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„Was meinst du mit "wir haben ein Problem"? Was ist passiert?" wollte ich wissen.

„Gerade eben war ein Standesbeamter bei mir in der Wohnung, um zu überprüfen, ob unsere Ehe auch echt ist. Er war bereits bei dir zu Hause gewesen aber du hast nicht aufgemacht." erklärte Jungkook.

„Und was hast du gesagt?"

„Ich meinte, dass du selten zu Hause bist, weil dein Job sehr viel Zeit in Anspruch nimmt aber dann wollte er wissen, warum wir zwei Wohnsitze haben, wenn wir doch verheiratet sind."

Jimin stand hinter mir und hörte die ganze Zeit gespannt zu. Ich konnte förmlich spüren, wie er in seinem Kopf "Ich habs dir doch gesagt" dachte.

„Ich meinte, dass wir uns noch uneinig sind, ob wir die Wohnung verlassen und ins Haus ziehen oder es verkaufen."

„Und er hat es dir abgekauft?" fragte ich hoffnungsvoll.

„Ich bin mir nicht sicher. Er hat mit dem Kopf genickt und ist kurz darauf gegangen." beantwortete Jungkook meine Frage.

Ich atmete erleichtert aus und war Jungkook für seine Improvisationskünste dankbar.

„Dann wäre das Problem ja beseitigt."

„(Y/N). Er wird mit Sicherheit wieder kommen." bemerkte Jungkook.

Ich atmete erneut tief aus und überlegte, wie wir weiteren Schwierigkeiten aus dem Weg gehen könnten.

„Das beste wäre wohl, wenn wir uns nicht anmerken lassen, dass unsere Ehe nur ein Mittel zum Zweck war." sagte Jungkook.

„Schlägst du mir gerade vor, zusammen zu ziehen?" fragte ich überrascht.

Er zuckte mit den Schultern und schaute mich dabei nicht an.

„Denk darüber nach." schlug er vor und ließ Jimin und mich an der Rezeption stehen.

Ich drehte mich um und starrte Jimin mit einem schockierten Blick an. Wie gerne ich ihm doch sein Grinsen aus dem Gesicht geschlagen hätte.

„Ich ha-"

„Sags nicht, nein." unterbrach ich ihn und wollte seine rechthaberische Seite nicht freilassen.

Er schwieg und ging grinsend an mir vorbei.

„Ich habs dir gesagt!" brüllte er durch den ganzen Flur und verschwand hinter einer Ecke.

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Seit Jungkooks Besuch konnte ich mich auf den Rest meiner Arbeit kaum konzentrieren. Ich hatte aus Versehen die Akten der verschiedenen Patienten vertauscht und bei einer wichtigen Operation nicht einmal zugehört. Als wir aus dem Op kamen, lehnte ich mich an die Wand und schloss die Augen.

Wie war ich in diese Situation nur geraten? Ich wollte doch nur einem Patienten das Leben retten und jetzt war ich eine verheiratete Frau, die mit einem Mann, den ich nicht einmal liebte, zusammenziehen sollte.

Ich war noch nicht dazu bereit, so einen großen Schritt zu wagen, auch wenn alles nur vorgespielt war. Ich wollte mich auf meine Karriere konzentrieren, um eine großartige Ärztin zu werden aber diesem Traum stand nun meine Hilfsbereitschaft im Weg.

„Alles okay?" fragte mich jemand.

Ich öffnete meine Augen und entdeckte Jung Hoseok neben mir, der mich warm anlächelte.

„Sind Sie verheiratet?" fragte ich und schien ihn mit meiner Frage überrascht zu haben.

„Nein, bin ich nicht."

„Und was, wenn Sie es wären? Denken Sie, dass es Ihre Arbeit in irgendeiner Weise beeinträchtigen würde?"

Er dachte eine Weile über meine Frage nach bevor er mir eine Antwort gab.

„Ich glaube, dass man auch in einer Partnerschaft noch genug Zeit für seine Arbeit hat. Solange der Partner das versteht und akzeptiert, steht beiden nichts im Weg."

Ich nickte zufrieden und schenkte ihm ein dankendes Lächeln.

„Ich danke Ihnen."

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Nach meiner Schicht begab ich mich in die Bar, in welcher Jungkook und ich schon mal gewesen waren. Ich war wieder zu spät und musste feststellen, dass er bereits auf mich wartete.

„Tut mir leid, ich bin spät dran."

„Schon okay. Du bist Ärztin. Menschenleben zu retten nimmt Zeit in Anspruch."bemerkte er verständnisvoll. „Hey."

„Hey." erwiderte ich lächelnd und war aufgrund seiner Reaktion sicher, dass meine Entscheidung, die ich getroffen hatte, richtig war.

„Also? Hast du darüber nachgedacht?"

Ich nickte und holte einen Bauplan meines Hauses aus meiner Tasche.

„Du wirst zu mir ziehen. Ich weiß zwar nicht, wie groß deine Wohnung ist aber ich gehe davon aus, dass mein Haus besser geeignet ist." bemerkte ich.

Ich faltete den Bauplan vorsichtig auseinander und legte ihn auf den Tisch.

„Ich habe hier ein Gästezimmer, da kannst du dann schlafen." erklärte ich und zeigte mit meinem Finger auf das besagte Zimmer.

Er hörte mir ruhig zu und folgte jeder meiner Bewegungen, während ich ihm zeigte, wie mein Haus aufgebaut war.

Nachdem ich ihm alles erklärt hatte, packte ich das Stück Papier weg und wartete darauf, dass er etwas sagte.

„Du nimmst die Sache wohl doch ziemlich ernst, was?" bemerkte er lachend.

„Wir sind jetzt so weit gekommen, um dein Leben zu retten. Ich werde nicht zulassen, dass das alles umsonst war."

Lächelnd rief er den Barkeeper zu uns und bestellte uns noch etwas zu trinken.

„Ich schätze, dass wir jetzt ein richtiges Ehepaar sind."

„Es scheint so, ja." erwiderte ich lachend.

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Versichert ◃▹ Jeon Jungkook x ReaderWhere stories live. Discover now