Mutter und Tochter

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"...Mutter?!"

Erschrocken machte ich einen Satz nach hinten, als ich in die ozeanblauen Augen meiner Mutter sah. "Miiiiina~chaaaaan!!", jubelte sie und stürmte auf mich zu. Da sie zu viel Schwung nahm, verloren wir das Gleichgewicht und landeten auf den Boden. Meine Mutter schien das wenig zu kümmern, denn sie umklammerte mich nach wie vor und küsste mein ganzes Gesicht ab. "Ich habe dich ja soooo vermisst! Meine kleine Mina~Maus!", schwärmte sie weiter. "Jaja ich dich auch, aber kannst du endlich von mir runter gehen!? Du erdrückst mich!", schimpfte ich und drückte sie unsanft von mir weg.

"Was hat das hier zu bedeuten?", hörte ich anschließend hinter uns und erkannte Reiji, der uns von oben herab beobachtete.

"Ach, haben sich die zwei Streithähne wieder beruhigt?", dachte ich mürrisch und stand mitsamt meiner Mutter auf. Reiji sah uns beide misstrauisch an und verstand wohl selbst die Situation nicht. "Aaah!", kam meine Mutter auf ihn zu und musterte Reiji von Kopf bis Fuß, "Was für ein gutaussehender junger Mann! Du musst bestimmt Mina~chan's Freund sein, nicht wahr?", lächelte sie. "Waaaas?! Halt stop...!", wollte ich noch zu meiner Verteidigung einwerfen und wedelte wild mit den Armen.

"Wie kommt sie darauf, Reiji~san meinen 'Freund' zu nennen?! Ist ja oberpeinlich..."

Reiji sah schockiert aus und schaute mich fragend an. Flehend schüttelte ich hektisch mit dem Kopf, um ihm ein Signal zum 'Bloß nicht!' zu geben. Aber wie nicht anders zu erwarten, spielte Reiji nicht mit und blickte erst bitter böse zu mir, dann oberflächlich freundlich zu meiner Mutter.

"In der Tat, der bin ich. Freut mich sie kennenzulernen Mrs...?"

"Emi Shirohana! Aber Emi reicht vollkommen aus!"

Schnell warf ich mich zwischen ihnen, um mich noch irgendwie zu retten. "Hey hört mir doch mal zu!", und zeigte auf Reiji, "DER DA, ist nicht mein Freund klar! Und vor allem, was tust du hier Mutter? Hast du nicht behauptet du müsstest viel arbeiten?"

"Ach sie sind ihre Mutter? Ich habe sie glatt für Mina's Schwester gehalten", unterbrach Reiji uns. "Ahaha, das ist aber lieb. Und du bist wirklich nicht Mina's Freund?", lächelte sie ihm zurück.

"Was für eine Scheiße läuft hier ab?! Hören die mir überhaupt zu?!!"

"Du hältst dich gefälligst zurück Reiji~san!...", wandte ich mich ihm verärgert zu und drohte mit meiner Faust. "Ach nun sei doch nicht so Mina~Maus! Außerdem hab ich mir extra frei genommen, um dich zu sehen.", munterte sie mich auf und legte sanft ihre Hand auf meiner Schulter ab. "Dann müssen sie sicher erschöpft von der langen Reise sein, Ma'am. Bitte folgen sie mir doch in den Salon. Dort können sie zwei sich in Ruhe unterhalten und ich werde ihnen nebenher einen Tee machen.", schleimte Reiji wieder überfreundlich und führte meine Mutter weg. Perplex stand ich nun ganz alleine da und fragte mich, ob das alles vielleicht ein einziger schlechter Witz sei.

"Ernsthaft?! Was erlaubt sich dieser arrogante Schnösel, sich eigentlich hier einzumischen!!? Oder will er mich für das mit Shu bestrafen?! Ja, ganz bestimmt möchte er mich ärgern... Na warte du Arsch! Das könnte dir so passen!"

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"Ach, so ist das! Der junge Mann von eben war einer der Bewohner, für die du arbeitest.", verstand endlich meine Mutter und nickte wissend mit dem Kopf, "Und es sind tatsächlich sechs Brüder?"

"Ja sind es. Und Yui Komori, aber von ihr hab ich dir ja am Telefon erzählt.", fügte ich hinzu. Wir hatten es uns im Salon bequem gemacht, nachdem Reiji uns den Tee vorbeibrachte. Zwar wollte er wohl noch bei uns bleiben, um mich weiter zu ärgern, lies es aber dann doch sein.

Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers FanfictionWhere stories live. Discover now