Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers Fanfiction

Die Ehe zweier Seelen

"Was sagst du da, Reisbällchen?!"

Geschockt sahen mich die Brüder an und schienen ratlos. Ohne weiter Zeit zu verlieren, trommelte ich alle Vampire zusammen und unterrichtete diese über meine Entdeckung. Doch keiner von ihnen schien mir zu glauben oder ließen es sich nicht anmerken. Lediglich Ayato schien über meine Aussage aufgebracht und durchlöcherte mich mit Fragen. Ob sich der Rotschopf wirklich Sorgen machte oder sein angekratztes Ego aus ihm sprach, ließe sich nur schwer abschätzen. Schließlich entglitt doch 'seiner Wenigkeit' sein 'Eigentum'.

"Wie bist du überhaupt zu dieser Erkenntnis gekommen?", hackte Rejii skeptisch nach. " Es mag sich vielleicht etwas seltsam anhören, doch aus irgendeinem Grund WUSSTE ich, das etwas nicht stimmte. Somit hab ich mich auf die Suche nach Yui gemacht. Und draußen, genau vor den Wäldern, fand ich ihren Rosenkranz gefolgt von einem starken Blutgeruch. Entweder sie habe sich gegen den Angreifer gewehrt und diesen verletzt oder..."

"Ein Vampir hat sich Yui geschnappt...", beendete Reiji meinen Gedankengang und grübelte. Auch der Rest seiner Brüder schien mit dem selben Gedanken gespielt zu haben.

Im Salon machte sich eine ungewohnte Stille breit, welche durch das knistern und züngeln des Kamins unterbrochen wurde. Voller Sorge um meine Freundin starrte ich in dessen lodernde Flammen und malte mir die schlimmsten Dinge aus. "Und was ist, wenn sie nur davon gelaufen ist?", warf Kanato in den Raum ein und drückte seinen Teddybären fester an sich. Verwundert blickte ich zu ihm auf und bemerkte, wie dessen starrer Blick an mich gerichtet war. "Gäbe es denn einen Grund?", entgegnete ich. Ein Versuch irgendeine Reaktion von Seiten der Vampire herauszulocken. Erschien auch nur bei einem der Anschein von Schuld oder schlechten Gewissens? Wie ein Flashback blendete sich die Szene von Yuis Auftritt in meinem Schlafzimmer ab. Jeder ihrer Wunden brannte sich abermals in mein Gedächtnis. Sie hatte sehr wohl einen Grund von hier fortzulaufen. Konnte es also einer von den Sakamakis gewesen sein, welcher seinen Blutdurst nicht unter Kontrolle hatte?

"Na sowas. Klingt fast so, als würde uns Bitch~chan etwas unterstellen?", meldete sich Laito zu Wort und funkelte provozierend zu mir hinüber. "Tss, also wirklich! Ich hab genug von diesem lächerlichen Getue!", raufte sich Subaru durchs Haar und lies einen kalten Blick durch die Reihen wandern. "Ihr wisst doch bereits, wer dahinter steckt! Wir alle konnten SIE bereits riechen."

"Wovon, redest du bitte?", hackte ich verwirrt nach, worauf Subaru seinen Blick erst auf mir ruhte und dann, ohne eine Antwort zu geben, weg sah. An seiner Stelle jedoch, trat zu aller Überraschung Shu, der wie von den Toten auferstanden schien. "Sie nennen sich 'Mukami'.", erklärte er monoton, "Sie haben sich bereits auf unserer Schule eingeschlichen. Ihr Gestank war schon meilenweit bemerkbar."

"Wieso ihr Gestank? Und wer oder was sind diese Mukami?"

"Widerlich...", murmelte Kanato kaum hörbar, wobei erneut seine Blicke mich durchstarchen, "Oder was meinst du, Eiskönigin?". Mir war nicht bewusst, weshalb er genau mich auf diese Leute ansprach. Doch er schien felsenfest überzeugt und fügte hinzu, "Du und Reiji seit doch einem begegnet...". Nun wandelte sich mein ahnungsloser in einen fassungslosen Blick. Hilfesuchend sah ich zu dem Zweitältesten und erhoffte eine Erklärung, doch dieser schenkte Kanatos Bemerkung wenig Beachtung. Stattdessen richtete er sich zu seinem Bruder Shu, "Und wie sollen wir deiner Meinung nach mit diesen Leuten verfahren? Eine derartige Tat ließe sich als Kriegserklärung deuten. Nicht zu vergessen, das diese von einem Haufen Vampire niederer Klasse begangen wurde."

"Also sind es doch Vampire?!"

Somit lag es an Shu, was sie unternehmen würden. Yui lebte mit ihnen allen zusammen. Und vor allem, benötigte sie die Hilfe der Sakamaki. Wer sonst, könnte es mit einem Haufen anderer Vampire aufnehmen, wenn nicht welche ihrer eigenen Spezies? Doch zur Minas Enttäuschung, interessierte es Shu nicht besonders, was mit ihrer Mitbewohnerin geschah. "Warten wir ab. Vielleicht kommt sie ja von alleine zurück."