Zwei Brüder und ihre Haushälterin

1K 33 3
                                    

Mir blieb kaum eine Möglichkeit zu handeln, als ich zu Shu auf dem Sofa landete und er mich an sich drückte.

"Ähm... Shu was soll das hier...?!"

"Psst, ich hab doch gesagt du sollst leise sein!"

"Na ganz toll... Also DARAUF war ich nun wirklich nicht aus..."

Genervt schaute ich mich um und überlegte, wie ich nun am besten aus dieser verzwickten Lage entkommen könnte. Es gab aber noch eine andere Sache, die mir noch nicht ganz klar war, nämlich seit wann Shu mich so nah bei sich haben wollte. Normalerweise war er eher der 'Lass mich bloß in Ruhe' oder 'Komm mir nicht zu nahe' Typ. Doch was sollte DAS jetzt? Kuscheln?

Als nächstes stieg in mir die Angst hoch, jemand könnte uns so entdecken. Von außen sah das hier doch mehr als zweideutig aus. Immerhin... Er versuchte mich nicht zu beißen, was schon mal viel für ihn sprach. Aber ich war nun wirklich kein Kuschelfreund. Besonders nicht mit Vampiren... Vorsichtig spähte ich zu dem blonden Vampir hoch und staunte. Er war das komplette Gegenteil von mir und lag völlig entspannt da.

"Im Gegensatz zu mir, scheint Shu~san das zu genießen... Vielleicht sollte ich mir ein Beispiel an ihm nehmen und einen Gang runter schalten. Ich bin so sehr die Grobheit und dummen Sprüche seiner Brüder gewohnt, das ich wohl all seine Gesten zu sehr hinterfrage... Immerhin hat Shu~san mir mein Tagebuch ohne Gegenleistung zurückgegeben! Klar diese blöde Bemerkung zum Schluss hätte nicht sein müssen, aber ich kann ja nicht zu viel von ihm erwarten."

Sanft legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab und lauschte. Natürlich war kein Herzschlag zu hören, jedoch war da ein anderes Geräusch, welches eine beruhigende Wirkung auf mich hatte. Sein Atem... Langsam hob und senkte sich sein Brustkorb in gleichmäßigen Abständen. Ich spürte, wie ich mich an Shu's ruhiger Atmung anpasste und meine verkrampfte Körperspannung löste.

"Shu... Jetzt weiß ich, warum er die Gegenwart der anderen meidet. Ab und zu dachte ich immer, er würde es nur tun, weil er vor irgendetwas weglaufen würde. Mit seinen Gedanken alleine sein wollen... Vielleicht ist das auch so. Aber fühlt er sich nicht auf Dauer einsam? Möchte er deshalb das ich bei ihm bin?"

Die Ruhe tat mir unheimlich gut und ich wünschte mir in dem Moment, das wir länger so verweilen könnten. Gleichzeitig vernachlässigte ich meine Vorsicht und schien halb auf Shu einzuschlafen.

 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Auf einmal bewegte sich was unter mir und ich sah verwundert zu Shu auf. Er schien mich die ganze Zeit beobachtet und auf einen günstigen Moment abgewartet zu haben. Wohlmöglich war ihm aufgefallen, wie ich mich entspannt und die Situation genossen hatte. Wie eine Raubkatze auf der Lauer wartete er, bis sich ihm die ideale Möglichkeit bot, um mich von ihm runter ziehen zu lassen. Schließlich lag ich direkt auf dem Sofa und Shu kniete über mir. Diese Position gefiel mir überhaupt nicht und Shu's Lächeln machte mich umso nervöser. Seine Augen leuchteten wild auf und begutachteten meinen Körper von Kopf bis Fuß.

"Du bist so ein lüsterndes Mädchen, weißt du das?...", lächelte er und drückte meinen Körper tiefer ins Polster.

"Lass mich los Shu!!", forderte ich ihn auf. Jedoch kam meine Stimme weniger überzeugend rüber, als ich eigentlich wollte. Mir schwante böses im Kopf und ärgerte mich über meine Naivität. Shu schien das noch mehr anzuregen und kam immer näher.

"Super gemacht Mina! Dachtest du etwa, das er nur auf deine Gesellschaft aus war? Halloooo, er ist ein Vampir!" 

Panik machte sich in mir breit und ich versuchte mit meinem Knie gegen ihn zu treten. Doch Shu stütze mit seinen Beinen mein Knie so fest, das ich es nicht von der Stelle weg bekam.

Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers FanfictionWhere stories live. Discover now