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Freitag, 5. Mai

Mit einigen Patientenakten in den Händen spazierte ich den Flur entlang und lieferte diese an der Rezeption ab. Die Krankenschwester nahm mir diese mit einem Lächeln entgegen.

In wenigen Minuten würde meine Pause beginnen, weshalb ich mich schon mal auf den Weg in die Caféteria machte, wo mein Freund Yoongi auf mich wartete.

Da unsere erste Verabredung ziemlich in die Hose gegangen war und wir uns kaum kennengelernt hatten, hatten wir uns ein weiteres Mal verabredet. Darauf folgte dann das nächste Mal und noch ein weiterer Abend.

Nach ganzen fünf Dates, die wir zusammen verbracht hatten, hatte er mich endlich gefragt, ob ich mit ihm eine feste Beziehung eingehen möchte.

Selbstverständlich hatte ich sofort zugestimmt und dabei die Tatsache, dass er ebenfalls ein Arzt war, ins gute Licht gerückt.

Schließlich konnten wir uns dadurch des öfteren am Arbeitsplatz sehen und sogar zusammen zu Mittagessen. Außerdem zeigten wir Verständnis für den anderen, wenn es um Zeitmangel ging.

Jimin und Taehyung hatten zuerst Bedenken, was Yoongi anging. Sie waren wirklich nicht begeistert gewesen, als ich ihnen von meiner Beziehung mit ihm erzählt hatte und wir hatten oft über die ganze Lage diskutiert.

Bei diesen Diskussionen spielte vor allem Jungkook eine sehr große Rolle, wenn nicht sogar die größte. Er war immerhin mein Ehemann, was die ganze Situation ziemlich kompliziert machte.

Seit dieser einen Nacht, an die ich mich kaum erinnerte, verhielt er sich sowieso total merkwürdig. Er mied den Augenkontakt zu mir und hielt unsere Gespräche so kurz wie möglich, wenn er denn mal mit mir sprach.

Zwischen uns entstand plötzlich eine Distanz, die immer größer zu werden schien und wenn ich ihn fragte, ob in dieser Nacht wirklich nichts passiert sei, verneinte er monoton und ging mir für den Rest des Tages aus dem Weg.

All meine Versuche ihn zum Reden zu bringen scheiterten, weshalb ich es aufgab und mich lieber auf die positiven Dinge in meinem Leben konzentrierte.

Darunter auch auf den Posten des Stationsarztes. Denn in wenigen Stunden würde Namjoon preisgeben, wer diesen Posten bekam.

Natürlich hoffte ich, dass ich die Glückliche war. Mir war jedoch auch bewusst, dass jemand anderes viel besser geeignet war und es viel mehr verdient hatte.

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,,Es war doch sowieso klar, dass du gewinnen würdest", bemerkte Taehyung.

,,Ich bin eben einfach gut in dem, was ich tue", prahlte Jimin, der neue Stationsarzt, stolz.

Wir saßen auf einem ungenutzten Krankenbett in einem der leeren Flure und genossen unsere kurze Verschnaufpause. Heute gab es nicht viel zu tun, weshalb wir uns mal ein wenig Faulenzen leisten konnten.

,,Stimmt allerdings, im Schleimen bist du wirklich ein Naturtalent", sagte Taehyung augenrollend.

,,Tae, sei nicht so fies. Jimin hat die meisten Stunden von uns gesammelt und besitzt die meiste Erfahrung. Er hat das hier wirklich verdient".

Taehyung seufzte aufgrund meines Kommentars laut auf und fuhr sich durch die blondierten Haare.

,,Ich weiß, ich weiß und genau das pisst mich ja an. Ich hätte mich mehr bemühen sollen".

,,Ich glaube selbst dann hätten wir nicht den Hauch einer Chance gehabt", bemerkte ich lachend.

,,Danke, (Y/N)", bedankte sich der Pinkhaarige und stand auf. ,,Ich sollte los. Die Arbeit ruft".

,,Tu ruhig so als wärst du total beschäftigt, Park Jimin! Wir wissen sowieso alle, dass es nicht so ist!", schrie ihm Taehyung hinterher.

Lachend stand auch ich auf und zog Taehyung vom Bett.

,,Komm schon. Wir sollten auch was tun, um ihn wenigstens aufzuholen".

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Nach der Arbeit brach ich sofort nach Hause auf und freute mich auf ein heißes Bad, um meine Gedanken ein wenig ordnen zu können.

Als ich Zuhause ankam, war Jungkook wie immer bereits da und starrte wie jeden Tag auf seinen Laptopdisplay. Ich fragte mich oft, was dort wohl so spannendes zu sehen war, wenn er 24/7 an diesem Teil hing. Wirklich fragen würde ich aber nicht, er würde mir ja sowieso nicht antworten wollen.

Schweigend ging ich an ihm vorbei und begab mich sofort in mein Badezimmer, um meinem Wunsch nachzugehen.

Es dauerte nicht lange und da war die Badewanne auch schon voller Wasser und Schaum. Mich darauf freuend streifte ich mir die Klamotten vom Leib und stieg mit einem Bein in die Wanne.

Das heiße Wasser, welches meine Haut umschloss, tat so gut, dass meine von Jungkook zerstörte Laune wieder besser wurde.

Von unten konnte ich das Leuten der Türklingel hören. Ich hatte jedoch nicht vor, mich nach unten zu begeben. Schließlich konnte Jungkook sich mal nützlich machen und die Tür öffnen.

Außerdem wollte meine Entspannung nicht länger auf sich warten lassen, weshalb ich mich in die Badewanne legte und die Augen schloss.

Meine verdiente Ruhe aber dauerte nicht lange, da ein erneutes Klingeln ertönte und mich nervig aus dem Wasser steigen ließ.

Waren wir etwa wirklich so tief, dass er nicht einmal die Tür aufmachen gehen wollte?

Mit einem Bademanten gekleidet lief ich geschickt die Treppen herunter und blieb stehen, als ich zwei laute Stimmen diskutieren hörte.

,,Hören Sie mir Mal zu, Kim Jisoo oder wie auch immer Sie heißen. Hier wohnt keine (Y/N) und das sage ich zum letzten Mal“, hörte ich Jungkooks tiefe Stimme sagen.

,,Das hier muss aber die richtige Adresse sein. Ich habe bereits überall nachgefragt und-“.

,,Vielen Dank für ihren Besuch“, sagte Jungkook genervt und wollte die Tür schließen.

Die Frau jedoch blieb hartnäckig und ließ das nicht zu.

,,Ich bitte Sie! Ich muss (Y/N) unbedingt finden. Unserem Vater geht es nicht gut und-“.

,,Unserem?“, fragte ich mit zusammengezogenen Augenbrauen und trat hervor.

Die Frau sowie Jungkook schauten mich überrascht an.

,,Was meinen Sie mit unserem Vater?“, fragte ich erneut und befürchtete, die Antwort darauf nicht hören zu wollen.

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✎ So...jetzt fängt es langsam auch mal an, dramatisch zu werden. Außerdem erreicht die Story bald ihren Höhepunk und irgendwann natürlich auch das Ende ^^

Versichert ◃▹ Jeon Jungkook x ReaderWhere stories live. Discover now