Fürchte mich!

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Ich war erstaunt...Noch nie hatte ich mich Reiji gegenüber so geäußert. Es war alles raus was mir durch den Kopf ging. Ja es stimmte... Ich hielt Reiji für einen unsympathischen und hochnäsigen Besserwisser und war schon fast froh, ihm meine Meinung um die Ohren geworfen zu haben.

"Dann erzähl mir doch, was ich nicht über dich weiß", sprach Reiji kühl. "Was?...", kam nur aus mir heraus, denn ich rechnete eher mit einer Drohung oder dergleichen. Aber nicht mit so einer Antwort. Reiji schien meine Sprachlosigkeit zu bemerken und stand auf. Vorsichtig, zog er einen seiner Handschuhe aus und schob seine Brille zurecht.

"Fufu...glaubst du etwa wirklich ich wüsste nicht, das du keine Opferbraut bist? Wäre es nämlich so, hätte ich dir bereits deine lose Zunge herausgeschnitten und dein ganzes Blut ausgesaugt", erklärte er und sah in meine Augen.

"Sein Blick... Als würde sich ein Raubtier bereit machen, seine Beute zu schnappen!"

Schnell nahm er meine Teetasse in die Hand und kam damit auf mich zu. "Siehst du es? So eine Verschwendung, einen Tee von solch hoher Qualität stehen zu lassen!", schimpfte er und hielt mir die Tasse vor die Nase, "Trink!". Empört schüttelte ich den Kopf und drehte mich zur Seite.

"Denkt der etwa ich bin blöd?! Sein Gesöff kann er ruhig selber trinken und daran ersticken!"

Grob packte er mein Gesicht und drehte es in seine Richtung. "Das war keine Bitte!", zischte er und drückte gegen meinen Kiefer, sodass sich mein Mund automatisch öffnete. Verzweifelt wehrte ich mich, doch konnte nichts erreichen.

Zu allem Unglück behielt ich Recht... Reiji war mir körperlich überlegen. So passierte es, das Reiji die Brühe in meinen Mund leerte und ich zu Boden ging.

Hustend und keuchend krümmte ich mich auf dem Boden, während Reiji mich ansah, als würde er ein Tier beim Sterben zusehen.

"So bitter!... Als würde meine Kehle zusammenschrumpfen!"

Ich bekam Panik, da ich das Gefühl hatte sofort ersticken zu müssen und meine Atmung wurde immer schneller und oberflächlicher.

Reiji kniete sich neben mich und betrachtete das Spektakel mit einem Lächeln. Er genoss es mich um mein Leben kämpfen zu sehen, nein... es erregte ihn. Als er nicht mehr abwarten konnte, schnappte er mich und trug meinen Körper auf das Sofa.

"Reiji~sama... bitte tu was!", bettelte ich ihn an und erkannte wie sehr ihm meine Worte gefielen. "Etwas tun? Soll ich dir einen Schluck Wasser bringen? Oder etwas zur Beruhigung? Vielleicht am Besten sogar das Gegenmittel? Fufu~ Aber was ist, wenn ich das gar nicht möchte, Mina? Was wäre, wenn ich dich so hilflos und verzweifelt lieber mag?", lächelte er und lehnte sich über mich, "Bitte mich erneut!", befahl er. Verzweifelt sah ich ihn an und gab ihm das was er wollte.

"Bitte Reiji~sama! Tu irgendwas!", krächzte ich. Langsam wurde mir schwindelig und der Druck und die Krämpfe lösten sich. "Das Gift hat nur eine kurze Wirkung. Stark..., aber nur kurz. Trotz allem, werde ich dein Flehen erhören".

Kaum hatte er die Worte gesprochen, kam er näher und strich mit seiner warmen Zunge über mein Hals. Ich konnte mich durch die Nachwirkungen des Giftes immer noch nicht bewegen und war dem Vampir komplett ausgeliefert.

Reiji nahm meine Haare beiseite und flüsterte in mein Ohr, "Ich befehle dir, nur mich so um dein Leben anzuflehen. Ich bin der Einzige, der dir das Gefühl von wahrer Angst vermitteln kann! Fürchte mich Mina und gib mir was ich wirklich will..." Ohne weitere Vorwarnung stieß er schließlich seine Zähne in mein Fleisch...

Grob umschloss Reiji mit seinen kräftigen Armen meinen Körper und drückte diesen fest an sich. Ich spürte wie er immer fester an meinen Hals saugte und sich seine Zähne tiefer in mich bohrten. Mein Herz klopfte wild und in meinem Kopf drehte sich alles.

"....Reiji!", stöhnte ich schmerzerfüllt, doch kaum hörbar aus. Noch nie hatte ich so ein Gefühl erlebt. Ich schien von innen zu verbrennen und ich bemerkte, wie mich meine verbliebene Energie langsam verließ. Mit letzter Kraft konnte ich noch meine Hand bewegen und legte sie sanft auf Reiji's Hinterkopf. "...bitte Reiji~sama...hör auf", flüsterte ich und spürte wie mein ganzer Körper erschlaffte. Mir wurde schwarz vor Augen und ich verlor das Bewusstsein.

Das Letzte was ich noch vernahm war Reiji, wie er die warme Flüssigkeit von meinem Hals leckte und zufrieden lachte.

Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt