.˚• Prolog •˚.

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Montag, 5. März

Aufgeregt stieg ich in den Fahrstuhl des Krankenhauses, in dem ich als Assistenzärztin arbeitete und zupfte an meinem weißen Kittel herum.

Nach einer ganzen Urlaubswoche fühlte es sich unglaublich gut an, wieder arbeiten zu gehen. Ich freute mich schon darauf, wieder bei den Operationen eines Oberartztes assistieren und Leben retten zu können.

„(Y/N), du bist wieder da." bemerkte Kim Taehyung, einer meiner Kollegen und lächelte mich breit an.

„Hast du mich vermisst?" fragte ich ihn grinsend.

„Um ehrlich zu sein, nein. Während du weg warst, assistierte ich bei deutlich mehr Eingriffen und durfte sogar selber operieren." berichtete er mit Stolz von seiner Woche.

„Was? Wirklich?"

Taehyung nickte grinsend und stieg auf der 2. Etage aus dem Fahrstuhl.

Als die schweren Metalltüren wieder zu gingen, lehnte ich mich gegen die Wand und schloss die Augen.

Ich hatte nun mehr aufzuarbeiten, als ich gedacht hatte. Auch wenn ich eine ganze wertvolle Woche verschwendet hatte, war ich immer noch im Rennen für den Posten des Stationsarztes.

Jedes Jahr kämpften alle Assistenzärzte um die Anerkennung der Oberärzte, von denen sie ausgebildet wurden. Dabei wurde die Anzahl der Arbeitsstunden, der Einsatz, sowie viele andere wichtige Eigenschaften, die ein Arzt besitzen sollte, bewertet.

„Wie sehe ich aus?" fragte mich eine Stimme und ließ meine Gedanken verschwinden.

Ich öffnete überrascht die Augen und sah einen jungen Kerl, etwa 25 Jahre alt, in einem Rollstuhl sitzen. Er hatte braune, leicht verwuschelte Haare und dunkle Augen. Seine Kleidung verriet mir, dass er ein Patient des Krankenhauses war.

„Ich mache meiner Freundin gleich einen Antrag. Also abgesehen von dem wirklich hübschen Nachthemd, der Infusion, die mich ständig begleitet und meiner geisterhaften Blässe, weil ich seit zwei Wochen hier bin, was denken Sie? Hab ich da ne Chance?"

„Sie wäre echt blöd, wenn sie Ihren Antrag ablehnen würde." erwiderte ich lächelnd.

Der junge Mann lächelte mich ebenfalls an und nickte zufrieden, bevor er von einer Krankenschwester aus dem Fahrstuhl gefahren wurde.

„Alles Gute!" schrie ich ihm hinterher und drückte auf den Knopf, der mich zur nächsten Etage bringen würde.

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Versichert ◃▹ Jeon Jungkook x ReaderWhere stories live. Discover now