Versichert ◃▹ Jeon Jungkook x Reader

.˚• 3 •˚.

Donnerstag, 8. März

Bereits am nächsten Tag befand ich mich mit Jungkook im Rathaus und schaute ungeduldig hin und her. Das Ticken der Uhr über mir machte mich fast verrückt und umso nervöser.

Jungkook schien ebenfalls ein wenig aufgeregt zu sein, da er nicht still sitzen konnte und die ganze Zeit rumzappelte.

„Wenn Ihnen ein anderer Tag besser passt, dann-"

„Nein, nein! Wir sind doch jetzt hier und ich bin mir sicher, dass er gleich kommen wird." versicherte ich und warf einen Blick auf mein Handy.

Wenige Minuten später betrat Park Jimin, mein Trauzeuge, das Gebäude.

Er hatte pink gefärbte Haare und war ein wenig größer als ich. Er war ebenfalls Assistenzarzt im Krankenhaus und einer meiner Kollegen. Wir kannten uns bereits seit Jahren und hatten das Studium zusammen abgeschlossen.

„Hey, da bist du ja!" bemerkte ich erleichtert und sprang auf, um ihn zu begrüßen. „Seht ihr, er ist da. Wir können loslegen."

„(Y/N), willst du das wirklich durchziehen?" fragte er mich verunsichert.

„Ja, das will ich."

Jimin seufzte und ließ seinen Blick zu Jungkook, welcher neben mir stand, schweifen.

„Jeon Jungkook, freut mich." stellte Jungkook sich vor und reichte ihm die Hand.

„Park Jimin."

„Also gut. Lesen Sie das Eheversprechen oder wollen Sie die Standardzeremonie?" wollte der Mann, der uns verheiraten sollte, wissen.

Anstatt ihm zu antworten, schaute ich auf mein Handy, welches wieder anfing zu klingeln.

„Verdammt, das ist das Krankenhaus. Ich werd einfach nicht rangehen."

„Die Standardzeremonie also?" fragte er nochmals nach.

„Können wir nicht gleich zum Ende springen? Es tut mir leid aber wir sind wirklich spät dran." bat ich.

„Na schön"." sagte der Mann augenrollend und bat uns darum, ihm zu folgen.

.˚• ✚ •˚.

Nachdem wir die Sache schnell hinter uns gebracht hatten, machten Jimin und ich uns sofort auf den Weg ins Krankenhaus, da in wenigen Minuten mehrere Krankenwagen in die Notaufnahme eintreffen würden.

„Du bist jetzt verheiratet, (Y/N)." bemerkte Jimin als wir durch die Flure gingen.

„Du bist doch auch verheiratet."

„Mit der Frau, die ich liebe. Aber du kennst deinen Mann doch gar nicht." sagte er aufgebracht.

„Er brauchte eine Krankenversicherung, okay? Und ich war imstande ihm zu helfen. Können wir bitte einfach nicht darüber reden?"

„Niemals oder nur gerade jetzt?"

„Niemals hört sich wundervoll an." bemerkte ich und blieb in der Mitte des Raumes stehen.

Unsere Kollegen standen versammelt vor dem Fernseher und schauten die Nachrichten, welche über einen Bootsunfall berichteten. Es gab hunderte Tote und viele Verletzte, die alle unsere Hilfe brauchen würden.

„Die Verletzten treffen jeden Augenblick ein! Machen Sie sich bereit, Menschenleben zu retten!" brüllte Namjoon durch den Raum.

Daraufhin stürmten alle in die Notaufnahme und machten sich an ihre Arbeit.

.˚• ✚ •˚.

Am Abend ging ich in eine Bar, um mich dort mit Jungkook zu treffen.

Ich betrat das nach Alkohol riechende Gebäude und setze mich erschöpft an den Tisch, an dem Jungkook sich bereits aufhielt.

„Hey, tut mir leid. Ich bin etwas spät dran." entschuldigte ich mich. „In der Notaufnahme gab es ziemlich viel zu tun."

Jungkook antwortete nicht und schaute auf sein Glas.

„Du siehst ganz schön fertig aus."

„Du siehst fertig aus. Ich seh gut aus." bemerkte er grinsend.

Ich lächelte und holte eine kleine Mappe aus meiner Tasche.

„Ich hab deine Versicherungsunterlagen dabei."

„Stoßen wir doch zuerst auf den Tag an."

„Jungkook, ich-"

„Weißt du, ich bin zum ersten Mal verheiratet und du?" unterbrach er mich.

„Ich auch." erwiderte ich verunsichert. ,"Aber ich würde nicht sagen, dass ich die Sache so ernst seh-"

„Ich weiß, schon klar. Aber wir sollten trotzdem anstoßen." bestand er. „Hör zu. Es gab kein Ring, kein Treuegelübde, keinen Fotografen, kein schickes Kleid oder einen Anzug und keine Hochzeitstorte. Das Mindeste wäre also ein Tost."

„Ich...ich hab den ganzen Tag bei den verschiedensten Operationen geholfen und versucht, Leben zu retten." erzählte ich.

„Naja...du hast mich auch gerettet. Du hast mir heute Morgen mein Leben gerettet und darauf will ich jetzt anstoßen. Egal, was das für eine Hochzeit war."

„Okay." willigte ich lächelnd ein.

.˚• ✚ •˚.