Kapitel 17 (Special Kapitel 2)

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Die Gestalt war verschwunden, jedoch sah ich meine Eltern. Ich wusste, dass sie nicht meine realen Eltern waren. Sie standen da und sahen mich an. Sie lächelten traurig. Dann erschien plötzlich eine andere, schwarze Gestalt und sie stand hinter meinen Eltern. Auf einmal nahm sie ein Messer hervor und hielt es in die Höhe. Sie hielt es an die Kehle meiner Mutter und zog seine Hand weg, so dass ein Schnitt an Mums Hals entstand. Dunkelrotes Blut floss nun aus der Wunde und floss ihren Hals entlang. Mum sah mich nur mit einem ausdruckslosen Blick an und fiel auf die Knie. Ich schrie so fest ich konnte:" NEEIIN!" Da ich in diesem Raum war, konnte ich mich selbst nicht hören.

Mum fiel nun nach vorne und rührte sich nicht mehr. Erst jetzt merkte ich, dass ich weinte. Ich sah zu Dad, der mich nur wütend anstarrte, sich aber nicht bewegte. Die schwarze Gestalt lief hinter ihn und legte das Messer an Dads Hals an. Wieder entstand ein Schnitt und Dad sackte zu Boden. Unter meinen Eltern war nun eine dunkelrote Blutlache. Mich packte die Wut, aber ich versuchte möglichst leise zu sein und mich ja nicht zu bewegen, damit die Gestalt nicht auch mich entdeckte. Die Gestalt nahm seine Kapuze herunter und... es war das gollumähnliche Wesen.

Es hatte einen leeren Kessel mit einem Pinsel darin in der Hand. Meine Augen weiteten sich. Es war der gleiche Kessel und der gleiche Pinsel wie in meinem Traum! Ich musste diesen Kessel kriegen! Aber wie? Das Wesen stellte den Kessel auf den Boden und drehte sich mit dem Rücken zu mir. Es betrachtete nun meine Eltern. Ich wusste, dass das meine einzige Chance wäre.

Ich rannte auf den Kessel zu, nahm ihn in die Hand und schlug zuerst einmal auf den Kopf des Wesens. Es fiel über meine Eltern und lag bewusstlos da. Erleichtert atmete ich aus und fasste mir an die Stirn. Mann musste ich einen Puls haben! Meine Hände zitterten und meine Beine fühlten sich wie Pudding an.

Also ich hatte nicht lange Zeit bis Gollum wieder erwachte. Ich hatte zwar einen Kessel und einen Pinsel, doch leider keine Farbe. Ach Gott! Alles umsonst! Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Wand und sackte auf den Boden. Ich überlegte, was ich als Farbe nehmen konnte. Es musste etwas flüssiges sein. Es musste etwas sein, was man auf dem Boden sah. Deshalb würde meine Spucke nicht funktionieren. Ich sah auf die Blutlache. Mein Unterbewusstsein sagte mir: Oh nein, Charly, du wirst nicht das Blut als Farbe nehmen!

Ich hörte nicht auf meine innere Stimme, sondern stand langsam auf und lief auf die Blutlache zu. Meine toten Eltern und Gollum lagen darauf. Ganz zittrig und vorsichtig schob ich Gollum weg, dann meine Eltern. Eigentlich brauchte ich ja gar keinen Kessel, ich konnte doch einfach den Pinsel in die Lache tauchen. Ich tat dies und malte ein Messer auf den Boden, so gut wie möglich. Ich sah auf die Zeichnung und wartete. Nichts geschah.

Hmm...

Nach einer Weile sah ich auf den Kessel. Er musste für etwas da sein. Ich tauchte ihn in die Blutlache und tauchte den Pinsel nun DORT hinein und zeichnete wieder das Gleiche: ein Messer. Und tatsächlich, es funktionierte.

Als ich beinahe fertig war, hörte ich ein Stöhnen. Oh nein, es war Gollum, der wieder erwachte! Hektischer zeichnete ich und als ich fertig war, stand er schon auf seinen Beinen und hatte ebenfalls ein Messer in der Hand. Das hiess: Nahkampf. Ich war leider Gottes nicht gut in so etwas, aber ich gab nicht nach. Die Wut und die Kraft wurde immer stärker und ich war am gewinnen. Als ich dachte, ich würde sicher gewinnen, wurde ich durch einen Schlag auf den Boden geworfen. Ok, ich hatte nur noch einen Versuch, um zu gewinnen, das war mir bewusst.

Gollum kam langsam auf mich zu. Ich hob meinen Arm und warf mein Messer in seine Richtung. Da ich meine Augen zugekniffen hatte, wusste ich nicht, ob ich getroffen hatte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah Gollum, der geschockt da stand. Sein Mund war offen und seine Augen weit aufgerissen. Er starrte mich an. Dann fiel er auf die Knie und sackte zu Boden.

Ein leichtes Grinsen legte sich auf meine Lippen und im selben Moment wurde die schwere Metalltür geöffnet. Ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen. Endlich hatte ich das hinter mir. Ich stürmte fröhlich hinaus und umarmte meine noch lebenden Eltern. Beide lächelten mich an, sogar Dad. Auch auf Jacks Lippen war ein leichtes Lächeln. Irgendwie sah er süss aus.... CHARLY, NEIN! ER IST EIN KILLER! ER IST EIN SADIST! Mein Unterbewusstsein hatte Recht und ich hasste Jack wieder. Er stand auf und klatschte in seine Hände.

Jack:" Na, war das nicht total unterhaltsam? Also mir hat es Spass gemacht! So, ihr dürft euch ausruhen. Charly, du gehst in dein Zimmer und die Eltern gehen wieder in die Glaszelle. Natürlich begleite ich euch noch, damit ihr, beziehungsweise Charly, keine Dummereien anstellt."

Er griff mich am Handgelenk und zog mich mit. Meine Eltern folgten ihm. Zuerst gingen wir in ihr Zimmer, dann in meines. Er fesselte mich dieses Mal auf einen Stuhl, da die Couch von Melinda besetzt war. Es war bereits dunkel und Jack wünschte uns noch eine "gute Nacht". Naja, eine gute Nacht würde ich nie wieder haben. Trotzdem versuchte ich einzuschlafen. Immer wieder öffnete ich meine Augen, weil ich mich beobachtet fühlte. Auf einmal sah ich in einer Ecke wieder diese gollumähnliche Gestalt. Ich schüttelte meinen Kopf heftig und es war wieder verschwunden.

Und wie fandet ihr es? Konnte leider nicht alle Ideen (so wie das mit Godzilla) nehmen. Tut mir Leid vielleicht irgendwann mal später :)
Whoa danke für eure liiieeeben Komments! Ich liebe das! Und euch! Danke :D

Mein Freund, der PsychoWhere stories live. Discover now