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Montag, 12. Mai

Gestresst marschierte ich den Flur des Krankenhauses entlang und gab die Akten der Patienten ab, die ich heute bereits behandelt hatte.

Heute war ziemlich viel los, weshalb ich es noch nicht geschafft hatte Jungkook zu besuchen und ihm ein wenig Gesellschaft zu leisten, wie in den letzten zwei Tagen.

Nach seiner Operation wollte Namjoon ihn noch für eine Weile hier behalten und sichergehen, dass alles gut verlaufen war.

Ich hatte also die Chance Jungkook mehrmals pro Tag zu sehen und Zeit mit ihm zu verbringen, nur eben leider nicht heute.

Gerade als ich enttäuscht aufseufzte, spürte ich zwei starke Arme, die sich um meinen Körper schlangen und mich kurz aufschrecken ließen.

,,Warum die depremierende Aura? Vermisst du mich etwa?“, flüsterte mir eine tiefe Stimme ins Ohr, die ich eindeutig Jungkook zuordnete.

Ich legte meine Hände auf seine und drehte meinen Kopf zu ihm, um einen kurzen Kuss auf seine Wange zu drücken.

,,Was tust du hier? Du sollst dich doch ausruhen und dein Zimmer nicht verlassen“.

,,Doktor Kim hat mich soeben entlassen. Da wir aufgrund seiner Beobachtungen nicht in der Lage gewesen waren uns näher zu kommen...sollten wir das jetzt nachholen“, raunte er mir spielerisch ins Ohr.

Wie verlockend sein Angebot auch klang, konnte ich mich nicht darauf einlassen. Ich war so schon im Verzug und musste mich beeilen, allen Patienten einen Besuch abzustatten und mich zu erkundigen, wie es ihnen ging.

,,Jungkook...ich muss arbeiten...übrigens sind wir hier im Flur...hör auf“, kicherte ich als er kleine Küsse auf meinem Hals verteilte.

,,Dann lass uns woanders hin...ihr Ärzte habt doch sicherlich spezielle Räume dafür“, flüsterte er und hatte nicht vor aufzuhören.

Wenn das so weitergehen würde, dann würde ich noch schwach werden und meine Arbeit vollkommen vernachlässigen.

Also drehte ich mich in seinen Armen um und legte meine Hände auf seine Wangen, um sein Gesicht von meinem Hals fernzuhalten.

,,Ich habe wirklich keine Zeit dafür. Außerdem will ich nicht, dass unser erstes gemeinsames Mal in irgendeinem Bereitschaftsraum im Krankenhaus stattfindet. Davon habe ich echt genug“.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaute er mich an und legte seinen Kopf schräg. Sein Blick bedeutete nichts gutes.

,,Du hast es also schonmal in so einem Raum getrieben? Oder sollte ich eher fragen wie oft und mit wem?“.

Seine Neugier stand ihm ins Gesicht geschrieben und verriet mir, dass ich diese Unterhaltung jetzt sofort beenden musste.

,,Ich muss jetzt wirklich los, ein paar Menschenleben retten. Du willst doch sicherlich nicht Schuld daran sein, dass jemand stirbt“, befreite ich mich aus seiner Umarmung und machte mich aus dem Staub.

,,Wir sehen uns zu Hause!“, verabschiedete ich mich am anderen Ende des Flures von ihm und verschwand hinter einer Ecke.

Für den Rest des Tages wollte ich mich nur noch auf meine Arbeit konzentrieren. Denn je schneller ich fertig war, umso schneller konnte ich nach Hause zu meinem Ehemann.

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Tief einatmend verließ ich das Gebäude und sprintete schon fast zu meinem Auto. Ich wollte nur noch nach Hause und in Jungkooks Arme.

Noch bevor ich neben meinem Auto überhaupt ankam, entdeckte ich den Braunhaarigen, welcher mich begrüßend anlächelte.

,,Jungkook!“, kreischte ich vor Freude und fiel ihm um den Hals.

Versichert ◃▹ Jeon Jungkook x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt