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ᵖᵘˢʰ ᵒᶠᶠ ʸᵒᵘʳ ˢᶜᵃʳˢ ᵗᵒ ᵐᵉ
ᵉᵛᵉʳʸᵗʰⁱⁿᵍ ᵉᵛᵉʳʸᵗʰⁱⁿᵍ, ᵍⁱᵛᵉ ᵗʰᵉᵐ ᵗᵒ ᵐᵉ
-Bonny n Clyde

¡für Rechtschreib- oder Grammatikfehler übernehme ich keine Verantwortung. Beschuldigt die U-Bahn-Strecke Piccadilly-Line, London und ihre zahlreichen Kurven und Ruckler!

Die Knöpfe des Hemdes gehen schlechter zu als sich meine Gedanken an diesem nebeligen Morgen zusammenfügen wollen, Katastrophe genug.

Man brauch nur durch den Spalt der vergilbten Gardinen an dem dreckigen Fenster lugen, dann erbreitet sich einem eine unendliche Masse aus Nichts.

Heute ist der Tag, der alles ändern wird, der Tag, der alle Karten offen legt und uns entweder zum Versagen bringt oder zum gloreichen Sieg.

Allein der Gedanke an seine Familie zieht mich fast gerade wieder zwischen die weichen Laken, zu ihm in unsere kleine Welt zurück.

Diese Welt mit nur uns zwei, den sanften Küssen und unseren wunderschönen Lügen, dass es am Ende doch gut wird.

Nur gibt es keine Phantasiewelten, so wenig wie Magie existiert.

Gerne lässt man sich ja verzaubern, sich die Sinne rauben von irgendwelchen simplen Tricks, die so schwer und unmöglich real erscheinen.

In meiner geradigen Situation lässt sich aber kein Zauber irgendwo finden, nur der stumme Schrei nach etwas anderem als dem, was uns in wenigen Stunden erreichen wird.

"Yuta, kannst du mir helfen?", fragt er mit sanfter Stimme und deutet auf die Krawatte um seinen Hals, die noch locker am Kragen so ganz verloren da hängt.

Seine schmalen Finger finden meine, obgleich ich mit einem Griff versuche den leicht bestickten Stoff versuche fester zu binden.

"Wieso musstest du auch so eine nehmen?", bezweifle ich seine Wahl, er rümpft nur, meine Meinung ignorierend, die Nase und dreht den Kopf weg, um meinem Blick auszuweichen, seine Finger verlieren sich wieder aus meinen schwer tätigen.

Ja sicher, es ist auf eine bestimmte Art modisch, nicht so wie mein Hemd, das mit seiner weißen Farbe nicht gerade von viel Aufregung im Kleiderschrank zeugt.

Die ganze Zeit über denke ich schon nach, wie sie wohl sein werden.

Werden sie still sein?

Ihre Wut durch Blicke ausdrücken, die den Kleinen durchlöchern werden, leise zusehen und es genießen, wenn er langsam an seiner aufgebundenen Bürde erstickt?

In einem See aus Tränen ertrinkt, wie eine weiße Feder in einem See aus Tinte?

"Jungs, wir müssen dann mal los", ruft eine bekannte Stimme draußen in zwischen den morgendlichen Nebelschwaden, die sich wohl in dieser Region vom Fluss in der Hitze ins Inland bewegen.

Si Cheng hat mir das sehr genau erklärt, heute bevor dem eigentlichen Aufstehen, als er noch nicht so gezittert hat wie jetzt.

Seine Hände kann er kaum noch richtig still halten, so sehr scheint er sich in den bösen und unheilvollen Gedanken verloren zu haben.

"Ja, wir kommen",antworte ich mit sanft erhobener Stimme, immer mit dem Bedacht ihn nicht zu erschrecken und ihn am Ende noch vor seiner Familie unter die Erde zu bringen.

Ohne ein weiteres Wort greife ich mir meine Jacke, den Blick auf ihn gerichtet, der jetzt schon an der Tür steht und wie ein etwas anderer Mensch aussieht.

Die Verwundbarkeit seines Geist zittert in seinen Fingern, in seiner äußeren Erscheinung, als wäre er Espenlaub.

Doch da ist auch die Stärke, die ihm den Mut gibt ihnen gegenüberzutreten, denen, die er so sehr verachtet.

●•nine reasons to stay°yuwin•●Where stories live. Discover now