.˚• 28 •˚.

1.8K 109 29
                                    

Samstag, 10. Mai

Die restliche Woche war ziemlich schnell vergangen. Ich hatte meinen Vertrag mit Namjoon besprochen und alles geregelt. Dabei hatte er mich mehrmals gefragt, ob ich mir wirklich sicher sei.

Ich ließ mich von seiner Unsicherheit und seinen ständigen Fragen jedoch nicht beeinflussen. Ich wusste, worauf ich mich einließ.

Jeden Tag hatte ich meinen Koffer ein wenig mehr mit Kleidung gefüllt und alles gepackt, was ich in Deutschland brauchen würde.

In dieser Zeit war mir Jungkook kaum unter die Augen gekommen, obwohl er sich des öfteren im Krankenhaus aufgehalten hatte, genau wie heute.

Nur leistete ich ihm heute Gesellschaft, bevor seine Operation starten würde. Bevor ich meinen heutigen Flug nehmen würde.

,,Ich hab ein total schlechtes Gewissen, dass ich nicht da bin“, gestand ich.

,,Während der Op? Ich bin da ja bewusstlos, da fehlst du mir noch nicht“.

Seine Aussage kam recht unerwartet, weshalb ich nicht genau wusste, was ich darauf antworten sollte.

,,Okay...ich schätze, dann kann ich jetzt-“

,,Du kannst ein schlechtes Gewissen wegen der Zeit danach haben. Wenn die mich aus der Vollnarkose holen und ich feststelle, dass du am anderen Ende der Welt wohnst. Mit...“.

,,Yoongi“, beendete ich seinen Satz.

Entweder konnte er sich seinen Namen wirklich nicht merken, oder er wollte es nicht. Wahrscheinlich traf die zweite Option zu.

Jungkook seufzte laut auf und verdrehte die Augen.

,,Hast du ein Problem mit ihm?“, fragte ich direkt nach.

Natürlich hatte er ein Problem mit ihm, das war mehr als offensichtlich. Ich wollte aber wissen, warum er meinem Freund nicht einmal eine Chance gab.

,,Nein, er ist ein Rockstar. Wie könnte man ein Problem mit einem Rockstar haben“.

,,Ich...ist das ein Kompliment oder nur fies?“, wollte ich wissen.

,,Weiß nicht...hängt davon ab, ob man auf Rockstars steht“, bemerkte er.

Ein weiterer lauter Seufzer verließ seinen Mund und ein erneutes Augenrollen war zu sehen.

,,Ehrlich, könntest du damit aufhören? Das nervt“, beschwerte ich mich.

,,Meine Frau verlässt mich. Ich darf ein bisschen nervig sein“.

,,Ich bin gar nicht richtig deine Frau. Also darfst du dich auch nicht so benehmen“, lachte ich leicht.

,,Mag sein aber dafür bist du meine beste Freundin“.

Mein Herz zog sich bei dieser Wortwahl zusammen. Ich hatte vergessen, wie schmerzhaft es sein konnte, Menschen, die man liebte, zu verlassen.

,,Es tut mir leid...“.

,,Nicht nötig. Glücklich werden ist erlaubt. Mit Yoongi, dem Rockstar“.

,,Du bist unmöglich“, verdrehte diesmal ich die Augen und lachte.

Mit kleinen Schritten kam ich näher auf ihn zu und setzte mich neben ihn aufs Krankenbett.

,,Komm her“, flüsterte ich und umarmte ihn.

,,Ja, du bist auch unmöglich“, murmelte er in mein Ohr, während wir Arm in Arm da saßen und uns durch die Umarmung schweigend verabschiedeten.

Versichert ◃▹ Jeon Jungkook x ReaderWhere stories live. Discover now