Kapitel 28

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Jackies PoV

Mein Körper war starr, tausende Fragen schwirrten durch meinen Kopf. Woher hatte Mike diese Knarre? War er ein Krimineller? Hatte er einen Waffenschein? Leider gab es für mich noch keine Antworten, ich konnte mir nur Szenen ausmalen, wie er die Pistole wohl bekommen hatte.

Mike starrte noch immer auf seine Pistole, als wäre es ein ekliges Vieh oder ein Monster. Ich fragte mich, ob er nun aufhören und aufgeben würde, oder ob er für Charly und Victoria weitermachen würde. Alle hafteten mit ihren Augen an Mike.

Er sah zu den Männern und hob seine Pistole in ihre Richtung. Kurz sah er zu uns und flüsterte mit Tränen in den Augen:" Das tue ich nur für euch!"

Dann blickte er zurück zu den Männern und schrie:" Ihr geht jetzt alle auf die Seite und lasst uns gehen!" Eine Träne floss seine Wange hinunter, es hinterliess eine glänzende Spur. Ich sah in seinen Augen den Schmerz, den er gerade durchlitt.

Die Männer gingen still und langsam auf die Seite. Mike deutete uns, vor zu gehen. Wir nickten und liefen zwischen den Männern zu dem Parkplatz, der gerade neben der Psychiatrie war. Immer wieder blickte ich zurück. Ich wusste, wo Mikes Auto war, also führte ich Victoria und Charly dorthin. Ich fragte mich, wie sie sich wohl fühlten.

Charlys PoV

Ich blickte auf die Psychiatrie zurück. Ich würde sie nun endlich verlassen. Ich würde nie mehr zurückkehren. Das Leiden hatte nun ein Ende. Schon die ganze Zeit durch war meine Sicht von meinen Tränen verschwommen, ich erkannte aber noch klar den Mann, der in seiner eigenen Blutlache lag. Ich sah Mike an und unsere Blicke trafen sich. Er versuchte ein kleines, aufmunterndes Lächeln zu zeigen, scheiterte jedoch daran. Er war verzweifelt. Er hatte immernoch Sarah in seinem Griff. Alle Männer blickten gespannt und verängstigt zu uns.

Ich fragte mich, was Mike nun wohl mit Sarah machen würde. Sie könnte die Polizei rufen und ihn anzeigen wegen Drohung und Mordes. Ich wusste zwar nicht, was er machen würde, aber ich vertraute ihm.

Ich hörte, wie der Kofferraum aufging und sich wieder zuschloss. Es war ein hektisches Klopfen im Kofferraum zu hören, Mike hatte Sarah also in den Kofferraum gesperrt. Ich empfand kein Mitleid für sie.

Mike stiess hart auf das Pedal und das Auto beschleunigte sich. Ich lächelte leicht, denn ich war endlich frei. Victoria lächelte ebenfalls. Die Sonne schien und mein Herz wurde leichter und leichter.

Nach einer langen Zeit hielten wir vor einem Wohnblock an. Ich schluckte schwer. Irgendetwas daran machte mir Angst, jedoch wusste ich nicht warum.

Mike hatte eine Wohnung, die in den Farben schwarz und weiss gehalten wurde. Mike sagte mir, ich könnte auf der Couch schlafen. Zuerst sah ich ihn skeptisch an, doch dann lief er zur Couch und zog das darunterliegende Stück heraus. Ein Bettsofa!

Mike lief zu seinen Schuhen und zog sie an. Ich fragte ihn:" Mike, wohin gehst du?" Er sah mich an, als ob ich ihn bei etwas erwischt hätte. Schnell antwortete er mir:" Ehm... Ich.. Ich gehe in eine Bar. Ich treffe mich dort mit jemanden." Mit einem skeptischen Blick sah ich ihn an und sagte:" Na gut. Viel Spass." Und schon war er weg.

Ich ging in die Küche und holte den anderen und mir etwas zu trinken. Ich sass mit ihnen den ganzen Abend auf der Couch. Wir redeten sehr wenig, es war komisch wieder in den Alltag hinein zu kommen.

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Gepolter geweckt. Ich erschrak und ich atmete schnell. Gerade sah ich, wie Mike in sein Zimmer stolperte, denn ich hatte auf der Couch geschlafen. Ich versuchte, wieder langsamer zu atmen, was mir nach einer kleinen Zeit auch gelang. Bestimmt schaute er einfach nicht wo er hinlief.

Den ganzen Tag durch blieb Mike in seinem Zimmer, er kam nur zum Essen. Auch da redete er nicht viel. Am Abend war er wieder weg und das ging bereits eine kleine Zeit lang so. Irgendetwas stimmte mit Mike nicht. Jedes Mal, wenn ich ihn fragte, ob etwas los war, wurde er aggressiv und wütend.

Als Mike wieder einmal weg war, beschloss ich, sein Zimmer zu durchsuchen. Ich wusste, dass man die Privatsphäre anderer akzeptieren sollte, jedoch würde ich auf eine andere Weise keine Antwort erhalten. Sobald ich sicher war, dass Mike Weg war, betrat ich sein Zimmer.

Ein halbes Jahr ist es nun her, als ich das letzte Mal geupdatet habe. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so wenig Zeit hätte. Ich entschuldige mich dafür und hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel. Trotzdem danke ich euch von ganzem Herzen, dass ihr mir so treu geblieben seid, das freut mich sehr!! Mein Problem ist nur, dass ich nicht weiß, wie das Buch weitergehen soll und ob es überhaupt noch weitergehen soll. Fürs erste werde ich noch weiter schreiben, aber ich werde mir Gedanken darüber machen. Falls ihr noch ein paar Ideen habt, könnt ihr sie ja in die Kommis schreiben, wenn ihr wollt :)
Nochmal ein großes Danke! :)

Mein Freund, der PsychoWhere stories live. Discover now