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ᵗʰᵉ ᵉᵃʳⁿᵉˢᵗⁿᵉˢˢ ᵃᵗ ᵗʰᵉ ᵉⁿᵈ ᵒᶠ ᵐʸ ᵖʳᵃʸᵉʳ
ⁱᶠ ʸᵒᵘ ʰᵉᵃʳ ⁱᵗ, ᵖˡᵉᵃˢᵉ ᶜᵒᵐᵉ ᵗᵒ ᵐᵉ ⁱⁿ ᵐʸ ᵈʳᵉᵃᵐ
-I'll be your man

Nicht wundern. Dieses Kapitel ist in der dritten Person, weil ich mich in dieser Erzählform etwas wohler fühle und weil es auch meiner Meinung nach mehr meinem Schreibstil entspricht.

Der Schnee hüllt die drei Gestalten in seine weiße Wand nimmt einem den letzten Meter, ja fast Zentimeter der Sicht auf das Szenario, das sich hinter der Barrikade aus gefrorenem Wasser abspielt.

Der eine der drei jungen Männer, eingepackt in dicke Mäntel mit je einer Mütze auf dem Kopf und eigemummelt in einen Schal, beschwert sich mit seiner fast nur noch gehusteten Stimme über die Kälte und den eisigen Wind, der ihm um die Ohren pfeift.

Wie hätte er auch erwarten können, dass das mit den Visen über ein viertel Jahr gehen würde.

Doch das Flugticket war vor seinem Wissen gebucht gewesen, die Wohnungen seiner Freunde endgültig gekündigt und die halbe Besitztümerschaft ihrerseits schon einmal um den halben Globus in dieses eisige Land geflogen geworden.

Ten ist sich wirklich nicht im Klaren, ob die zwei anderen, die sich neben ihm durch den Tiefschnee die Einfahrt zu dem großen Anwesen heraufkämpften, bepackt mit je einem schweren Koffer, diesem schlechten Wetter bewusst gewesen waren, auch wenn er wusste, dass Yuta sich den ein oder anderen Sommer zu seiner Exfreundin nach Norwegen gestohlen hatte.

In solch einer Umgebung braun werden ist doch im besten Willen etwas zu unmöglich und dann erst die Verbindung zur Außenwelt-

Bei diesen Gedanken schüttelt es den jungen Mann mal nicht wegen der Kälte, sondern einfach nur wegen der großen Abneigung, die er der Entscheidung seines langjährigen Kumpel gegenüber bringt.

In seinen Armen hängt nur die inzwischen riesige Lilija und blickte ihn durch ihren Kälteschutz bemitleidenswert an.

Seine Prinzessin würde er nie wieder sehen -zumindest kam es Chittaphon in diesem Moment so vor- oder gegebenenfalls, wenn das Geld noch für ein paar Nächte in Norwegen reicht.

Was man nicht alles für die Liebe tut.

▪■□■▪

Ida ist die schönste Frau, die Si Cheng jemals gesehen hat.

Kaum hat sie die Tür geöffnet und alle drei der halb erfrorenen Koreaner in das warme des Hauses gezogen, bekommt er sie zu Gesicht.

Die Hitzewelle und der plötzliche Schweiß auf seiner Stirn, der ihm in die Augen gelaufen war, versperrt ihm eine Sekunden die klare Sicht, doch kaum hat er wieder eine normale Auflösung, stockt ihm der Atem.

Die junge Frau ist nicht groß, vielleicht 1,60, in ihrem Gesicht allerdings prangen zwei Augen, die ihn unwillkürlich an einen klaren Morgenhimmel über dem Fluss aus seiner Kindheit erinnern.

Ihr langes und gewelltes Haar fällt ihr Locker über die kräftigen Schultern und unter ihrem großen Pulli wölbt sich ihr Bauch.

Ist das etwa...?

"Ida, det er Si Cheng."

Von hinten spürte er die warme Hand seines Freundes, wie sie ihm die Schulter tätschelt und ihm anschließend die Jacke herunterzieht, die der Jüngere ganz vergessen hat in all seiner Bewunderung für die Exfreundin seines Geliebten.

"Schön dich zu sehen, Si Cheng. Mein Name ist Ida und ich bin Yutas Ex-Verlobte."

Ex-Verlobte?

Was hatte man ihm sonst noch verschwiegen?

"Hallo", erwidert er möglichst freundlich und schluckt seinen Frust möglichst schnell herunter.

Er ist in einem fremden Land, bei einer fremden Person, in einer fremden Situation.

Vielleicht ist ja nicht mal so übel.

Immerhin ist das der Wohnort für den Rest seines Lebens.

▪■□■▪

"Yuta hat dir nie gesagt, dass ich und er unser ganzes Leben verlobt waren?"

Der Kleine schüttelt den Kopf.

Woher hätte er das auch wissen sollen?

Telekinese konnte er ja nicht betreiben, auch wenn er sich das in diesem Moment mehr als wünschte.

"Das kann ich mir denken. Yuta war nie wirklich gesprächig über sein eigenes Leben, selbst in unserer Beziehung. In 6 Jahren konnte ich so viel über ihn herausfinden, wie du wahrscheinlich weißt... Seine Eltern kenne ich nicht mal und na ja, ich und Yuta haben Schluss gemacht, als gerade eine winzige befruchtete Eizelle in mir hatte. Die Nacht, in der er dir das Leben gerettet hat, hat er auch zwei Leben in die Welt gesetzt. Aber er hat es erst vor ein paar Monaten erfahren, weißt du? Es ist meins, hat er gesagt. Er ist der Erzeuger und es wäre mein Kind. Nicht aus Boshaftigkeit:
Ich hatte mir nur immer ein Kind gewünscht. Jetzt seid ihr hier und er bekommt mit, wie seine Kinder groß werden."

"Kinder?"

"Ich bekomme Zwillinge. Ein Mädchen und einen Jungen. In ein paar Jahren werden sie bestimmt fragen, wer ihr Vater ist und dann werden sie es auch erfahren. Bis dahin wachsen sie aber unter meinem Schutz auf."

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"Wieso hast du mir nie gesagt, dass du Vater wirst? Ich weiß, was du und Ida ausgemacht habt, aber es wäre doch wenigstens schön gewesen, von der Sache zu wissen."

Yuta hat es erwartet.

Die bitterlich belegten Worte seines Geliebten, die ihn in seiner ersten Nacht hier ereilen.

Er will den Kleinen an seiner Brust bergen, ihm sagen, dass das doch alles nur ein Alptraum ist und dieser Unfall nie passiert ist.

Dass er in dieser einen Nacht nicht aufgepasst hat, in dieser einen Nacht dem Alkohol verfallen ist, das stört ihn bis heute noch gewaltig.

"Weißt du, ich habe in dieser Nacht so viele Fehler gemacht, so viel verloren... Si Cheng ich hasse mich so sehr dafür. Ich werde ein schlechter Vater und ich bin ein schlechter Mann für dich. Aber was soll ich denn machen? Zu mehr bin ich nicht fähig, auch nach all dieser Zeit nicht. Eins kann ich aber:

Dich lieben, bis es vorbei ist."

▪■□■▪

[ENDE]

●•nine reasons to stay°yuwin•●Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang