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Der Tag verging recht schnell und ich hatte durch die ganze Arbeit gar nicht bemerkt, dass ich bereits nach Hause gehen durfte.

Nachdem ich mich umgezogen und meine Arbeitsklamotten zusammengefaltet hatte, marschierte ich aus dem Aufzug und entdeckte Jimin, der sich gerade mit Taehyung unterhielt.

Dies war meine Gelegenheit ihnen von meiner Solo Operation zu erzählen und selbstverständlich ergriff ich sofort die Chance.

Ich lief mit einem breiten Grinsen zu ihnen herüber und blieb zwischen ihnen stehen.

,,Warum so glücklich? Heute keinen sterben lassen?“, fragte Jimin mit so einem Sarkasmus in der Stimme, dass mein Grinsen noch breiter wurde.

,,Unter anderem aber daran liegt es nicht. Ich muss euch was erzählen“.

,,Das wäre?“, wollte Taehyung wissen und hob eine Augenbraue.

Mit einem tiefen Einatmen ließ ich mein Grinsen verschwinden und versuchte ein professionelles Gesicht aufzusetzen, um nicht wie ein glücklicher Teenager zu wirken.

,,Ich habe in zwei Tagen meine erste Solo Op“, verkündete ich stolz und konnte mir mein Grinsen doch nicht verkneifen.

Mir war klar, dass die beiden diese Erfahrung schon gemacht hatten und es für sie wahrscheinlich nichts besonderes war. Doch ich war so stolz darauf auch eine leiten zu dürfen, dass ich das einfach mit ihnen teilen musste.

,,Wirklich?“, fragte Taehyung überrascht.

Ich nickte und wartete auf eine Aussage, die mich runterziehen oder mir zeigen würde, dass ich hinterher hing.

,,Das ist toll. Ich bin mir sicher, du kriegst das hin“, ermutigte Taehyung mich, woraufhin Jimin nickte und mir ein aufrichtiges Lächeln schenkte.

,,I-ihr freut euch für mich?“.

,,Aber klar tuen wir das. Wir sind zwar alle auf gewisse Weise Konkurrenten aber in erster Linie sind wir Kollegen, die sich gegenseitig unterstützen“, bemerkte Jimin. ,,Oder siehst du das etwa anders?“.

Seine Aussage und Meinung zu dem Thema waren ziemlich unerwartet, doch er hatte vollkommen recht. Wie hatte ich überhaupt denken können, dass sie sich nicht für mich freuen würden?

,,Nein, ich sehe es genauso“, stimmte ich ihm zu und lächelte.

,,Falls du Tipps brauchst, worauf du achten solltest, dann kannst du uns immer um Hilfe bitten“, bemerkte Jimin.

Und da war sie, die Aussage, die mich runterzog. Doch anstatt mich darüber aufzuregen, beschloss ich seine Hilfe anzunehmen und die beiden ein wenig über ihre ersten Solo Operationen auszufragen. Schließlich hatte ich noch genug Zeit, um mich für mein Abendessen fertig zu machen.

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Hektisch stürmte ich durch meine Haustür und zog meine Schuhe aus, die in zwei verschiedenen Ecken des Flures landeten. Ich lief durch das Wohnzimmer und die Treppen hinauf, um schnellstmöglich ins Bad zu gelangen.

Als ich Jimin und Taehyung um ein paar Ratschläge gefragt hatte, hatte ich die Zeit aus den Augen verloren und nun blieb mir eine halbe Stunde, um mich fertig zu machen und im Restaurant aufzukreuzen.

Ich stieg in die Dusche, in welcher ich nur 5 Minuten verbrachte, trocknete mich anschließend ab und verließ mit dem Handtuch um meinen Körper das Badezimmer.

Durch den Flur laufend dachte ich begeistert darüber nach, wie schnell ich doch geduscht hatte. Das war wohl meine neue Rekordzeit gewesen.

,,Da hat es aber jemand eilig“, bemerkte Jungkook, der plötzlich im Türrahmen seines Zimmers stand und mich anstarrte.

,,Wenn du wüsstest!“, erwiderte ich und lief an ihm vorbei, um in mein Zimmer zu gelangen.

Er folgte mir und blieb vor meiner Zimmertür stehen, wobei er mich von oben bis unten musterte und eine Augenbraue hob.

,,Wohin gehts?“.

,,Ich habe ein Date und bin ziemlich spät dran“, erklärte ich kurz während ich meinen Kleiderschrank nach einem passenden Kleid durchstöberte.

Jungkook setzte sich auf mein großes Doppelbett und hörte dabei nicht auf mich zu beobachten, was mir hätte eigentlich unangenehm sein müssen, da nur das Handtuch meinen Körper verdeckte. Doch aufgrund der stressigen Situation und dem Zeitdruck hatte ich keine Zeit darüber nachzudenken oder mich unbehaglich zu fühlen.

Stattdessen holte ich ein kurzes rotes Kleid heraus und hielt es ein wenig hoch, damit ich es bestaunen konnte.

,,Zu verführerisch“, kam es von dem Braunhaarigen.

,,Findest du?“.

,,Es strahlt förmlich "Ich will heute mit dir schlafen" aus“, bemerkte er. ,,Ich würde es nicht anziehen. Es sei denn, genau das willst du mitteilen“.

Ich schüttelte mit dem Kopf und hängte es wieder zurück in den Schrank.

,,Was ist damit?“.

In meinen Händen hielt ich ein schwarzes Kleid, das mir bis zu den Knöcheln reichte.

,,Auf gar keinen Fall. Das versteckt deine schönen Beine“, lehnte er ab und stand auf, um sich selbst auf die Suche zu machen.

Nach einiger Zeit holte er ein dunkelblaues knielanges Kleid mit etwas Spitze um den Brustbereich heraus und reichte es mir. ,,Das“.

Nicht gerade überzeugt von seiner Wahl nahm ich es an und betrachtete mich damit vor dem Spiegel. ,,Sicher?“.

,,Absolut. Es zeigt deine Beine, ist aber nicht zu kurz, nicht zu nuttig und wirkt elegant“.

,,Das mit dem nuttig hättest du nun wirklich nicht erwähnen müssen...“, murmelte ich und schaute mir das rote Kleid an, das ich eigentlich anziehen wollte. Es war mein Lieblingskleid, doch auf einmal gefiel es mir ganz und gar nicht und ich beschloss, es später weg zu schmeißen.

,,Ich will nur helfen“, lachte Jungkook.

,,Wie wärs dann, wenn du hier raus gehen würdest?“, schlug ich lächelnd vor.

Verwirrt schaute er mich an und machte keine Anzeichen davon, sich zu bewegen.

,,Ich ziehe mich wirklich ungerne um, wenn du vor mir stehst“, bemerkte ich.

,,Oh...ehm ja...entschuldige“, war alles was er sagte bevor er das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss.

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Versichert ◃▹ Jeon Jungkook x ReaderWhere stories live. Discover now