Kapitel 27

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Charlys PoV

Unsere Wege trennten sich, denn Jackie lief zurück zu Mike, Victoria und ich schlichen zum Ausgang. Man hörte kein einziges Geräusch, nur unseren Atem und die Schritte. Ich wusste nicht warum, aber mir war es unangenehm, meinen Atem so klar zu hören. Deshalb versuchte ich, meinen Atem möglichst stark zu unterdrücken.

Ich setzte einen Fuss vor den anderen. Ich erspähte bereits den Ausgang, als mein Herz zu tanzen begann. Nur ein paar Meter vor mir war die Freiheit. Ich musste nur diese paar Meter laufen und schon war ich frei. Ich sah zu Victoria, die, wie ich, grinsen musste. Ich streckte meine Hand aus, um die Türe zu öffnen, es war wie ein kleiner Stromschlag. Ich sog die Luft tief ein und schloss meine Augen.

Jackies PoV

Ich lief sehr schnell, ja, ich rannte schon fast. Aus irgend einem Grund konnte ich Mike und Sarah nicht mehr finden. Ich rannte etliche Gänge entlang, ich hatte das Gefühl, als wäre ich in einem Labyrinth. Als würde ich im Kreis laufen.

Da! Endlich hörte ich Mikes Stimme! Ich rannte in die Richtung, in der ich sie gehört hatte. Nach der nächsten Ecke erkannte ich die Rücken von Mike und Sarah. Möglichst leise schlich ich mich heran und liess den Schlüssel fallen. Oh nein, ich hatte gar nicht daran gedacht, dass Sarah mich nicht sehen durfte, da sie mich sonst melden würde.

Mike bemerkte die Situation und als Sarah ihren Kopf in meine Richtung drehen wollte, nahm Mike ihr Gesicht in seine Hände und.... er küsste sie. Mir wurde klar, was er damit bewirken wollte und rannte den Gang zurück. Sobald ich etwa drei Gänge weiter war, stoppte ich mit rennen und lief weiter. Währenddessen versuchte ich krampfhaft, meinen Atem zu kontrollieren.

Ich war schon beinahe beim Ausgang. Ich sah Charly bei der Türe stehen, aber Victoria nicht. Charly hatte einen trüben Blick und sie schaute auf den Boden, als ob sie sich schämte. Was war nur los? Vielleicht wartete Victoria beim Auto. Ich lief mit Charly durch die Eingangstüre und blieb sofort stehen. Neben mir sackte Charly in sich zusammen und schluchzte:" Es tut mir Leid, Jackie. Sie haben mich gezwungen. Es tut mir so Leid."

Ich stand vor vielen grossen Männern, die weisse Kittel trugen. Zwei von ihnen hielten Victoria an den Armen fest. Ich sah, wie ihr die Tränen das Gesicht hinunterliefen. Ich wusste, dass die Männer zu dieser Psychiatrie gehörten. Ich verstand es immer noch nicht. Was war genau los?

Als dann auch Sarah, gefolgt von Mike, durch die Türe kam, war ich völlig verwirrt. Sarah blickte mich schadenfreudig an und sagte mit einem starken Ton:" Habt ihr wirklich geglaubt, dass ich so dumm bin? Schätzchen, das haben schon viele versucht. Glaube mir, ich habe sozusagen nur darauf gewartet! Denn nun kann ich euch alle in die Psychiatrie einweisen. IHR ALLE!"

Alles, was nun zu hören war, war das Schluchzen von Charly und mir. Ich legte mein Gesicht in die Hände und sackte auf dem Boden zusammen. Warum wollte das Schicksal, dass es uns schlecht ging? Warum spielte es uns immer wieder Streiche?

Ich hörte ein Ratteln, ein Aufschnappen von Luft liess mich nach oben blicken. Träumte ich gerade? War das wirklich Mike, der den einen Arm um Sarahs Hals hielt und in der anderen Hand war eine schwarze Pistole, mit der er an Sarahs Kopf hielt? Ich musste meinen Kopf mehrmal schütteln, um es zu realisieren.

Auf einmal rief Mike:" Alle mal herhören. Ihr Männer, ihr geht auf die Seite und lasst uns gehen! Falls nicht, werde ich schiessen. Auch wenn ich irgendjemanden am Handy sehe, werde ich auf denjenigen schiessen!"

Ich sah, wie einer der Männer doch sein Handy zückte. Mike schien es auch zu sehen. Er richtete seine Pistole auf den Mann und ohne, dass es der Mann zu bemerken schien, drückte Mike kaltherzig ab.

Ein Knall.

Stille.

Man hörte nur einen Mann, der aufkeuchte und wie sein Körper zu Boden sackte.

Man sah einen Mann, der geschockt auf die Wunde auf seiner Brust starrte. Man sah Blut, das sich auf dem Boden sammelte.

Es war so still, man hörte, wie Worte aus dem Telefon drangen. Man hörte die Stimme eines Kindes:" Daddy, Daddy? Bist du noch da?" Als ich das hörte, blickte ich geschockt und hilflos zu Mike.

Er schien genauso geschockt zu sein, er flüsterte zu sich selber, immer und immer wieder und immer lauter, bis es schon ein Schreien war:" Ich bin ein Monster. Ich bin ein Monster. Ich bin ein grausames Monster!" Ich sah, wie die Tränen seine Wangen nässten und auf den Boden tropften. Wütend blickte er auf seine Pistole. Würde er weitermachen oder sie fallen lassen?"

Hallo Leute! Ich entschuldige mich wieder, wegen der laaaaangen Verzögerung, aber ich hatte mega viel los und das wird sich bis auf weiteres nicht ändern, also kann ich nicht versprechen, wann das nächste Kapitel kommt.

Abeer ich habe noch was zu sagen: VIIEELEN LIEBEN DANK! Warum? WEIL WIR 200k READS ERREICHT HABEN! Yeah! Ich bin soooo glücklich! :D

Danke, ohne euch wäre das nie passiert!

Mein Freund, der PsychoWhere stories live. Discover now