehirn aber durch einen plötzlichen Stich wieder die sowieso schon hirnlose Situation.

Meine Hände treffen meinen schmerzenden Kopf und der mir bis vor kurzem noch Fremde legt seine Hand auf meinen Rücken.

Aus Reflex zucke ich weg.

"Oh Entsch-", will er sagen doch ich schüttle schnell den Kopf.

"Alles okay Si Cheng."

Natürlich ist es das nicht und er scheint das zu begreifen, denn er steht auf und fragt schüchtern, ob ich einen Tee will.

Zwei schmerzvolle Minuten später, die ich eingerollt in den fremden Laken verbracht habe, riecht es nach Earl Grey.

Lustigerweise hasse ich Earl Grey, aber als er die gepunktete Tasse, auf der in Schönschrift mit Edding Mug draufgeschrieben worden ist, mit einem Lächeln in meine zitternden Hände übergibt, ist der kleine Hass auf das Getränk wieder verstrichen.

Si Cheng lässt sich wieder neben mir fallen, dieses Mal aber etwas weiter entfernt.

Seine schlanken Finger graben sich in die Laken und er starrt auf seine weite Hose.

"Bist du Japaner?", fragt er nach einer Weile, während der ich ihn unablässig beobachtet habe.

"Ja. Ich komme aus Tokyo. Meine Eltern sind aber nach Korea gezogen, als ich 2 war. Seit dem bin ich hier."

Der Kleinere nickt bedächtig, als müsse er das erst mal verdauen.

Dabei ist es nur ein Fakt von vielen in meinem abgefuckten Leben.

"Übrigens wollte ich dir danken.
Du hast gestern durch Zufall mein Leben gerettet. Ohne dich wäre ich jetzt höchstwahrscheinlich tot."

▪■□■▪

...
Enjoy❤

●•nine reasons to stay°yuwin•●Where stories live. Discover now