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ʷᵉⁿᵗ ᵈᵒʷⁿ ᵗʰᵉ ʰⁱᵍʰʷᵃʸ
ᵇʳᵒᵏᵉ ᵗʰᵉ ˡⁱᵐⁱᵗ, ʷᵉ ʰⁱᵗ ᵗʰᵉ ᵗᵒʷⁿ
-Thunderstruck

>>Today's style:

Der Stift ruht eine Weile auf dem weißen Blatt, dann kippt er weg, als ich einfach loslasse, weil mir nichts mehr in den Sinn kommt, was mir weiterhelfen könnte

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Der Stift ruht eine Weile auf dem weißen Blatt, dann kippt er weg, als ich einfach loslasse, weil mir nichts mehr in den Sinn kommt, was mir weiterhelfen könnte.

Jaeyhun hockt auf der Couch und blättert durch ein Magazin, das ihm sein Kumpel geschenkt hat.

Was er mit einer etwas erwachseneren am Hut haben sollte, weiß ich nicht, aber als er plötzlich das Ding zuklappt und es mit einem bleichen Gesicht auf den Couchtisch legt, merke ich schnell, dass er nicht so gut auf dieses Thema gestimmt ist.

"Was machst du? Du sitzt nie am Tisch und ein Stift war zuletzt vor gefühlt 3 Jahren in deiner Hand?", fragt er mich, als er sich erhoben hat und mir, dann nach einem kleinen Fußweg durch das helle Wohnzimmer, über die Schulter blickt.

"Was ist für dich ein Grund das Leben schön zu finden?", komme ich ihm mit einer Gegenfrage, wobei er überrascht reagiert.

"Alter, bist du jetzt auf Tumblr unterwegs?"

Schnell schüttle ich den Kopf. Das wäre ja das Letzte.

Wenn ich von was Abstand halte, dann von Tumblr und dem ganzen anderen Zeugs.

"Auf Tumblr findet man wenn dann Gründe sein Leben zu beenden", scherze ich dann noch unnötigerweise, aber Jaehyun lacht mit seinem Eselslachen und zeigt mir, dass der Witz doch nicht ganz so am Arsch ist.

Nach zwei Minuten kriegt er sich wieder ein und schweigt dann, um die drei Worte auf dem fast leeren Zettel zu lesen, die da in meiner krakeligen Schrift stehen, die eher einem Unfall ähnelt.

9 ᵍʳᵘᵉⁿᵈᵉ ᵈᵃˢ ˡᵉᵇᵉⁿ ᶻᵘ ˡⁱᵉᵇᵉⁿ

*ᶠᵃᵐⁱˡⁱᵉ

*ᵏˡᵉⁱⁿᵉ ᵃᵇᵉʳ ˢᶜʰᵒᵉⁿᵉ ᵐᵒᵐᵉⁿᵗᵉ

*ˡᵉⁱᵈᵉⁿˢᶜʰᵃᶠᵗᵉⁿ

"Gemeinschaft. Das ist auch wichtig", gibt er mir dann noch als Tipp. Dann geht er wieder in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen.

Während mir der Aromaduft an die Nase dringt, überlege ich, ob ich den Grund auch nehmen soll.

Am Ende bettle ich auch um einen Kaffee. Der Punkt ist notiert.

*ᵍᵉᵐᵉⁱⁿˢᶜʰᵃᶠᵗ, (ᶠʳᵉᵘⁿᵈᵉ)

*ᶠʳᵉⁱʰᵉⁱᵗ, ʳᵉⁱˢᵉⁿ

*ᵐᵒᵉᵍˡⁱᶜʰᵏᵉⁱᵗᵉⁿ

"Sechs, immerhin. Für wen ist das eigentlich? Das ist ja sonst nicht so dein Kaliber, Yuta."

Jaehyun kommt beladen mit zwei Kaffeetassen nach einer Weile wieder und lässt sich bei mir am Tisch nieder.

Das leichte Kratzen der Tasse auf dem billigen Holz holt mich endgültig aus meinen ablenkenden Gedanken, sodass ich seufzend den Zettel zur Seite schiebe und mich dem Getränk und meinem besten Freund widme.

▪■□■▪


"Du rauchst?", fragt der Kleine mich und lehnt sich gefährlich weit über das Brückengeländer.

Schnell stopfe ich mir die Zigarette in den Mund, lasse das Feuerzeug in meiner Tasche verschwinden und schnappe nach dem jungen lebensmüden Mann.

Sein warmer Körper ist wie eine Heizung, als er mit großen Augen seinen Kopf dreht und mich verschreckt ansieht.

"Setz es nicht aufs Spiel, Kleiner. Ich will nicht, dass du dich in Gefahr bringst", flüstere ich ihm sanft ins Ohr, dann lasse ich ihn wieder los und zupfe ihm den großen Mantel wieder zurecht.

"Stört es dich, wenn ich rauche?", frage ich ihn auf meine Vermutung hin und nehme mir das Ding wieder aus den Mund.

"Wenn du unbedingt willst, dann mach das. Mein Bruder raucht auch. Finde ich nicht schlimm", antwortet er, schon wieder mit den Händen am Gitter.

Warnend schenke ich ihm ein Signal in Form eines Blickes, sodass er nach einer kleinen Weile näher zu mir rückt und fröstelnd die Hände in die Manteltaschen steckt.

Für einen Sommertagen ist es sehr kalt und auch richtig regnerisch.

Der Kleine wollte sich aber unbedingt mir mir treffen und so stehen wir jetzt auf einer Brücke außerhalb unseres Städtchens.

Unter uns rauscht die Autobahn dahin, ein perfektes Selbstmordziel.

Doch ich stehe neben Si Cheng und er hat bis jetzt keinen Versuch unternommen, sein Leben zu nehmen.

Zum Glück.

Ich bin nämlich kein Experte, was psychische Störungen und Verhinderung von solchen Sachen angeht.

Lediglich sehe ich, dass es dem Kleinen scheiße geht und ich ihm helfen will.

"Wie alt ist dein Bruder?", frage ich den Chinesen, der mich mit seinen immer noch großen Augen beobachtet, während ich mir die Zigarette anzünde und einen Zug nehme.

Rauchen mochte ich noch nie. Aber es nimmt mir den Stress, die ganze Welt verschwindet mit ihren Grausamkeiten für einen Moment.

"Er ist 25, 3 Jahre älter als ich. Sein Name ist Cho."

Si Cheng hustet. Sofort drücke ich meine Zigarette aus und werfe sie über die Brücke.

"Sag doch, dass du es nicht magst. Ich nehme dich ernst."

Im nächsten Moment wird er rot.

"Okay."

Ich lächle ihn fröhlich an.

Er ist wirklich niedlich.

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Will mir jemand Kritik da lassen?

●•nine reasons to stay°yuwin•●Where stories live. Discover now