thirteenth

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Montag.

Soojin's pov
Yoongi hatte mich vor circa einer Stunde angerufen und mich darum gebeten, ihn vom Krankenhaus abzuholen, da die Ärzte ihn nicht ohne Begleitung nach Hause gehen lassen wollten.

Warum behielten sie ihn nicht einfach noch da, wenn es ihm noch nicht einmal gut genug ging, um alleine nach Hause zu gehen?

Also war ich nun auf dem Weg zu der Klinik, in der Yoongi sich befand.
Mit Kopfhörern lief ich fast schon summend durch die vollen Straßen.

Als ich angekommen war, fragte ich die Empfangsdame, ob Yoongi nun soweit wäre und lief, nachdem sie bejaht hatte, zu dem Einzelzimmer.

Ich klopfte an, öffnete die Tür aber, ohne auf eine Rückmeldung zu warten.

Yoongi's Körper schnellte in die Höhe und sein Blick traf meinen.
Er sah etwas überrumpelt aus.
Vielleicht hatte er nicht damit gerechnet, dass ich so früh kommen würde.

"Soojin?", fragte er verwirrt.
Ich trat einen Schritt nach vorne und schloss die Tür hinter mir.
"Bist du soweit?", stellte ich eine Gegenfrage und verschrenkte meine knochigen Arme vor meiner Brust.

Für ein paar Sekunden sagte niemand etwas, bis er plötzlich von dem Bett aufstand, zu einer Ablage lief und nach einem Hoodie und einer Hose griff.

"Ich gehe mich noch schnell umziehen.", sagte er und lief an mir vorbei ins Bad.

Ihm schien es schon um einiges besser zu gehen.
Ich hoffte nur, dass die Wunde an seinem Kopf schnell heilen und natürlich, dass man davon später nichts mehr sehen würde.
Denn immerhin war das alles meine Schuld.

Ich zuckte zusammen, als die Tür hinter mir aufgemacht wurde und ein umgezogener Yoongi erneut an mir vorbei lief.

"Du stehst ja immer noch da.", meinte er und grinste mich an. Dann ging er zu dem Tisch neben dem Bett, griff nach seinem Handy und lief zurück zu mir.

"Dann lass uns gehen.", sagte er, woraufhin wir beide das Krankenhaus verließen.

"Tut dein Kopf noch sehr weh?", fragte ich, als wir schon fast bei ihm waren.
Die vorherige Strecke hatten wir, wie so oft, geschwiegen.

"Es geht. Ich versuche es auszublenden. Aber manchmal wird mir ein wenig Schwindelig.", antwortete er ehrlich.

"Und wann darfst du den Verband abmachen?", stellte ich die nächste Frage.

"Ich weiß es nicht. Ich denke, ich mache ihn in zwei bis drei Tagen ab.", meinte er und fasste sich dabei über an Stirn.

Als wir an der Haustür des Mehrfamilienhauses, in welchem Yoongi wohnte, ankamen, kramte er den Schlüssel aus seiner Jackentasche und schloss die Tür auf.

Da das Haus keinen Fahrstuhl hatte, liefen wir die ganzen Treppenstufen bis zum vierten Stock hoch.

Dort schloss er die Tür seiner Wohnung auf und ließ mich dann zuerst eintreten.
Wir zogen unsere Schuhe aus und liefen zusammen in das Wohnzimmer.
Eigentlich hatte ich vor gehabt, direkt nachdem er in seiner Wohnung war, zu gehen.
Hatte ja super geklappt.

"Setzt dich ruhig. Fühl dich wie zu Hause.", meinte Yoongi und lächelte krampfhaft, während er seine Jacke auszog und sie über einen Stuhl hing.

Ich zog meine auch aus, woraufhin Yoongi sie mir direkt ab nahm.

Danach setzten wir uns beide zusammen auf die Couch, als Yoongi auch schon, nachdem er sich geräuspert hatte, anfing zu reden.

"Mein Arzt hat gesagt, dass ich in den nächsten Tagen.. Nicht alleine sein soll.. Also mit Betreuung.. Und.. Ich wollte fragen, ob.. du deswegen eventuell die nächsten zwei Tage.. bei mir bleiben könntest?", brachte er zögernd hervor und machte dann einen flehenden Gesichtsausdruck.

Ich war drauf und dran, einfach abzulehnen.
Erstmal würde ich sowas nie für jemanden machen, der mir nichts bedeutete.
Und dann wusste ich nicht, ob ich ihm wirklich vertrauen konnte.

Jedoch schien er mir schon etwas zu bedeuten und ich vertraute ihm auch mehr als den ganzen anderen Menschen, die ich vor ihm getroffen hatte.
Zudem hatte ich unglaubliche Schuldgefühle, die einfach nicht verschwinden wollten.

Ich hasste mich.
Mehr als alles andere.

Warum konnte ich mir nicht einfach treu bleiben und mein Wort halten.
Ich wollte niemandem mehr vertrauen und  erst recht niemanden an mich ran lassen.

Und nun war ich kurz davor, jemandem, den ich erst seit kurzem kannte, zuzustimmen, dass ich bei ihm übernachten würde.
Und das gleich für zwei Tage.

"Urgh. Okay, ja. Ich bleibe. Aber nur, weil ich irgendwie Schuldgefühle habe!", meinte ich nach langer Diskussion mit mir selbst und fuhr mir durch meine Haare, die mittlerweile schon wieder ein ganzes Stück gewachsen waren.

Er grinste und drehte sich dann zu mir.
"Danke! Ich bin dir wirklich dankbar!", sagte er, was ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Immerhin war er nur wegen mir verletzt.

'In der Grundschule war ich die, die zwischen den Gruppen und oft allein Da stand. Ich war sehr sensibel und nach der Schule nich lt selten in Tränen aufgelöst. Ich war seit dem Tot meiner Eltern stets begleitet von Verlustängsten.'
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Hey peeps
Ich hab das Zitat wieder mal etwas verändert ^^
Lasst gerne eine Bewertung da!

𝐬𝐮𝐢𝐜𝐢𝐝𝐚𝐥 // 𝐦𝐢𝐧 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐠𝐢 Where stories live. Discover now