fifteenth

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Dienstag.

Soojin's pov
Erschöpft versuchte ich meine müden Augen zu öffnen.
Als ich dies letztendlich hinbekam und ein paar Mal blinzeln musste um erkennen zu können, wo ich mich befand, realisiert ich, dass ich immer noch in Yoongi's Bad war.

Meinen Erinnerungen zu urteilen, musste ich mich wohl in den Schlaf geweint haben.

Ich stütze mich an der Badewanne neben mir ab, um mich aufzustellen und lief direkt zum Waschbecken.

Ohne mich im Spiegel zu betrachten wusch ich mir mein Gesicht.
Erst danach wagte ich einen Blick in den großen, zerkratzten Spiegel über dem Waschbecken, wo sich meine Vermutung bestätigte.

Meine Augen waren rot und angeschwollen.
Man sah mir zu 100% an, dass ich geweint hatte. Und das auch ganz schön doll.

Ich richtete meine Haare ein wenig und lief zur Tür, welche ich leise öffnete, als mir ein sitzender Yoongi auffiel.
Sein Kopf war nach hinten gefallen, als ich die Tür öffnete, wodurch er auch direkt aufgewacht war und mich überrascht, beruhigt, aber gleichzeitig auch besorgt ansah.

Er drehte sich schnell zu mir und rappelte sich auf. "Soojin.", nuschelte er immer noch verschlafen und griff meine Schultern mit beiden Händen.

Er kniff die Augen zusammen und versuchte, so wie es auf mich wirkte, klarer denken und sehen zu können.

Im nächsten Moment zog er mich plötzlich ohne eine Vorwahnung in eine feste Umarmung, welche ich nicht erwidern konnte.
Erstmal war es ziemlich überraschend gekommen und dann war die Umarmung auch genauso schnell wieder vorbei und er entfernte sich ein bisschen von mir.

Danach schien er, genauso wie ich, nicht zu wissen, was er sagen oder tun sollte.
Ich entschied mich deshalb dazu, an ihm vorbei zu gehen und mir etwas zu trinken aus der Küche zu holen.

Als ich mir Wasser aus dem Wasserhahn in ein Glas füllte, spürte ich, dass Yoongi mittlerweile hinter mir stand und mir zuguckte.

Ich drehte mich zu ihm und trank mein Wasser mit einem ausdruckslosen Blick.

"Wie geht es dir?", fragte er auf einmal.
Ich zog die Augenbrauen hoch und fragte mich, ob er gerade wirklich versuchte Smalltalk zu führen.

"Total super. Dir?", entgegnete ich sarkastisch und drehte mich zur Arbeitsfläche, nachdem ich das Glas ausgetrunken hatte.

Yoongi erwiderte nichts, stattdessen hörte man ihn verzweifelt ausatmen.
"Jetzt hör mir zu, Soojin. Ich habe es mittlerweile mitbekommen und man sieht es dir ja auch an. Und ich weiß auch, dass du komplett gegen meine Hilfe bist und mir gestern wahrscheinlich auch echt gerne eine verpasst hättest, weil ich mich nicht einmischen soll.", er machte eine Pause, während ich mich wieder langsam zurück zu ihm drehte.
"Aber mein verschissener Kopf, genauso wie mein Herz, will es einfach nicht zulassen, dass ich mich wegdrehe und dabei zusehe, wie du dich kaputt machst.
Ich kann nicht einfach nichts tun.
Egal wie sehr ich versuche, mich nicht darauf zu konzentrieren.. Es klappt einfach nicht. Ich will und muss dir irgendwie helfen, dich unterstützen und einfach für dich da sein.
Es tut mir leid, aber ich kann daran einfach nichts ändern.", beendete er Angefangenes.

Bevor ich jedoch etwas sagen oder tun konnte, ergänzte er noch: "Deswegen auch dieses 'Wenn du nicht isst, esse ich auch nicht'. Ich kann mir nicht erklären, wie ich da rauf gekommen bin, aber ich werde es durchziehen. Ich will dich nicht alleine lassen."

Yoongi's pov
Man konnte ihr ansehen, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte.
Ihr Kopf schien gerade zu versuchen, all meine Worte zu verarbeiten.
Auf einmal wanderten ihre Augen zu mir und unsere Blicke trafen sich.

Sie sah berührt aus. Als ob meine Worte wirklich etwas in ihr ausgelöst hatten.
Und es machte mich verdammt glücklich.
Vielleicht würde sie es endlich zulassen, mit mir zu lachen, zu reden und mehr zu unternehmen.
Vielleicht würde sie sogar meine Hilfe annehmen.

Sie öffnete den Mund und suchte nach den richtigen Wörtern.
"D-Du kannst nicht.. Wegen mir aufhören zu essen..", brachte sie stotternd und mit einer weinerlichen Stimme hervor.

Meine Mundwinkel gingen etwas in die Höhe, als ich aufstand und zu ihr lief.

Einfach so, als ob es das natürlichste der Welt war, nahm ich sie in meine Arme, ließ meine Hand auf ihrem Rücken auf und ab fahren und legte mein Kinn auf ihrem Kopf ab. Ich fühlte das Gefühl von Geborgenheit und konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen.

"Aber du kannst das, oder was?", meinte ich nur.
Als sie ihren Körper immer noch nicht entspannte und die Umarmung auch nicht erwiderte, ließ ich von ihr ab und sah ihr schweigend ins Gesicht.
Eine kleine Träne kullerte über ihre Wange, welche ich mit einem aufmunterndem Gesichtsausdruck sanft wegwischte.

Sie sah mir dabei zu und als ihre Augen immer mehr und mehr glasiger wurden, machte sie plötzlich einen Schritt auf mich zu und vergrub ihr Gesicht schluchzend in meiner Schulter.

Völlig irritiert schloss ich meine Arme um sie und streichelte ihr über die Haare.
"Ich bin bei dir, okay? Und ich bleibe auch bei dir. Egal was kommt, das verspreche ich dir!", nuschelte ich gegen ihre Haare.

Ihr schluchzen wurde etwas lauter und ich spürte, wie sie ihre Arme ebenfalls um mich legte. Sie. Umarmte. Mich.
In mir gab es eine kleine Explosion und ich hielt sie direkt etwas fester.

Wir standen ungefähr noch weitere 10 Minuten so zusammen in meiner Küche, während ich ihr immer wieder aufmunternd zuredete, dass wir alles zusammen hinkriegen werden.

Irgendwann löste sie sich von mir und hauchte mir ein kurzes aber gefühlvolles "Gomawo" zu.

Ich grinste sie an und wuschelte ihr über den Kopf.
"Nicht dafür!"
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Hey peeps,
Ich hab nur noch 2 vorgeschriebene Kapitel._. Ich komm nicht hinterher ahh
Lasst gerne eine Bewertung da :*

𝐬𝐮𝐢𝐜𝐢𝐝𝐚𝐥 // 𝐦𝐢𝐧 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐠𝐢 Where stories live. Discover now